Mariazellerkapelle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (ergänzt)
K (Textersetzung - „Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst“ durch „Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt“)
 
(41 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Mariazellerkapelle''' (früher ''Katharinakapelle'') ist eine Kapelle innerhalb des [[Petersfriedhof]]s in der [[Salzburger Altstadt]].  
+
[[File:Mariazellerkapelle (Petersfriedhof Salzburg) SW wall.jpg|thumb|Außenansicht der Mariazellerkapelle]]
 +
[[Datei:Salzburg - Mariazellerkapelle, SE wall (building left) - Stiftskirche St. Peter, SE wall (building right).jpg|thumb|Die Außenwand der Mariazellerkapelle mit der [[Gedenktafel an der Außenwand der Mariazellerkapelle|Gedenktafel]].]]
 +
Die '''Mariazellerkapelle''' (früher ''Katharinenkapelle'') ist eine Kapelle im [[Friedhof von St. Peter]] in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]]. Sie zählt wie die Gesamtanlage der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter, die Klosteranlage|Klosteranlage]] der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]] zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt.
  
 
== Lage ==
 
== Lage ==
Sie befindet sich an der rechten Seite der [[Stiftskirche St. Peter]] angebaut und ist sowohl mit dem Zentralraum als auch in den Petersfriedhof mit einer Türe verbunden.
+
Die kleine rechteckige Kapelle aus [[Konglomerat]] ist an der Südseite der [[Stiftskirche St. Peter]] - an das Querschiff - angebaut (oder vielleicht umgekehrt). Die Kapelle ist sowohl mit der Stiftskirche als auch mit dem Friedhof von St. Peter über je eine Türe (eine aus dem Jahr [[1693]], die andere aus [[1700]]) verbunden.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Unverändert erhalten ist diese Kapelle mit [[Romanik|romanischer]] Apsis mit zwei schlanken Halbsäulen und rundbogigen Blendarkaden. Um wie viel tiefer einst der Petersfriedhof lag, kann man an den an der Rückseite der Kapelle freigelegten Basen der Säulen erkennen.
+
[[1215]] wurde die Kapelle von Herzog Leopold VI. von [[Österreich]], dem Glorreichen, zu Ehren der hl. Katharina (eine der 14 Nothelfer) [[Stiftskeller St. Peter#Geschichte|gestiftet]]. Der schlichte Bau ist ein [[Romanik|romanischer]] Saalbau<ref>Reinhard Weidl: ''Die Kirchen der Stadt Salzburg'', Verlag St. Peter, 1. Auflage, 1987, Seite 15</ref> mit zwei Jochen und einer halbrunden Apsis errichtet, an der Außenwand eine vermauerte [[Marmor]]<u></u>platte mit dem der Jahreszahl [[1227]] an das Weihedatum der Kapelle erinnernd.  
  
Die Nachbildung des Altars aus der Wallfahrtsbasilika Mariazell in der [[Steiermark]] (''Magna Mater Austriae'') wurde [[1733]] angefertigt.  
+
Sie wurde am [[8. Mai]] 1227 von [[Rüdiger von Bergheim|Rüdiger]], dem ersten [[Bischof von Chiemsee]] zu Ehren der hl. Katharina, der hl. Servatius und dem hl. Antonius geweiht.
 +
 
 +
Die Apsis hat drei Rundbogenfenster, dazwischen sind zwei schlanke Halbsäulen und darüber verläuft eine Blendarkade aus kleinen Rundbogen.
 +
 
 +
Die Kapelle ist außen fast unverändert erhalten. Das einst viel tiefere Niveau am Friedhof von St. Peter ist an den, an der Ostseite der Kapelle, im Außenbereich freigelegten Säulenfundamenten, sowie an den vier Treppenstufen der nördlichen Eingangstüre von 1693 zu erkennen.
 +
 
 +
Das Innere der Kapelle zeigt ein völlig anderes Erscheinungsbild.
 +
 
 +
[[1733]] wurde der Altar, eine kleinere, ganz vergoldete Nachbildung des Altars der Wallfahrtsbasilika Mariazell in der [[Steiermark]] (''Magna Mater Austriae''), angefertigt. Seither nennt man die Kapelle auch ''Mariazellerkapelle''.
 +
 
 +
[[1792]] wurde die Kapelle von Peter P. Pflauder innen mit feinem weißen Stuck im [[Klassizismus|klassizistischen Stil]] ausgeschmückt.
 +
 
