Tschechische Republik: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebiet der heutigen Tschechischen Republik gehörte von 1438 bis [[1918]] zum [[Habsburger]]<nowiki>reich</nowiki>, das heißt, von [[1804]] bis 1918 zum [[Österreich|Kaisertum Österreich]] und von [[1867]] bis 1918 zur (österreichischen Hälfte der) Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Von 1918 bis 1938 und von 1945 bis 1992 bildete es mit dem der [[Slowakei]] den gemeinsamen Staat (Tschechoslowakei), in der [[NS]]-Zeit bildete das tschechischsprachige Kerngebiet das "''Protektorat Böhmen und Mähren''". Es wies bis nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] einen beträchtlichen [[Volksdeutsche|deutschsprachigen Bevölkerungsanteil]] auf, der besonders in den Grenzgebieten und den historischen Städten ansässig war.
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Das Gebiet der heutigen Tschechischen Republik gehörte von 1438 bis [[1918]] zum [[Habsburger]]<nowiki>reich</nowiki>, das heißt, von [[1804]] bis 1918 zum [[Habsburgermonarchie|Kaisertum Österreich]] und von [[1867]] bis 1918 zur (österreichischen Hälfte der) Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Von 1918 bis 1938 und von 1945 bis 1992 bildete es mit dem der [[Slowakei]] den gemeinsamen Staat (Tschechoslowakei), in der [[NS]]-Zeit bildete das tschechischsprachige Kerngebiet das "''Protektorat Böhmen und Mähren''". Es wies bis nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] einen beträchtlichen [[Volksdeutsche|deutschsprachigen Bevölkerungsanteil]] auf, der besonders in den Grenzgebieten und den historischen Städten ansässig war.
  
 
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* Österreichisch- oder Mährisch-Schlesien: von [[Schlesien]] musste die habsburgische Thronerbin [[Maria Theresia]] im Jahr 1742 den größten Teil an [[Deutschland#Preußen|Preußen]] abtreten [danach „Preußisch-Schlesien“ oder einfach „Schlesien“ genannt, heute zu [[Polen]] gehörig], der kleinere Teil [danach „Österreichisch-Schlesien“ genannt] blieb bei Österreich; von Österreichisch-Schlesien kam nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein kleiner, östlich gelegener Teil an Polen; seither ist für den nunmehr tschechischen Teil Schlesiens eher die Bezeichnung „Mährisch-Schlesien“ [bisweilen auch „Tschechisch-Schlesien“] gängig.
  
 
Von diesen drei historischen Gebieten der Tschechischen Republik ist Böhmen, sowohl der Fläche (ca. 52&bnsp;000 km², das sind zwei Drittel des Staatsgebiets) als auch der Bevölkerung nach, das bei Weitem größte, Mährisch-Schlesien das bei Weitem kleinste.
 
Von diesen drei historischen Gebieten der Tschechischen Republik ist Böhmen, sowohl der Fläche (ca. 52&bnsp;000 km², das sind zwei Drittel des Staatsgebiets) als auch der Bevölkerung nach, das bei Weitem größte, Mährisch-Schlesien das bei Weitem kleinste.
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Zu den historischen Zäsuren Böhmens und Mährens gehört die vergebliche Empörung der Stände gegen die habsburgisch-katholische Herrschaft (1618: Zweiter Prager Fenstersturz, 1620: Schlacht am Weißen Berg), in deren Gefolge etliche auswärtige Habsburgtreue) [[Salzburger Adel|Adelsgeschlechter]] in Böhmen und Mähren zu Besitz kamen - wovon z. B. [[Liechtenstein]], [[Lichtenstein (Südtiroler Adelsgeschlecht)|Lichtenstein-Kastelkorn]], [[Lodron]] und [[Schwarzenberg, Fürsten|Schwarzenberg]] später auch in Bezug zu Salzburg traten.
 
