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| | ==Allgemeines== | | ==Allgemeines== |
| − | Die EZA Fairer Handel GmbH wurde [[1975]] als ''EZA-Entwicklungszusammenarbeit mit der Dritten Welt GmbH'' als 100 %ige Tochter der niederländischen S.O.S., der ersten alternativen Handelsorganisation Europas, gegründet. Erster Geschäftsführer wird der damalige Sekretär der Katholischen Jugend Österreich, [[Anton Wintersteller]]. Im November nimmt die EZA ihre Handelstätigkeit auf. Seit 1999 leitet [[Andrea Schlehuber]] als Geschäftsführerin das Unternehmen. | + | Die EZA Fairer Handel GmbH wurde [[1975]] als ''EZA-Entwicklungszusammenarbeit mit der Dritten Welt GmbH'' als 100 %ige Tochter der niederländischen S.O.S., der ersten alternativen Handelsorganisation Europas, gegründet. Erster Geschäftsführer wird der damalige Sekretär der Katholischen Jugend Österreich, [[Anton Wintersteller]]. Wintersteller hatte [[1972]] als Sekretär der Katholischen Arbeiterjugend Weltläden auf einer Studienreise in den [[Niederlande]]n kennengelernt. Drei Jahre intensiver Bemühungen waren notwendig, bis die Idee auch in [[Österreich]] Realität wurde. |
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| | + | In einem Stall im [[Missionshaus Maria Sorg der St. Petrus Claver Sodalität]] in [[Maria Sorg]] in [[Bergheim]] befanden sich das erste Lager und Büro. Das Anfangskapital der GmbH betrug 500.000 [[Schilling]], das Geld kam fast zur Gänze aus den Niederlanden von der Stiftung Wereldhandel. Die heimischen kirchlichen Organisationen seien anfangs noch zögerlich gewesen, viele stiegen aber rasch ein, als sie sahen, wie sehr das Unternehmen expandierte, so Wintersteller. |
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| | + | "Damals wurde vielen Menschen klar, dass die Unterentwicklung in den Ländern des Südens mit den ungerechten Handelsstrukturen zusammenhängt. Viele Pfarren wollten sich deshalb auch engagieren", berichtet der Pionier. Neben den ersten Weltläden seien vor allem diese Pfarren mit vielen Solidaritätsaktionen das Rückgrat der EZA gewesen. [[1975]] startete man mit Kunstgegenständen, Jutetaschen, Tonwaren und Ähnlichem. Fair gehandelter Kaffee kam erst im folgenden Jahr in das Programm und wurde rasch ein Erfolg. "Die Nachfrage war so stark, dass wir oft mit dem Liefern nicht nachkamen." |
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| | [[1977]] erregt man mit der Aktion ''Jute statt Plastik'' österreichweit Aufregung. Im Jahr [[1979]] eröffnet der erste EZA-Laden in der [[Stadt Salzburg]] (heute: [[Linzer Gasse]] 64). Mitte der [[1980er]]-Jahre kämpft die EZA erstmals, aber nicht letztmals, mit negativen Bilanzen, kann sich aber schnell wieder erholen und ihr Wachstum gezielt fortsetzen. | | [[1977]] erregt man mit der Aktion ''Jute statt Plastik'' österreichweit Aufregung. Im Jahr [[1979]] eröffnet der erste EZA-Laden in der [[Stadt Salzburg]] (heute: [[Linzer Gasse]] 64). Mitte der [[1980er]]-Jahre kämpft die EZA erstmals, aber nicht letztmals, mit negativen Bilanzen, kann sich aber schnell wieder erholen und ihr Wachstum gezielt fortsetzen. |
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| | Mit dem ''Kaffee Orgánico'' wird [[1988]] das noch heute führende Spitzenprodukt auf den Markt gebracht: Kaffee aus kontrolliert-biologischem Anbau. Zwei Jahre später ist die EZA Gründungsmitglied der neu geschaffenen ''EFTA – European Fair Trade Association''. [[1995]] werden die ''Dritte-Welt-Läden'' in ''Weltläden'' umbenannt und [[1999]] erobern die EZA-Produkte die [[Interspar]]-Märkte der [[SPAR Österreichische Warenhandels-AG]]. | | Mit dem ''Kaffee Orgánico'' wird [[1988]] das noch heute führende Spitzenprodukt auf den Markt gebracht: Kaffee aus kontrolliert-biologischem Anbau. Zwei Jahre später ist die EZA Gründungsmitglied der neu geschaffenen ''EFTA – European Fair Trade Association''. [[1995]] werden die ''Dritte-Welt-Läden'' in ''Weltläden'' umbenannt und [[1999]] erobern die EZA-Produkte die [[Interspar]]-Märkte der [[SPAR Österreichische Warenhandels-AG]]. |
