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| − | Der '''Scharfrichter''', andere Bezeichnungen waren "Nachrichter“, "Henker“ und in Salzburg auch "Freimann“, war für die Vollstreckung von grausamen Folter- und Todesstrafen zuständig. | + | Der '''Scharfrichter''', andere Bezeichnungen waren "Nachrichter", "Henker" und in Salzburg auch "Freimann", war für die Vollstreckung von grausamen Folter- und Todesstrafen zuständig. |
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| | == Über den Beruf == | | == Über den Beruf == |
| − | Ähnlich wie bei einem Handwerk erfolgte auch die Ausbildung zum Scharfrichter. Es gab jedoch weder eine [[Zunft]] noch Statuten. Üblicherweise erlernte der Scharfrichter sein Handwerk bei seinem Vater. Er begann dabei mit dem Zerteilen von Vieh. An toten Tieren und Rüben wurde dann das Enthaupten geübt. Das "Meisterstück“ am Ende der Lehrzeit bildete dann eine öffentliche Enthauptung mit dem Schwert. Fiel der Kopf mit dem ersten Streich, bekam der Lehrling das begehrte Dienstzeugnis als Amtmann ausgestellt. | + | Ähnlich wie bei einem Handwerk erfolgte auch die Ausbildung zum Scharfrichter. Es gab jedoch weder eine [[Zunft]] noch Statuten. Üblicherweise erlernte der Scharfrichter sein Handwerk bei seinem Vater. Er begann dabei mit dem Zerteilen von Vieh. An toten Tieren und Rüben wurde dann das Enthaupten geübt. Das "Meisterstück" am Ende der Lehrzeit bildete dann eine öffentliche Enthauptung mit dem Schwert. Fiel der Kopf mit dem ersten Streich, bekam der Lehrling das begehrte Dienstzeugnis als Amtmann ausgestellt. |
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| | == Freimann in Salzburg == | | == Freimann in Salzburg == |
| − | Die Bezeichnung "Freimann“ findet sich in Salzburger Quellen oft, weil er für sein Amt den Schutz des Gesetzes genoss und nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Das Handwerk wurde meist innerhalb der Familie weitergegeben, im [[17. Jahrhundert]] nahezu ausschließlich über die weibliche Linie. Später auch auf die männliche Linie. Johann Paul Leimer, beispielsweise, war der vierte Sohn seines Vaters, Franz Wohlmuth der jüngste, [[Franz Joseph Wohlmuth]] hingegen der älteste. | + | Die Bezeichnung "Freimann" findet sich in Salzburger Quellen oft, weil er für sein Amt den Schutz des Gesetzes genoss und nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Das Handwerk wurde meist innerhalb der Familie weitergegeben, im [[17. Jahrhundert]] nahezu ausschließlich über die weibliche Linie. Später auch auf die männliche Linie. Johann Paul Leimer, beispielsweise, war der vierte Sohn seines Vaters, Franz Wohlmuth der jüngste, [[Franz Joseph Wohlmuth]] hingegen der älteste. |
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| | In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts betrug das jährliche Grundgehalt 100 [[Gulden]]. Aber es wurde jede Folterung und Hinrichtung, sowie jede Fahrt mit Deliquenten extra abgerechnet. | | In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts betrug das jährliche Grundgehalt 100 [[Gulden]]. Aber es wurde jede Folterung und Hinrichtung, sowie jede Fahrt mit Deliquenten extra abgerechnet. |