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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| − | Polykarp ist [[1466]] der erste urkundlich erwähnte Besitzer des Hofs zu Kammer. Er stammte aus dem damals bedeutenden Pinzgauer Geschlecht der Hunt. Allerdings dürfte es die immer wieder aufscheinenden | + | Polykarp Hunt ist [[1466]] der erste urkundlich erwähnte Besitzer des Hofs zu Kammer. Er stammte aus dem damals bedeutenden Pinzgauer Geschlecht der Hunt. Allerdings dürfte es die immer wieder aufscheinenden "Herren von Kammer" nie gegeben haben. Um [[1600]] werden Lukas und Peter Kammerer als bäuerliche Bestandsmeier der "Herren von Kammer" genannt. |
| − | Zwischen [[1610]] und [[1614]] kaufte [[ | + | Zwischen [[1610]] und [[1614]] kaufte Dietrich [[Khuen von Belasy]], dem auch [[Schloss Prielau]] gehörte, die zwei Güter Kammerhof von Peter Kammerer und dessen Schwiegersohn Georg Guthund. Beide wurden Khuen von Belasy somit aus der Grundherrschaft der Hunt befreit. Khuen von Belasy ließ sich dort ein Schloss errichten, das er [[1617]] mit einer [[Schlosskapelle Kammer|Kapelle]] erweiterte. Diese wurde von [[Weihbischof]] [[Johann Paul Ciurletti]] geweiht. |
| − | [[1785]] wurde [[Josef Neumayer]] Pächter des Gutes | + | [[1711]] brannte ein Großteil der Gebäude ab, darunter auch Schloss und Kapelle. Erst nachdem [[1722]] der gesamte zwischen [[Zell am See]] und [[Saalfelden]] liegende Besitz von Max Preisgott [[Khuen von Belasy|Kuen]] an die [[Bischöfe von Chiemsee]] verkauft wurde, kam es zum Wiederaufbau Schlosses. Es entstand in seiner heutigen, vereinfachten Form. Verwaltet wurde es durch ihre [[Pfleger]] auf [[Schloss Fischhorn]]. |
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| − | * [ | + | * [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''Mitterpinzgau. Saalbach, Saalfelden, Lofer, Salzburgisches Saaletal''. Selbstverlag, Hollersbach 1962. |
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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2024, 16:47 Uhr
Schloss Kammer ist ein Schloss in Maishofen im Pinzgau, das unter Denkmalschutz steht.
Beschreibung
Das Schloss steht nordöstlich des Gemeindezentrums und südöstlich der Saalach an den Ausläufern der Schwalbenwand.
Geschichte
Polykarp Hunt ist 1466 der erste urkundlich erwähnte Besitzer des Hofs zu Kammer. Er stammte aus dem damals bedeutenden Pinzgauer Geschlecht der Hunt. Allerdings dürfte es die immer wieder aufscheinenden "Herren von Kammer" nie gegeben haben. Um 1600 werden Lukas und Peter Kammerer als bäuerliche Bestandsmeier der "Herren von Kammer" genannt.
Zwischen 1610 und 1614 kaufte Dietrich Khuen von Belasy, dem auch Schloss Prielau gehörte, die zwei Güter Kammerhof von Peter Kammerer und dessen Schwiegersohn Georg Guthund. Beide wurden Khuen von Belasy somit aus der Grundherrschaft der Hunt befreit. Khuen von Belasy ließ sich dort ein Schloss errichten, das er 1617 mit einer Kapelle erweiterte. Diese wurde von Weihbischof Johann Paul Ciurletti geweiht.
1711 brannte ein Großteil der Gebäude ab, darunter auch Schloss und Kapelle. Erst nachdem 1722 der gesamte zwischen Zell am See und Saalfelden liegende Besitz von Max Preisgott Kuen an die Bischöfe von Chiemsee verkauft wurde, kam es zum Wiederaufbau Schlosses. Es entstand in seiner heutigen, vereinfachten Form. Verwaltet wurde es durch ihre Pfleger auf Schloss Fischhorn.
1739 wurde es an Martin Buchner verpachtet. 1785 wurde der Unterwirtssohn Josef Neumayer Pächter des Gutes, der es schließlich am 20. April 1812 um 4.216 Gulden von der bayrischen Finanzkammer durch Liziationskauf erwarb. Seither ist es im Besitz der Familie Neumayer und wird als vier-Sterne-Hotel und Landgasthof geführt, 2013 bis 2024 von Alois Neumayer (†).
Adresse
- Hotel und Landwirtschaft
- Landgasthof "Schloss Kammer"
- 5751 Maishofen 22
- Telefon: (0 65 42) 6 82 02
- Telefax: (0 65 42) 6 82 02-4
- E-Mail: schloss.kammer@sbg.at
Bilder
Schloss Kammer – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Schloss Kammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- Lahnsteiner, Josef: Mitterpinzgau. Saalbach, Saalfelden, Lofer, Salzburgisches Saaletal. Selbstverlag, Hollersbach 1962.
- Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel), Seite 103f