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| | + | [[1999]] wurde [[Andrea Schlehuber]] Geschäftsführerin das Unternehmen. |
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| | Nachdem das Firmengebäude am Hauptsitz [[Bergheim]] aus allen Nähten platzt, erfolgt am [[4. Oktober]] [[2004]] der Spatenstich für den Neubau im [[Köstendorf]]er Ortsteil [[Weng (Köstendorf)|Weng]]. Auf einem 7 300 m² großen Pachtgrundstück entstehen eine 2 400 m² Lagerhalle, ein Bürogebäude und ein Verkaufsraum in ökologischer Niedrig-Energie-Haus Bauweise. Das Investitionsvolumen beträgt zwei Millionen Euro. Mit der Übersiedlung im Juli [[2005]] wird die Firma in ''EZA Fairer Handel'' umbenannt. [[2007]] wird der Neubau nochmals auf nun insgesamt 3 568 m² Nutzfläche erweitert. | | Nachdem das Firmengebäude am Hauptsitz [[Bergheim]] aus allen Nähten platzt, erfolgt am [[4. Oktober]] [[2004]] der Spatenstich für den Neubau im [[Köstendorf]]er Ortsteil [[Weng (Köstendorf)|Weng]]. Auf einem 7 300 m² großen Pachtgrundstück entstehen eine 2 400 m² Lagerhalle, ein Bürogebäude und ein Verkaufsraum in ökologischer Niedrig-Energie-Haus Bauweise. Das Investitionsvolumen beträgt zwei Millionen Euro. Mit der Übersiedlung im Juli [[2005]] wird die Firma in ''EZA Fairer Handel'' umbenannt. [[2007]] wird der Neubau nochmals auf nun insgesamt 3 568 m² Nutzfläche erweitert. |
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| | Der Neubau heimst drei Preise ein: [[Salzburger Landes-Energiepreis#2005|Landesenergiepreis Salzburg 2005]], [[Energy Globe Salzburg]] 2005, Energy Globe Austria 2005 in der Kategorie Erde. | | Der Neubau heimst drei Preise ein: [[Salzburger Landes-Energiepreis#2005|Landesenergiepreis Salzburg 2005]], [[Energy Globe Salzburg]] 2005, Energy Globe Austria 2005 in der Kategorie Erde. |
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| | + | Der heutige Geschäftsführer Michael Scherndl (2025) sagt: "Wir setzen uns dafür ein, dass Handelssysteme nicht auf Ausbeutung aufgebaut sind. Wir schrauben unsere Ziele stetig nach oben und können jedes Jahr Verbesserungen erreichen. Wir zeigen, dass fairer Handel wirtschaftlich möglich ist." Klimawandel und Nachhaltigkeit seien große Themen. "So verschiebt sich zum Beispiel der Anbau von Kaffee in höhere Lagen, wo er gut wächst." Bei Ernteausfällen fehlen aber die Alternativen. "Da ist unsere Aufgabe, zu unterstützen und aufzuklären - z. B. mit Aufforstung, Artenvielfalt und Züchtung neuer Sorten, die temperatur- und schädlingsresistenter sind." Im Herbst werden zwei Frauen einer kaffeeproduzierenden Kooperative aus Peru erwartet. Es sind Veranstaltungen in Weltläden und Schulen geplant. |
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| | + | * [https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/er-kaffee-salzburg-179985022 www.sn.at], 15. Juni 2025: Er brachte den fairen Kaffee nach Salzburg |
| | * [https://www.suedwind-magazin.at/eine-bestechend-einfache-idee Eine bestechend einfache Idee] | | * [https://www.suedwind-magazin.at/eine-bestechend-einfache-idee Eine bestechend einfache Idee] |
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