Felberturm Museum: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''{{PAGENAME}}''' ist ein Heimatmuseum in [[Mittersill]] mit einer der größten privaten [[Mineralien]]sammlungen im Bundesland Salzburg.
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Das '''Felberturm Museum''' ist ein Heimatmuseum in der [[Oberpinzgau]]er Stadt [[Mittersill]] mit historischen Ausstellungen zum Thema [[Säumer|Saumhandel]] und der Geschichte der Stadt Mittersill.  
  
==Das Museum==
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==Geschichte ==
Das Museum ist im [[Felberturm]] untergebracht. Nach der Aufsetzung des neuen Daches bemühte sich vor allem Walter Dahel um die Einrichtung des Felberturmes als Museum. Es wurden alte Möbel, Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte als Ausstellungsstücke gesammelt. Die Zurverfügungstellung der privaten Mineraliensammlung des Ehepaares Josef und Elise Maier macht aber das Glanzstück des Museums aus. Die Sammlung wurde in über fünf Jahrzehnten zusammengetragen und aufgebaut. Sie dürfte die größte private Sammlung im Land überhaupt sein und enthält Mineralien aus den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]], aus anderen Regionen des [[Salzburger Land]] und aus dem Ausland. Seither wurde die im Felberturmmuseum ausgestellte Mineraliensammlung durch Neufunde wie die im nebenstehendem Bild zu sehende leicht rauchige Riesenkristallstufe aus dem [[Felbertal]], gefunden von [[Josef Papp]], ergänzt und zeigt sich in einer zeitgemäßen Präsentation.
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Das Museum ist im [[Felberturm]] untergebracht. Der Felberturm, der in der ersten Hälfte des [[12. Jahrhundert]]s errichtet wurde, diente den edelfreien Herren von Velm als Wohn- und Wehrturm. [[1415]] fiel der Turm an die [[Salzburger Erzbischöfe]] und wurde [[1470]] in einen "Dienst[[troadkasten]]" umgewidmet. [[1812]] wurde das Gebäude, das sich durch sein Fischgrätenmauerwerk auszeichnet, durch die bayrische Regierung versteigert, kam in Privatbesitz und ging schließlich 1936 in Gemeindebesitz über. [[1963]] wurde der Felberturm wieder in Stand gesetzt, um darin ein Heimatmuseum zu errichten.
  
Das  Felberturmmuseum ist seit [[1969]] zu besichtigen. Themenschwerpunkte  der umfangreichen Schau sind Handwerk, Skilauf, [[Alpinismus]],  bäuerliche und sakrale Kunst, Schulgeschichte, [[Nationalpark Hohe  Tauern]], Tierwelt der Heimat, Wald (Schädlinge, Nützlinge),  [[Mineralien]] (ca. 900 Exponate), [[Bergbau]] einst und jetzt  (Wolframbergbau), [[Feuerwehr]], die [[Pinzgauer Lokalbahn]] und die  Freiheitskämpfe [[1809]].
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Nach der Aufsetzung des neuen Daches bemühte sich vor allem Walter Dahel um die Einrichtung des Felberturmes als Museum. Es wurden alte Möbel, Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte als Ausstellungsstücke gesammelt. Die Zurverfügungstellung der privaten Mineraliensammlung des Ehepaares Elise und Josef Maier macht aber das Glanzstück des Museums aus. Die Sammlung wurde in über fünf Jahrzehnten zusammengetragen und aufgebaut. Sie dürfte die größte [[Museen und Privatsammlungen im Bundesland Salzburg|private Sammlung im Land]] überhaupt sein und enthält Mineralien aus den [[Hohen Tauern]], aus anderen Regionen des Salzburger Land und aus dem Ausland. Seither wurde die im Felberturm Museum ausgestellte Mineraliensammlung durch Neufunde wie die im nebenstehendem Bild zu sehende leicht rauchige Riesenkristallstufe aus dem [[Felbertal]], gefunden von [[Josef Papp]], ergänzt und zeigt sich in einer zeitgemäßen Präsentation.
  
Heute  zählt das Mittersiller Heimatmuseum zu den umfangreichsten  Heimatsammlungen des Landes Salzburg. Es stellt mit Turm, Bauernhaus, Feuerwehrmuseum, "Sängerhaus" und landwirtschaftlichen Nebengebäuden  einen eigenen Museumsbezirk dar.
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Zum Museum gehört auch das [[1968]] aus [[Kaprun]] neben den Felberturm versetzte alte Bauernhaus des ''Häuslbauern'' [[Martin Buchner (Kaprun)|Martin Buchner]].
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==Öffnungszeiten ==
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Das Felberturm Museum ist seit [[1969]] zu besichtigen. Themenschwerpunkte der umfangreichen Schau waren bis zur Neugestaltung 2021 Handwerk, Skilauf, [[Alpinismus]], bäuerliche und sakrale Kunst, Schulgeschichte, [[Nationalpark Hohe Tauern]], Tierwelt der Heimat, Wald (Schädlinge, Nützlinge), [[Mineralien]] (ca. 900 Exponate), [[Bergbau]] einst und jetzt ([[Wolfram]]bergbau), [[Feuerwehr]], die [[Pinzgauer Lokalbahn]] und die Freiheitskämpfe [[1809]].
Siehe Weblink
 