Zu den historischen Zäsuren Böhmens und Mährens gehört die vergebliche Empörung der Stände gegen die habsburgisch-katholische Herrschaft (1618: Zweiter Prager Fenstersturz, 1620: Schlacht am Weißen Berg), in deren Gefolge etliche auswärtige Habsburgtreue) [[Salzburger Adel|Adelsgeschlechter]] in Böhmen und Mähren zu Besitz kamen - wovon z. B. [[Liechtenstein]], [[Lichtenstein (Südtiroler Adelsgeschlecht)|Lichtenstein-Kastelkorn]], [[Lodron]] und [[Schwarzenberg, Fürsten|Schwarzenberg]] später auch in Bezug zu Salzburg traten.
  
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Bedeutende Städte Böhmens sind insbesondere in historischer Hinsicht
 
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* Königgrätz (tschechisch ''Hrádec Kralové'') in Ostböhmen.
 
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Ein Salzburger [[Erzbischof]] böhmischer Herkunft war [[Adalbert III. von Böhmen]]. [[Ferdinand Porsche]] stammte aus Maffersdorf in Böhmen.
 
Ein Salzburger [[Erzbischof]] böhmischer Herkunft war [[Adalbert III. von Böhmen]]. [[Ferdinand Porsche]] stammte aus Maffersdorf in Böhmen.
  
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* Brünn (tschechisch ''Brno'') in Südmähren,
 
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In Südmähren, nahe der österreichischen Grenze, liegen Orte, die mit der Geschichte des Fürstenhauses [[Liechtenstein]] verbunden sind: Eisgrub (tschechisch ''Lednice'') und Nikolsburg (tschechisch ''Mikulov'').
 
In Südmähren, nahe der österreichischen Grenze, liegen Orte, die mit der Geschichte des Fürstenhauses [[Liechtenstein]] verbunden sind: Eisgrub (tschechisch ''Lednice'') und Nikolsburg (tschechisch ''Mikulov'').
  
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=== Persönlichkeiten mit Salzburgbezug aus Mähren ===
 
* Ein Salzburger [[Fürsterzbischof]] schlesisch-mährischer Herkunft war [[Jakob Ernst Graf Liechtenstein]].  
 
* Ein Salzburger [[Fürsterzbischof]] schlesisch-mährischer Herkunft war [[Jakob Ernst Graf Liechtenstein]].  
* [[Friedrich Graf Herberstein]] (* 1810; in Brünn, damals Hauptstadt der Markgrafschaft [[Mähren]], heute Brno; † 1861 in Graz) war von [[1850]] bis [[1852]] der erste [[Landeshauptmann#k.k. Landespräsidenten und Landeshauptleute des Kronlandes Salzburg|Statthalter]]
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* [[Friedrich Graf Herberstein]] (* 1810 in Brünn, damals Hauptstadt der Markgrafschaft [[Mähren]], heute Brno; † 1861 in Graz) war von [[1850]] bis [[1852]] der erste [[Landeshauptmann#k.k. Landespräsidenten und Landeshauptleute des Kronlandes Salzburg|Statthalter]]
  
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Von den Städten Österreichisch-Schlesiens sind in historischer Hinsicht am ehesten zu erwähnen:
 
Von den Städten Österreichisch-Schlesiens sind in historischer Hinsicht am ehesten zu erwähnen:
 
* Troppau (tschechisch ''Opava''),
 
* Troppau (tschechisch ''Opava''),

Version vom 2. Februar 2019, 09:31 Uhr

Die Tschechische Republik , auch Tschechien, ist ein mitteleuropäischer Staat. Bis 1990 hieß sie Tschechoslowakische Sozialistische Republik ( ČSSR).

Historische und Salzburgbezüge

Das Gebiet der heutigen Tschechischen Republik gehörte von 1438 bis 1918 zum Habsburgerreich, das heißt, von 1804 bis 1918 zum Kaisertum Österreich und von 1867 bis 1918 zur (österreichischen Hälfte der) Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Von 1918 bis 1938 und von 1945 bis 1992 bildete es mit dem der Slowakei den gemeinsamen Staat (Tschechoslowakei), in der NS-Zeit bildete das tschechischsprachige Kerngebiet das "Protektorat Böhmen und Mähren". Es wies bis nach dem Zweiten Weltkrieg einen beträchtlichen deutschsprachigen Bevölkerungsanteil auf, der besonders in den Grenzgebieten und den historischen Städten ansässig war.

