Geschichte des Pongaus: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Ein Aufstand der Bauern und Bergknappen Innergebirg führte zu den beiden [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkriegen]] von [[1525]] und [[1526]]. Die Aufständischen wurden vor [[Radstadt]] geschlagen und es folgte ein furchtbares Strafgericht. Seit dieser Zeit gab es Spannungen unter der Bevölkerung des Pongaues. Der [[Protestantismus]] konnte von der erzbischöflichen Regierung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. So kam es [[1731]]/[[1732 zur Ausweisung von rund 20.000 Protestanten. | + | Ein Aufstand der Bauern und Bergknappen Innergebirg führte zu den beiden [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege|Bauernkriegen]] von [[1525]] und [[1526]]. Die Aufständischen wurden vor [[Radstadt]] geschlagen und es folgte ein furchtbares Strafgericht. Seit dieser Zeit gab es Spannungen unter der Bevölkerung des Pongaues. Der [[Protestantismus]] konnte von der erzbischöflichen Regierung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. So kam es [[1731]]/[[1732]] zur Ausweisung von rund 20.000 Protestanten. |
| − | [[1848]] erfolgte eine Neuregelung der Landesverwaltung. Die Einführung der Gemeindeordnung ergab für den Bezirk Pongau 44 Ortsgemeinden. Die [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|Bezirkshauptmannschaft]] war von [[1850]] bis [[1867]] in Werfen untergebracht und übersiedelte danach nach St .Johann im Pongau. | + | [[1848]] erfolgte eine Neuregelung der Landesverwaltung. Die Einführung der Gemeindeordnung ergab für den Bezirk Pongau 44 Ortsgemeinden. Die [[Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau|Bezirkshauptmannschaft]] war von [[1850]] bis [[1867]] in Werfen untergebracht und übersiedelte danach nach St .Johann im Pongau. |
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Version vom 23. Januar 2010, 18:12 Uhr
Die Geschichte des Pongaues beginnt in der Eiszeit.
Eiszeit
Der Dachsteingletscher und der Salzachgletscher überdeckten als ungeheurer Eisstrom das Gebiet des heutigen Pongaues. Es gibt keine Spuren, die auf eine Besiedelung in dieser Zeit hinweisen. Die Eiszeit dauerte zirka zwei Millionen Jahre.
Steinzeit
Funde von Steinwerkzeugen am Götschenberg in Bischofshofen lassen auf eine Besiedelung in der Jungsteinzeit (10.000 bis 1.800 v. Chr.) schließen. Neben Jagd und Fischerei beschäftigten sich die Menschen gegen Ende Steinzeit schon mit Ackerbau und Viehzucht.
Bronzezeit
Die Epoche der Bronzezeit (1900 - 1250 v. Chr.) bescherte dem Pongau als Zentrum des Kupferbergbaus in den Ostalpen eine erste wirtschaftliche Blüte: In Mitterberg bei Mühlbach am Hochkönig und in den benachbarten Bergbaugebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20.000 Tonnen Kupfer gefördert. Forschungen haben ergeben, dass zu dieser Zeit bereits bis zu 1000 Menschen im Kupferbergbau tätig waren.
Eisenzeit
Aus der Zeit zwischen 1.000 bis 16 v. Chr. gibt es Hinweise auf Eisen- und Goldbergbau im Gebirge. Die Blockhäuser waren auf Steinsockeln errichtet. Um 300 v. Chr. begann die Besiedelung des Gebietes durch die Kelten.
Römerzeit
Unter dem römischen Kaiser Augustus wurden die keltischen Tauriskerheere, die in Italien eingefallen waren, besiegt und die Volksstämme in unseren Alpen der römischen Herrschaft unterworfen. Diese Herrschaft dauerte über vierhundert Jahre. Das römische Straßennetz von Aquileja bis nach Salzburg wurde gebaut. Ebenso die Römerstraße, die von Werfen abzweigte und ins Gasteinertal über den Mallnitzer Tauern führte.
Gründung des Pongaues
Der Bezirk St. Johann im Pongau wird landläufig als Pongau bezeichnet und ist eigentlich der alte Name von Bischofshofen, Pongowe. Der Name Pongau (Pongawi, Pongo) wurde bereits 750 und 788 urkundlich erwähnt. Seit dem 8. Jahrhundert dürfte es bereits die ersten Siedlungen im Salzachtal, Fritztal und Ennstal gegeben haben. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Viehwirtschaft, es wurde aber auch Getreide wie Hafer, Roggen und Rossbohne angebaut. Im 10. Jahrhundert wird Hopfenanbau und Bierbrauerei im Raum Bischofshofen-Goldegg erwähnt. Im Fritztal wurde bereits im 11. Jahrhundert Goldwäscherei betrieben.
Das Fritztal und die Flachau wurden 1074 von Erzbischof Gebhard dem Benediktinerstift Admont geschenkt. Im 12. Und 13. Jahrhundert wurden die Burgen Wagrain, Goldegg, Klammstein und Plankenau errichtet. Die weltliche Macht der Salzburger Erzbischöfe dauerte vom 13. Jahrhundert bis zum Jahre 1803. Ein Aufstand der Bauern und Bergknappen Innergebirg führte zu den beiden Bauernkriegen von 1525 und 1526. Die Aufständischen wurden vor Radstadt geschlagen und es folgte ein furchtbares Strafgericht. Seit dieser Zeit gab es Spannungen unter der Bevölkerung des Pongaues. Der Protestantismus konnte von der erzbischöflichen Regierung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden. So kam es 1731/1732 zur Ausweisung von rund 20.000 Protestanten.
1848 erfolgte eine Neuregelung der Landesverwaltung. Die Einführung der Gemeindeordnung ergab für den Bezirk Pongau 44 Ortsgemeinden. Die Bezirkshauptmannschaft war von 1850 bis 1867 in Werfen untergebracht und übersiedelte danach nach St .Johann im Pongau.
Quellen
- Homepage des Landes Salzburg
- Beiträge in Salzburg-Wiki