  
==Sonderausstellungen 2010==
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Heute zählt das Mittersiller Heimatmuseum zu den umfangreichsten Heimatsammlungen des Landes Salzburg. Es stellt mit Turm, Bauernhaus, Feuerwehrmuseum, "Sängerhaus" und landwirtschaftlichen Nebengebäuden einen eigenen Museumsbezirk dar.
Neben der Dauerausstellung aus unterschiedlichen Bereichen gibt es im Jahr 2010 drei zusätzliche Ausstellungen:
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* die Jubiläumsausstellung „15 Jahre mineralogische Funde“, gestaltet von [[Josef Papp]],
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== Das Museum heute ==
* die Ausstellung „Tauernwege“ des [[Nationalpark Hohe Tauern]] und
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In den Jahren [[2019]] bis [[2021]] wurde das Felberturm Museum neu konzipiert und generalsaniert. Seit [[7. Juli]] 2021 hat das neu gestaltete Museum wieder seine Pforten für Besucher geöffnet.
* „Totgesagte leben länger – 112 Jahre [[Pinzgauer Lokalbahn]]
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Im Erdgeschoß des Felberturms befindet sich die Ausstellung zum Thema Saumhandel. Hier werden die verschiedenen Saumwege über die [[Tauern]] und die schicksalhaften Geschichten der Säumer lebendig und nach modernsten museumpädagogischen Gesichtspunkten dargestellt. Gezeigt wird neben der Basisausrüstung der Säumer auch eine besondere [[Wetterstation]], die Überraschungen für die Besucher bereithält.
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Im ersten Obergeschoß wird die Geschichte und Entwicklung Mittersills vom Bannmarkt bis zur Stadterhebung erklärt. Besonderer Bedeutung kommt dabei auch der [[Bezirksgericht Mittersill|Gerichtsbarkeit]] und dem Verhältnis der Menschen zu den Obrigkeiten zu. Historisch aufgearbeitet und filmisch dargestellt wird der einmalige [[Hexenprozess]] von Mittersill. Eingegangen wird aber auch auf die Besonderheiten des Marktes Mittersill als frühen Zentrums des Eisen- und Lederhandwerks. Bekannt ist Mittersill bis heute auch für die Lebzelterei und seine hohe Dichte an Wirtshäusern und Herbergen.
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Im angrenzenden Bauernhaus wird das Alltagsleben der Bauern, die oftmals auch Säumer waren, dargestellt. Das ehemalige Schulgebäude aus dem Jahr 1609 dient als Vermittlungsraum und Spielwerkstätte.
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Der multifunktionale Mehrzweckraum im zweiten Obergeschoß des Felberturms kann für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. Das historisch-moderne Ambiente des Raumes verleiht Seminaren, Lesungen, Konzerten, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern eine besondere Note. Der Museumsshop und das kleine Archivcafe im Bauernhaus laden zum Schmökern und zum gemütlichen Beisammensein ein.
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== Rückblick auf Sonderausstellungen ==
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* 2010 gab drei zusätzliche Ausstellungen:
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: die Jubiläumsausstellung "15 Jahre mineralogische Funde", gestaltet von [[Josef Papp]],
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: die Ausstellung "Tauernwege" des [[Nationalpark Hohe Tauern]] und
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: "Totgesagte leben länger – 112 Jahre [[Pinzgauer Lokalbahn]]"
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==Quellen==
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{{homepage|https://www.museumswelten-hohetauern.at}}
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* SALZBURGWIKI-Artikel ''Felberturm''
  
== Weblinks ==
 
* [http://www.museum-mittersill.at/ aktuelle Öffnungszeiten des Museums]
 
==Quelle==
 
* Salzburgwiki-Artikel [[Felberturm]]
 
  
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
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[[Kategorie:Kultur]]
 
[[Kategorie:Museum]]
 
[[Kategorie:Museum]]
 
[[Kategorie:Heimatmuseum]]
 
[[Kategorie:Heimatmuseum]]

Aktuelle Version vom 27. August 2024, 10:13 Uhr

Felberturm Museum Mittersill
Ausstellung Saumhandel
Mehrzweckraum

Das Felberturm Museum ist ein Heimatmuseum in der Oberpinzgauer Stadt Mittersill mit historischen Ausstellungen zum Thema Saumhandel und der Geschichte der Stadt Mittersill.

