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Die Besiedlungsdichte änderte sich dadurch. Waren während der [[Bronzezeit]] die Gaue südlich des [[Pass Lueg]]s am dichtesten besiedelt, wurde in der Eisenzeit das [[Salzburger Becken]] zum am dichtesten besiedelten Gebiet. Zurückzuführen ist dies auf den Bedeutungsrückgang des [[Kupferbergbau]]s um [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] und der zunehmenden Bedeutung des Salzabbaus am Dürrnberg. | Die Besiedlungsdichte änderte sich dadurch. Waren während der [[Bronzezeit]] die Gaue südlich des [[Pass Lueg]]s am dichtesten besiedelt, wurde in der Eisenzeit das [[Salzburger Becken]] zum am dichtesten besiedelten Gebiet. Zurückzuführen ist dies auf den Bedeutungsrückgang des [[Kupferbergbau]]s um [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] und der zunehmenden Bedeutung des Salzabbaus am Dürrnberg. | ||
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| − | *Höhensiedlungen auf dem Burgstall bei [[Pinswang]] im [[Oichtental]] und dem Gipfel des [[Buchberg (Berg)|Buchbergs]] | + | * Höhensiedlungen auf dem Burgstall bei [[Pinswang]] im [[Oichtental]] und dem Gipfel des [[Buchberg (Berg in Mattsee)|Buchbergs]] |
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| − | *Anhöhe von [[Gömisöll]] südlich von [[Henndorf am Wallersee]] | + | * Anhöhe von [[Gömisöll]] südlich von [[Henndorf am Wallersee]] |
| − | *Hochfläche von [[Hochgitzen]] (größere Bergsiedlung) | + | * Hochfläche von [[Hochgitzen]] (größere Bergsiedlung) |
| − | *Südhang des [[Plainberg]]s bei [[Gaglham]] | + | * Südhang des [[Plainberg]]s bei [[Gaglham]] |
| − | *[[Stadt Salzburg]] an der Westseite des [[Kapuzinerberg]]es, am [[Hellbrunner Berg]], [[Rainberg]], [[Bürglstein]] (ältere Wohnstellen wurden weiter benutzt) und [[Liefering]] (Dorfanlage mit acht Häusern ca. 550 bis 450 v. Chr. ) | + | * [[Stadt Salzburg]] an der Westseite des [[Kapuzinerberg]]es, am [[Hellbrunner Berg]], [[Rainberg]], [[Bürglstein]] (ältere Wohnstellen wurden weiter benutzt) und [[Liefering]] (Dorfanlage mit acht Häusern ca. 550 bis 450 v. Chr. ) |
| − | *[[Obertrum am See]] ( weitere Benutzung der urnenfeldzeitlichen Wohnstellen bis in die Hallstattzeit) | + | * [[Obertrum am See]] ( weitere Benutzung der urnenfeldzeitlichen Wohnstellen bis in die Hallstattzeit) |
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| − | *zahlreiche Streufunde wie z. B. ein bronzener Streitkolben in [[Seekirchen am Wallersee]] | + | * zahlreiche Streufunde wie z. B. ein bronzener Streitkolben in [[Seekirchen am Wallersee]] |
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* einige Fundplätze im [[Salzachtal]] ([[Götschenberg]] in [[Bischofshofen]] und am [[Brandstattbühel]] bei [[Schwarzach im Pongau]] | * einige Fundplätze im [[Salzachtal]] ([[Götschenberg]] in [[Bischofshofen]] und am [[Brandstattbühel]] bei [[Schwarzach im Pongau]] | ||
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| − | *Bronzefunde in [[Ramingstein]] | + | * Bronzefunde in [[Ramingstein]] |
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* [[Heinz Dopsch]] (Herausgeber): ''Geschichte Salzburgs-Stadt und Land Band'' I/1 S.51-57 | * [[Heinz Dopsch]] (Herausgeber): ''Geschichte Salzburgs-Stadt und Land Band'' I/1 S.51-57 | ||
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Aktuelle Version vom 23. August 2024, 21:08 Uhr
Die Eisenzeit ist der letzte Abschnitt der Urgeschichte. Sie umfasst den Zeitraum von ca. 800 v. bis Christi Geburt.
Unterteilung
- Ältere Eisenzeit (Hallstattzeit) von ca. 800 bis ca. 450 v. Chr.
- Jüngere Eisenzeit (La-Tène-Zeit) von ca. 500 bis ca. 15 v. Christi Geburt
Eisenzeit in Salzburg
Wie in allen anderen Urgeschichtsperioden sind in Österreich mehrere Gruppen zu unterscheiden. In Salzburg verzahnen sich der West- und Osthallstattkreis, wenn auch der der Westhallstattkreis des süddeutschen Raumes überwiegend bleibt. Neben dem Salzberg in Hallstatt bildet der Dürrnberg das Zentrum der Salzgewinnung.
Die Besiedlungsdichte änderte sich dadurch. Waren während der Bronzezeit die Gaue südlich des Pass Luegs am dichtesten besiedelt, wurde in der Eisenzeit das Salzburger Becken zum am dichtesten besiedelten Gebiet. Zurückzuführen ist dies auf den Bedeutungsrückgang des Kupferbergbaus um Mitterberg und der zunehmenden Bedeutung des Salzabbaus am Dürrnberg.
Siedlungsspuren im Flachgau
- Hügelgräber im Bereich des Vorlands
- Höhensiedlungen auf dem Burgstall bei Pinswang im Oichtental und dem Gipfel des Buchbergs
- Schlossberg in Mattsee
- Tannberg
- Anhöhe von Gömisöll südlich von Henndorf am Wallersee
- Hochfläche von Hochgitzen (größere Bergsiedlung)
- Südhang des Plainbergs bei Gaglham
- Stadt Salzburg an der Westseite des Kapuzinerberges, am Hellbrunner Berg, Rainberg, Bürglstein (ältere Wohnstellen wurden weiter benutzt) und Liefering (Dorfanlage mit acht Häusern ca. 550 bis 450 v. Chr. )
- Obertrum am See ( weitere Benutzung der urnenfeldzeitlichen Wohnstellen bis in die Hallstattzeit)
- Oberndorf-Westseite der Lindachhöhe
- Bergheim, kleine Siedlung
- zahlreiche Streufunde wie z. B. ein bronzener Streitkolben in Seekirchen am Wallersee
- zahlreiche Grabstellen (Hügel- oder Flachgräber mit Brand- oder Körperbestattung)
Siedlungsspuren im Tennengau
- Dürrnberg
- Georgenberg in Kuchl
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Golling an der Salzach
- Adnet, Weiterverwendung einer bronzezeitlichen Siedlung
Siedlungsspuren im Pongau
- einige Fundplätze im Salzachtal (Götschenberg in Bischofshofen und am Brandstattbühel bei Schwarzach im Pongau
Siedlungsspuren im Pinzgau
- einige Fundplätze im Saalach- und Salzachtal: auf dem Weberpalfen in Gries im Pinzgau, dem Maiskogel in Unken und dem Biberg in Saalfelden am Steinernen Meer;
Siedlungsspuren im Lungau
- Bronzefunde in Ramingstein
Quelle
- Heinz Dopsch (Herausgeber): Geschichte Salzburgs-Stadt und Land Band I/1 S.51-57
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