Das Gebiet der heutigen Tschechischen Republik umfasst die historischen Länder:

  • Königreich Böhmen, Hauptstadt Prag, tschechisch Praha
  • Markgrafschaft Mähren, Hauptstadt Brünn, tschechisch Brno

und

  • Österreichisch- oder Mährisch-Schlesien: von Schlesien musste die habsburgische Thronerbin Maria Theresia im Jahr 1742 den größten Teil an Preußen abtreten [danach „Preußisch-Schlesien“ oder einfach „Schlesien“ genannt, heute zu Polen gehörig], der kleinere Teil [danach „Österreichisch-Schlesien“ genannt] blieb bei Österreich; von Österreichisch-Schlesien kam nach dem Ersten Weltkrieg ein kleiner, östlich gelegener Teil an Polen; seither ist für den nunmehr tschechischen Teil Schlesiens eher die Bezeichnung „Mährisch-Schlesien“ [bisweilen auch „Tschechisch-Schlesien“] gängig.

Von diesen drei historischen Gebieten der Tschechischen Republik ist Böhmen, sowohl der Fläche (ca. 52&bnsp;000 km², das sind zwei Drittel des Staatsgebiets) als auch der Bevölkerung nach, das bei Weitem größte, Mährisch-Schlesien das bei Weitem kleinste.

Zu den historischen Zäsuren Böhmens und Mährens gehört die vergebliche Empörung der Stände gegen die habsburgisch-katholische Herrschaft (1618: Zweiter Prager Fenstersturz, 1620: Schlacht am Weißen Berg), in deren Gefolge etliche auswärtige Habsburgtreue) Adelsgeschlechter in Böhmen und Mähren zu Besitz kamen - wovon z. B. Liechtenstein, Lichtenstein-Kastelkorn, Lodron und Schwarzenberg später auch in Bezug zu Salzburg traten.

Böhmen

Bedeutende Städte Böhmens sind insbesondere in historischer Hinsicht

  • Prag (tschechisch Praha) in Zentralböhmen,
  • Budweis (tschechisch České Budějovice) in Südböhmen,
  • Pilsen (tschechisch Plzeň) in Westböhmen,
  • Eger (tschechisch Cheb) in Westböhmen,
  • Reichenberg (tschechisch Liberec) in Nordböhmen,
  • Königgrätz (tschechisch Hrádec Kralové) in Ostböhmen.

Persönlichkeiten mit Salzburgbezug aus Böhmen

Ein Salzburger Erzbischof böhmischer Herkunft war Adalbert III. von Böhmen. Ferdinand Porsche stammte aus Maffersdorf in Böhmen.

Mähren

Bedeutende Städte Mährens sind insbesondere in historischer Hinsicht

  • Brünn (tschechisch Brno) in Südmähren,
  • Olmütz (tschechisch Olomouc) in Nordmähren,
  • Kremsier (tschechisch Kroměříž) in Nordmähren,
  • Iglau (tschechisc: Jihlava) an der Grenze zu Böhmen.

In Südmähren, nahe der österreichischen Grenze, liegen Orte, die mit der Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein verbunden sind: Eisgrub (tschechisch Lednice) und Nikolsburg (tschechisch Mikulov).

Persönlichkeiten mit Salzburgbezug aus Mähren

Schlesien

Von den Städten Österreichisch-Schlesiens sind in historischer Hinsicht am ehesten zu erwähnen:

  • Troppau (tschechisch Opava),
  • Teschen (tschechisch Český Těšín; polnischer Teil Cieszyn),
  • Ostrau (tschechisch Ostrava),
  • Jägerndorf (tschechisch Krnov).

Quellen, Weblinks

Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Tschechien"
Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Böhmen"
Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mähren"
  • Schlesien:
Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schlesien"
Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Österreichisch-Schlesien"
Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mährisch-Schlesien"