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| − | Die Inschrift des Tores laut zwar ''Siegmundstor''. Weil das Tor aber nach dem Heiligen Sigismund (auch als Heiliger Sigmund bekannt) geweiht ist, scheint die Schreibweise ''Sigmundstor'' trotzdem folgerichtiger. | + | Die Inschrift des Tores laut zwar ''Siegmundstor''. Weil das Tor aber nach dem heiligen Sigismund (auch als heiliger Sigmund bekannt) geweiht ist, scheint die Schreibweise ''Sigmundstor'' trotzdem folgerichtiger. |
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| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
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| | [[1759]] entschied man sich für einen Tunnelbau nach Plänen von [[Johann Elias von Geyer]], der am [[14. Mai]] [[1764]] begonnen wurde. Am [[2. September]] [[1765]] erfolgte der Durchstich des Berges und [[1766]] seine Eröffnung. Für die Fassadengestaltung wurde dann aber der Plan der Hagenauers gewählt, die Fassaden beidseitig ansprechend zu gestalten und in Riedenburg als Vorwerk in Form eines Ruinenparks zu verwirklichen. Der Park wurde durch den Tod Sigismunds [[1772]] nicht mehr ausgeführt. | | [[1759]] entschied man sich für einen Tunnelbau nach Plänen von [[Johann Elias von Geyer]], der am [[14. Mai]] [[1764]] begonnen wurde. Am [[2. September]] [[1765]] erfolgte der Durchstich des Berges und [[1766]] seine Eröffnung. Für die Fassadengestaltung wurde dann aber der Plan der Hagenauers gewählt, die Fassaden beidseitig ansprechend zu gestalten und in Riedenburg als Vorwerk in Form eines Ruinenparks zu verwirklichen. Der Park wurde durch den Tod Sigismunds [[1772]] nicht mehr ausgeführt. |
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| − | Erzbischof von Schrattenbach war der einzige Erzbischof, der ein Abbild von sich auf einem öffentlichen Gebäude in der Innenstadt abbilden ließ. Über dem Ostportal an hochöberster Stelle ließ er sein Abbild anbringen und darüber einmeiseln: ''Te saxa loquuntur'' (''Von dir sprechen die Steine'').
| + | Fürsterzbischof von Schrattenbach war der einzige Erzbischof, der ein Abbild von sich auf einem öffentlichen Gebäude in der Innenstadt abbilden ließ. Über dem Ostportal an hochöberster Stelle ließ er sein Abbild anbringen und darüber einmeiseln: ''Te saxa loquuntur'' (''Von dir sprechen die Steine''). |
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| | Bis ins spätere [[19. Jahrhundert]] war das Sigmundstor von einem Zwinger geschützt, der mit einem Steckentor (d. h. mit Palisaden) geschlossen werden konnte. | | Bis ins spätere [[19. Jahrhundert]] war das Sigmundstor von einem Zwinger geschützt, der mit einem Steckentor (d. h. mit Palisaden) geschlossen werden konnte. |
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| − | ====Kurioses====
| + | ==Kurioses== |
| − | | + | An beiden Einfahrtsseiten des Sigmundstores waren um 1896 Schilder angebracht mit der Aufschrift: „''Peitschenknallen verboten''“. Das war zweifellos sinnvoll, denn der schussähnlich wirkende Knall hätte so manches Pferd zum Durchgehen veranlasst. Trotzdem erscheint uns dieses Detail heute wie ein romantisches Symbol alter Zeit<ref>Quelle: Persönliches Gespräch von [[Benutzer:Xxlstier|Mag. Thomas Schmiedbauer]] mit [[Hans Seefeldner]]</ref> |
| − | An beiden Einfahrtsseiten des Sigmundstores waren um 1896 Schilder angebracht mit der Aufschrift: „PEITSCHENKNALLEN VERBOTEN“. Das war zweifellos sinnvoll, denn der schussähnlich wirkende Knall hätte so manches Pferd zum Durchgehen veranlasst. Trotzdem erscheint uns dieses Detail heute wie ein romantisches Symbol alter Zeit. Stadtauswärts zweigt gleich rechts nach dem Neutor die Reichenhallerstraße ab, die jedoch damals noch keine Straße war, sondern ein breiterer Weg, der sich zwischen den Wiesen an den zwei oder drei Häusern entlang zog. [Quelle: Persönliches Gespräch mit Hans Seefeldner (25.03.1888 - 11.04.1973)] | |
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| | Im Sigmundstor betrug Anfang der Motorisierung um 1900 die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge sechs Stundenkilometer<ref>Quelle ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918,'' [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Wolfram Morath (Hrsg.), 2000, ISBN 3-901014-68-3</ref> | | Im Sigmundstor betrug Anfang der Motorisierung um 1900 die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge sechs Stundenkilometer<ref>Quelle ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918,'' [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]], Wolfram Morath (Hrsg.), 2000, ISBN 3-901014-68-3</ref> |
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| | == Weblinks == | | == Weblinks == |
| | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmundstor_%28Salzburg%29 Wikipedia Sigmundstor] | | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmundstor_%28Salzburg%29 Wikipedia Sigmundstor] |
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| − | ==Fußnote==
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| − | <references/>
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
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| | * [[Salzburger Nachrichten]] 7. Juli 2010 | | * [[Salzburger Nachrichten]] 7. Juli 2010 |
| | {{Quelle Heimatkunde Hübl}} | | {{Quelle Heimatkunde Hübl}} |
| | + | ==Fußnote== |
| | + | <references/> |
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