Recurvaria leucatella: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Recurvaria leucatella''' (''Phalaena leucatella'' Clerck, 1759) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gelechiidae]].
 
'''Recurvaria leucatella''' (''Phalaena leucatella'' Clerck, 1759) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gelechiidae]].
  
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
  
''R. leucatella'' ist nur durch zwei Funde aus dem Land Salzburg belegt. Den ersten Falter fand Mitterberger (1909) in [[Leopoldskroner Moos]] ([[Stadt Salzburg]], Zone Ia nach Embacher et al. 2011), den zweiten Falter fing Heimo Nelwek am 12.8.1987 in [[Bürmoos]] (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]). Die beiden Fundorte liegen in rund 435 m Höhe. Über den natürlichen Lebensraum der Art in Salzburg ist nichts bekannt ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2013). Es entwickelt sich nur eine Generation im Jahr, wobei die Falter von Ende Juni ab fliegen (Bland et al. 2002).
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''R. leucatella'' ist nur durch zwei Funde aus dem Land Salzburg belegt. Den ersten Falter fand Mitterberger (1909) in [[Leopoldskroner Moos]] ([[Stadt Salzburg]], Zone Ia nach Embacher et al. 2011), den zweiten Falter fing [[Heimo Nelwek]] am 12.8.1987 in [[Bürmoos]] (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]). Die beiden Fundorte liegen in rund 435 m Höhe. Über den natürlichen Lebensraum der Art in Salzburg ist nichts bekannt ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2013). Es entwickelt sich nur eine Generation im Jahr, wobei die Falter von Ende Juni ab fliegen (Bland et al. 2002).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Biologie und Entwicklungsstadien von ''R. leucatella'' sind in Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Nach Bland et al. (2002) sind die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] nachtaktiv, was auch durch einen Fund in Niederösterreich zwischen 20 und 21 Uhr bestätigt wird ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2013). Die Raupen fressen in zwei zusammen gesponnenen Blättern, wobei sie bezüglich der Nahrungspflanzen ein breites Spektrum zu nutzen vermögen. Angegeben werden Weißdorn (''Crataegus'' sp.), Apfel (''Malus'' sp.) und Vogelbeere (''[[Sorbus aucuparia]]'') (Bland et al. 2002), aber auch Zwetschke (''[[Prunus domestica]]''), Schlehe (''[[Prunus spinosa]]'') und Birne (''Pyrus'' sp.) (Huemer & Karsholt 1999). Da die Art recht auffällig ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass sie bisher im Land übersehen wurde. Die Gründe für ihre Seltenheit sind aber unbekannt. Da zudem Daten zu Biologie und Lebensraum fehlen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich.
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Biologie und Entwicklungsstadien von ''R. leucatella'' sind in Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Nach Bland et al. (2002) sind die [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] nachtaktiv, was auch durch einen Fund in Niederösterreich zwischen 20 und 21 Uhr bestätigt wird ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2013). Die Raupen fressen in zwei zusammen gesponnenen Blättern, wobei sie bezüglich der Nahrungspflanzen ein breites Spektrum zu nutzen vermögen. Angegeben werden Weißdorn (''Crataegus'' sp.), Apfel (''Malus'' sp.) und Vogelbeere (''[[Sorbus aucuparia]]'') (Bland et al. 2002), aber auch Zwetschke (''[[Prunus domestica]]''), Schlehe (''[[Prunus spinosa]]'') und Birne (''Pyrus'' sp.) (Huemer & Karsholt 1999). Da die Art recht auffällig ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass sie bisher im Land übersehen wurde. Die Gründe für ihre Seltenheit sind aber unbekannt. Da zudem Daten zu Biologie und Lebensraum fehlen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich.
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
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*Huemer, P. & O. Karsholt 1999. Gelechiidae I (Gelechiinae: Teleiodini, Gelechiini). Microlepidoptera of Europe 3, 356 pp.
 
*Huemer, P. & O. Karsholt 1999. Gelechiidae I (Gelechiinae: Teleiodini, Gelechiini). Microlepidoptera of Europe 3, 356 pp.
 
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 11 November 2013].
 
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 11 November 2013].
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] beobachteten Mikrolepidopteren (Klein[[Schmetterling|schmetterling]]e), in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 49 (1909), S.&nbsp;195-552.]
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*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] beobachteten Mikrolepidopteren (Klein[[Schmetterling|schmetterling]]e), in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 49 (1909), S.&nbsp;195-552.]
  
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Aktuelle Version vom 9. Mai 2024, 08:57 Uhr

Weibchen: Niederösterreich, Korneuburg, Bisamberg, 2007.06.02

Recurvaria leucatella (Phalaena leucatella Clerck, 1759) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gelechiidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

R. leucatella ist nur durch zwei Funde aus dem Land Salzburg belegt. Den ersten Falter fand Mitterberger (1909) in Leopoldskroner Moos (Stadt Salzburg, Zone Ia nach Embacher et al. 2011), den zweiten Falter fing Heimo Nelwek am 12.8.1987 in Bürmoos (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone). Die beiden Fundorte liegen in rund 435 m Höhe. Über den natürlichen Lebensraum der Art in Salzburg ist nichts bekannt (Kurz & Kurz 2013). Es entwickelt sich nur eine Generation im Jahr, wobei die Falter von Ende Juni ab fliegen (Bland et al. 2002).

Biologie und Gefährdung

Biologie und Entwicklungsstadien von R. leucatella sind in Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Nach Bland et al. (2002) sind die Imagines nachtaktiv, was auch durch einen Fund in Niederösterreich zwischen 20 und 21 Uhr bestätigt wird (Kurz & Kurz 2013). Die Raupen fressen in zwei zusammen gesponnenen Blättern, wobei sie bezüglich der Nahrungspflanzen ein breites Spektrum zu nutzen vermögen. Angegeben werden Weißdorn (Crataegus sp.), Apfel (Malus sp.) und Vogelbeere (Sorbus aucuparia) (Bland et al. 2002), aber auch Zwetschke (Prunus domestica), Schlehe (Prunus spinosa) und Birne (Pyrus sp.) (Huemer & Karsholt 1999). Da die Art recht auffällig ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass sie bisher im Land übersehen wurde. Die Gründe für ihre Seltenheit sind aber unbekannt. Da zudem Daten zu Biologie und Lebensraum fehlen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Bilder

 Recurvaria leucatella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Bland, K. P., M. F. V. Corley, A. M. Emmet, R. J. Heckford, P. Huemer, J. R. Langmaid, S. M. Palmer, M. S. Parsons, L. M. Pitkin, T. Rutten, K. Sattler, A. N. P. Simson & P. H. Sterling 2002. Gelechiidae. - In: Emmet, A. M. & J. R. Langmaid (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 4/2 Gelechiidae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 277 pp.