 +
An der südseitigen Außenmauer der Kapelle befinden sich zahlreiche alte Grabplatten.
 +
 
 +
== Weblink ==
 +
* [http://diglib.tugraz.at/download.php?id=55002c66d7767&location=browse diglib.tugraz.at/Blick ins Innere der Katharinakapelle]
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Franz Martin|Martin, Franz]]: ''Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], [[1952]] (Neuauflage)
+
* [[Franz Martin|Martin, Franz]]: ''[[Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst#Die Ausgaben im Überblick|Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt]]'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], [[1952]], Seite 66
 
* Lex, E. Hjalmar: ''Salzburg, ein Farb-Bildführer mit kurzem geschichtlichem Abriß'' , [[MM-Verlag]], Salzburg, 1988
 
* Lex, E. Hjalmar: ''Salzburg, ein Farb-Bildführer mit kurzem geschichtlichem Abriß'' , [[MM-Verlag]], Salzburg, 1988
 +
* [[Hans Tietze]]: [[Die Denkmale des Benediktinerstifts St. Peter]]
 +
 +
== Einzelnachweise ==
 +
<references/>
 +
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
[[Kategorie:Kirche]]
+
[[Kategorie:Erzdiözese]]
 +
[[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)‎]]
 +
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 +
[[Kategorie:Architektur]]
 +
[[Kategorie:Denkmalschutz]]
 +
[[Kategorie:Denkmalschutz (Stadt Salzburg)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 +
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 +
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Kapelle]]
 
[[Kategorie:Kapelle]]
 +
[[Kategorie:Erzabtei St. Peter]]
 +
[[Kategorie:Salzburgs Schätze]]

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2021, 13:12 Uhr

Außenansicht der Mariazellerkapelle
Die Außenwand der Mariazellerkapelle mit der Gedenktafel.

Die Mariazellerkapelle (früher Katharinenkapelle) ist eine Kapelle im Friedhof von St. Peter in der Altstadt der Stadt Salzburg. Sie zählt wie die Gesamtanlage der Klosteranlage der Benediktiner-Erzabtei St. Peter zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.

Lage

Die kleine rechteckige Kapelle aus Konglomerat ist an der Südseite der Stiftskirche St. Peter - an das Querschiff - angebaut (oder vielleicht umgekehrt). Die Kapelle ist sowohl mit der Stiftskirche als auch mit dem Friedhof von St. Peter über je eine Türe (eine aus dem Jahr 1693, die andere aus 1700) verbunden.

Geschichte

1215 wurde die Kapelle von Herzog Leopold VI. von Österreich, dem Glorreichen, zu Ehren der hl. Katharina (eine der 14 Nothelfer) gestiftet. Der schlichte Bau ist ein romanischer Saalbau[1] mit zwei Jochen und einer halbrunden Apsis errichtet, an der Außenwand eine vermauerte Marmorplatte mit dem der Jahreszahl 1227 an das Weihedatum der Kapelle erinnernd.

Sie wurde am 8. Mai 1227 von Rüdiger, dem ersten Bischof von Chiemsee zu Ehren der hl. Katharina, der hl. Servatius und dem hl. Antonius geweiht.

Die Apsis hat drei Rundbogenfenster, dazwischen sind zwei schlanke Halbsäulen und darüber verläuft eine Blendarkade aus kleinen Rundbogen.

Die Kapelle ist außen fast unverändert erhalten. Das einst viel tiefere Niveau am Friedhof von St. Peter ist an den, an der Ostseite der Kapelle, im Außenbereich freigelegten Säulenfundamenten, sowie an den vier Treppenstufen der nördlichen Eingangstüre von 1693 zu erkennen.

Das Innere der Kapelle zeigt ein völlig anderes Erscheinungsbild.

1733 wurde der Altar, eine kleinere, ganz vergoldete Nachbildung des Altars der Wallfahrtsbasilika Mariazell in der Steiermark (Magna Mater Austriae), angefertigt. Seither nennt man die Kapelle auch Mariazellerkapelle.

1792 wurde die Kapelle von Peter P. Pflauder innen mit feinem weißen Stuck im klassizistischen Stil ausgeschmückt.

An der südseitigen Außenmauer der Kapelle befinden sich zahlreiche alte Grabplatten.

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. Reinhard Weidl: Die Kirchen der Stadt Salzburg, Verlag St. Peter, 1. Auflage, 1987, Seite 15