Geschichte

Das Museum ist im Felberturm untergebracht. Der Felberturm, der in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde, diente den edelfreien Herren von Velm als Wohn- und Wehrturm. 1415 fiel der Turm an die Salzburger Erzbischöfe und wurde 1470 in einen "Diensttroadkasten" umgewidmet. 1812 wurde das Gebäude, das sich durch sein Fischgrätenmauerwerk auszeichnet, durch die bayrische Regierung versteigert, kam in Privatbesitz und ging schließlich 1936 in Gemeindebesitz über. 1963 wurde der Felberturm wieder in Stand gesetzt, um darin ein Heimatmuseum zu errichten.

Nach der Aufsetzung des neuen Daches bemühte sich vor allem Walter Dahel um die Einrichtung des Felberturmes als Museum. Es wurden alte Möbel, Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte als Ausstellungsstücke gesammelt. Die Zurverfügungstellung der privaten Mineraliensammlung des Ehepaares Elise und Josef Maier macht aber das Glanzstück des Museums aus. Die Sammlung wurde in über fünf Jahrzehnten zusammengetragen und aufgebaut. Sie dürfte die größte private Sammlung im Land überhaupt sein und enthält Mineralien aus den Hohen Tauern, aus anderen Regionen des Salzburger Land und aus dem Ausland. Seither wurde die im Felberturm Museum ausgestellte Mineraliensammlung durch Neufunde wie die im nebenstehendem Bild zu sehende leicht rauchige Riesenkristallstufe aus dem Felbertal, gefunden von Josef Papp, ergänzt und zeigt sich in einer zeitgemäßen Präsentation.

Zum Museum gehört auch das 1968 aus Kaprun neben den Felberturm versetzte alte Bauernhaus des Häuslbauern Martin Buchner.

Das Felberturm Museum ist seit 1969 zu besichtigen. Themenschwerpunkte der umfangreichen Schau waren bis zur Neugestaltung 2021 Handwerk, Skilauf, Alpinismus, bäuerliche und sakrale Kunst, Schulgeschichte, Nationalpark Hohe Tauern, Tierwelt der Heimat, Wald (Schädlinge, Nützlinge), Mineralien (ca. 900 Exponate), Bergbau einst und jetzt (Wolframbergbau), Feuerwehr, die Pinzgauer Lokalbahn und die Freiheitskämpfe 1809.

Heute zählt das Mittersiller Heimatmuseum zu den umfangreichsten Heimatsammlungen des Landes Salzburg. Es stellt mit Turm, Bauernhaus, Feuerwehrmuseum, "Sängerhaus" und landwirtschaftlichen Nebengebäuden einen eigenen Museumsbezirk dar.

Das Museum heute

In den Jahren 2019 bis 2021 wurde das Felberturm Museum neu konzipiert und generalsaniert. Seit 7. Juli 2021 hat das neu gestaltete Museum wieder seine Pforten für Besucher geöffnet.

Im Erdgeschoß des Felberturms befindet sich die Ausstellung zum Thema Saumhandel. Hier werden die verschiedenen Saumwege über die Tauern und die schicksalhaften Geschichten der Säumer lebendig und nach modernsten museumpädagogischen Gesichtspunkten dargestellt. Gezeigt wird neben der Basisausrüstung der Säumer auch eine besondere Wetterstation, die Überraschungen für die Besucher bereithält.

Im ersten Obergeschoß wird die Geschichte und Entwicklung Mittersills vom Bannmarkt bis zur Stadterhebung erklärt. Besonderer Bedeutung kommt dabei auch der Gerichtsbarkeit und dem Verhältnis der Menschen zu den Obrigkeiten zu. Historisch aufgearbeitet und filmisch dargestellt wird der einmalige Hexenprozess von Mittersill. Eingegangen wird aber auch auf die Besonderheiten des Marktes Mittersill als frühen Zentrums des Eisen- und Lederhandwerks. Bekannt ist Mittersill bis heute auch für die Lebzelterei und seine hohe Dichte an Wirtshäusern und Herbergen.

Im angrenzenden Bauernhaus wird das Alltagsleben der Bauern, die oftmals auch Säumer waren, dargestellt. Das ehemalige Schulgebäude aus dem Jahr 1609 dient als Vermittlungsraum und Spielwerkstätte.

Der multifunktionale Mehrzweckraum im zweiten Obergeschoß des Felberturms kann für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. Das historisch-moderne Ambiente des Raumes verleiht Seminaren, Lesungen, Konzerten, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern eine besondere Note. Der Museumsshop und das kleine Archivcafe im Bauernhaus laden zum Schmökern und zum gemütlichen Beisammensein ein.

Rückblick auf Sonderausstellungen

  • 2010 gab drei zusätzliche Ausstellungen:
die Jubiläumsausstellung "15 Jahre mineralogische Funde", gestaltet von Josef Papp,
die Ausstellung "Tauernwege" des Nationalpark Hohe Tauern und
"Totgesagte leben länger – 112 Jahre Pinzgauer Lokalbahn"

Quellen

  • SALZBURGWIKI-Artikel Felberturm