Kapuzinerberg: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Der '''Kapuzinerberg''' ist ein Stadtberg in [[Salzburg]], der sich östlich der [[Salzach]], erhebt. Auf dem Kapuzinerberg befindet sich ein [[Kapuzinerkloster]], das 1599-1605 aus einem umgebauten Wehrbau des Mittelalters (Trompeterschlösschen) entstanden ist. Auf dem Weg von der Linzergasse zum Kloster finden sich die im franziskanischen Geist geschaffenen und von den Kapuzinern initiierten 13 erhaltenen Kalvarienbergkapellen, die zwischen 1736 und 1744 erbaut worden waren, eine Gedenkstätte für [[Wolfgang Amadeus Mozart]] und das alte Paschingerschlössl, bekannt als ehemaliges Wohnhaus von [[Stefan Zweig]]. Die verschiedenen Geschützbasteien, die allseits rund um den Berg verteilt sind, der Wehrturm der Felixpforte und die langen (auf skarpierte Felsen aufgesetzten) Wehrmauern mit ihren kleinen Wächterhäuschen („Auslug“) stammen fast sämtlich aus der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]], und sind großteils gut erhalten. Auf der Kuppe des Berges steht über eine Zugbrücke erreichbar das schmucke Franziskischlössl, das Fürsterzbischof [[Paris Lodron]] 1629 errichten ließ, und das heute als kleines Gasthaus genutzt ist. | + | Der '''Kapuzinerberg''' ist ein Stadtberg in [[Salzburg]], der sich östlich der [[Salzach]], erhebt. |
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Der Berg ist mit seinen ausgedehnten Waldflächen die Grüne Lunge Salzburgs und bietet den Besuchern reizvolle Spaziermöglichkeiten entlang der vielen Wanderwege vor allem entlang des „Basteiweges“, der nächst den Befestigungsmauern im Süden und Osten des Berges verläuft. Bemerkenswert sich auch die verschiedenen Aussichtspunkte auf die [[Altstadt]]. | Der Berg ist mit seinen ausgedehnten Waldflächen die Grüne Lunge Salzburgs und bietet den Besuchern reizvolle Spaziermöglichkeiten entlang der vielen Wanderwege vor allem entlang des „Basteiweges“, der nächst den Befestigungsmauern im Süden und Osten des Berges verläuft. Bemerkenswert sich auch die verschiedenen Aussichtspunkte auf die [[Altstadt]]. | ||
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Biologische Besonderheiten des Berges sind verschiedene seltene alpine Pflanzen und Tiere in den kalten unzugänglichen Nordfelsen (etwa Alpenaurikel und Almrausch). Auch der Kolkrabe brütet in den schroffen Kalkfelsen. | Biologische Besonderheiten des Berges sind verschiedene seltene alpine Pflanzen und Tiere in den kalten unzugänglichen Nordfelsen (etwa Alpenaurikel und Almrausch). Auch der Kolkrabe brütet in den schroffen Kalkfelsen. | ||
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== Literatur und Quellen == | == Literatur und Quellen == | ||
| − | *Reinhard Medicus: ''Der Imberg, heute auch Kapuzinerberg genannt, in Natur- und Kulturgeschichte.'' In: Der Gardist- Jahresschrift der Bürgergarde der Stadt Salzburg, 26. Jahrgang, Salzburg 2006 | + | *Reinhard Medicus: ''Der Imberg, heute auch Kapuzinerberg genannt, in Natur- und Kulturgeschichte.'' In: Der Gardist- Jahresschrift der Bürgergarde der Stadt Salzburg, 26. Jahrgang, Salzburg [[2006]] |
| − | *Reinhard Medicus: ''Die einstigen Stadttore der Linzergasse und die Nordfelsen des Kapuzinerberges'' In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 54. Jahrgang 4. Folge, S.10-16, Salzburg 2005 | + | *Reinhard Medicus: ''Die einstigen Stadttore der Linzergasse und die Nordfelsen des Kapuzinerberges'' In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 54. Jahrgang 4. Folge, S.10-16, Salzburg [[2005]] |
| − | *Reinhard Medicus: ''Der Kalvarienberg und die Mozart-Gedenkstätte auf dem Kapuzinerberg'' In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 55. Jahrgang 2. Folge, S. 14-20, Salzburg 2006 | + | *Reinhard Medicus: ''Der Kalvarienberg und die Mozart-Gedenkstätte auf dem Kapuzinerberg'' In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 55. Jahrgang 2. Folge, S. 14-20, Salzburg [[2006]] |
Version vom 25. März 2007, 19:11 Uhr
Der Kapuzinerberg ist ein Stadtberg in Salzburg, der sich östlich der Salzach, erhebt.
Auf dem Kapuzinerberg befindet sich ein Kapuzinerkloster, das 1599 - 1605 aus einem umgebauten Wehrbau des Mittelalters (Trompeterschlösschen) entstanden ist. Auf dem Weg von der Linzergasse zum Kloster finden sich die im franziskanischen Geist geschaffenen und von den Kapuzinern initiierten 13 erhaltenen Kalvarienbergkapellen, die zwischen 1736 und 1744 erbaut worden waren, eine Gedenkstätte für Wolfgang Amadeus Mozart und das alte Paschingerschlössl, bekannt als ehemaliges Wohnhaus von Stefan Zweig.
Die verschiedenen Geschützbasteien, die allseits rund um den Berg verteilt sind, der Wehrturm der Felixpforte und die langen (auf skarpierte Felsen aufgesetzten) Wehrmauern mit ihren kleinen Wächterhäuschen („Auslug“) stammen fast sämtlich aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, und sind großteils gut erhalten. Auf der Kuppe des Berges steht über eine Zugbrücke erreichbar das schmucke Franziskischlössl, das Fürsterzbischof Paris Lodron 1629 errichten ließ, und das heute als kleines Gasthaus genutzt ist.
Der Berg ist mit seinen ausgedehnten Waldflächen die Grüne Lunge Salzburgs und bietet den Besuchern reizvolle Spaziermöglichkeiten entlang der vielen Wanderwege vor allem entlang des „Basteiweges“, der nächst den Befestigungsmauern im Süden und Osten des Berges verläuft. Bemerkenswert sich auch die verschiedenen Aussichtspunkte auf die Altstadt.
Der Kapuzinerberg ist über die Imbergstiege von der Steingasse aus, von der Franziskuspforte der Linzergasse oder von einem Fußpfad hinter dem Einkaufzentrum „Zentrum-Im-Berg“ in der Fürbergstraße aus erreichbar.
Biologische Besonderheiten des Berges sind verschiedene seltene alpine Pflanzen und Tiere in den kalten unzugänglichen Nordfelsen (etwa Alpenaurikel und Almrausch). Auch der Kolkrabe brütet in den schroffen Kalkfelsen.
Literatur und Quellen
- Reinhard Medicus: Der Imberg, heute auch Kapuzinerberg genannt, in Natur- und Kulturgeschichte. In: Der Gardist- Jahresschrift der Bürgergarde der Stadt Salzburg, 26. Jahrgang, Salzburg 2006
- Reinhard Medicus: Die einstigen Stadttore der Linzergasse und die Nordfelsen des Kapuzinerberges In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 54. Jahrgang 4. Folge, S.10-16, Salzburg 2005
- Reinhard Medicus: Der Kalvarienberg und die Mozart-Gedenkstätte auf dem Kapuzinerberg In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft, 55. Jahrgang 2. Folge, S. 14-20, Salzburg 2006