Katschberg-Tunnel: Unterschied zwischen den Versionen
K (kat. erg.) |
(erg) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | Der '''Katschbergtunnel''' ist ein Straßentunnel auf der [[Tauernautobahn]] (A 10), der die [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] auf einer Länge von 5. | + | Der '''Katschbergtunnel''' ist ein Straßentunnel auf der [[Tauernautobahn]] (A 10), der die östlichen Ausläufer der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] auf einer Länge von 5.565 m (inkl. Vorportal) an der Grenze von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] ([[Lungau]]) und [[Kärnten]] durchquert. |
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
====Zweite Tunnelröhre==== | ====Zweite Tunnelröhre==== | ||
| − | In Folge des Tunnelbrandes im [[Tauerntunnel]] am [[29. Mai]] [[1999]], bei dem 12 Menschen ums Leben kamen, wurden wieder Stimmen laut, die beiden unsicheren Gegenverkehrstunnels endgültig voll auszubauen. Am [[4. Dezember]] [[2004]] fiel in Rennweg mit dem Spatenstich der Startschuss für den Bau der | + | In Folge des Tunnelbrandes im [[Tauerntunnel]] am [[29. Mai]] [[1999]], bei dem 12 Menschen ums Leben kamen, wurden wieder Stimmen laut, die beiden unsicheren Gegenverkehrstunnels endgültig voll auszubauen. Am [[4. Dezember]] [[2004]] fiel in Rennweg mit dem Spatenstich der Startschuss für den Bau der zweiten Röhre im Katschberg. 794 m auf Lungauer und 124 m auf Kärntner Seite waren bereits beim Bau der ersten Röhre vorgetrieben worden und so konnte man unmittelbar nach Durchführung der Bauaufschließungs- und Baustelleneinrichtungsarbeiten mit den tatsächlichen Arbeiten im Berg beginnen. Ab [[20. Mai]] [[2005]] wurde der Tunnel täglich bis zu 20 Meter vorgetrieben, 652.000 Tonnen Gestein mussten abtransportiert werden. |
| − | Am [[31. März]] [[2006]] erfolgte der Durchschlag | + | Am [[31. März]] [[2006]] erfolgte der Durchschlag. Seit Mai 2006 liefen die Arbeiten an der Betoninnenschale, die bis Sommer 2007 andauerten. Dann wurde mit der Installation der elektro-maschinellen Anlagen und Lüftungsanlagen begonnen. Wie beim Tauerntunnel wurde nach Fertigstellung der zweiten Röhre sofort mit der Sanierung des alten Tunnels begonnen. Die Freigabe für den Verkehr erfolgt am [[30. April]] [[2009]]. |
==Zahlen== | ==Zahlen== | ||
| Zeile 26: | Zeile 26: | ||
|} | |} | ||
| − | Die beiden Tunnel werden mit | + | Die beiden Tunnel werden mit zwei befahrbaren und 14 begehbaren Querschlägen, sowie mit sechs Einsatzquerschlägen verbunden, um im Notfall eine Flucht aus der einen in die andere Tunnelröhre zu ermöglichen. |
| − | Die Kosten für den Bau der | + | Die Kosten für den Bau der zweiten Röhre beliefen sich auf 100 Millionen Euro, die Renovierung des alten Tunnels waren mit 18,2 Millionen Euro veranschlagt, betrugen jedoch dann tatsächlich 22,7 Mill. Euro. |
Weitere 300 Mio Euro werden bis 2020 zwischen [[Hüttau]] ([[Pongau]]) und Seeboden (Kärnten) in den Bau von Umweltentlastungsmaßnahmen wie Einhausungen und Einschüttungen, eine Autobahnverlegung im Bereich Zederhaus oder die Anschüttung von Lärmschutzdämmen fließen. | Weitere 300 Mio Euro werden bis 2020 zwischen [[Hüttau]] ([[Pongau]]) und Seeboden (Kärnten) in den Bau von Umweltentlastungsmaßnahmen wie Einhausungen und Einschüttungen, eine Autobahnverlegung im Bereich Zederhaus oder die Anschüttung von Lärmschutzdämmen fließen. | ||
| − | == | + | ==Quellen== |
| − | *Salzburger Nachrichten | + | * Salzburger Nachrichten |
| − | *Lungauer Nachrichten | + | * Lungauer Nachrichten |
| − | *ASFINAG | + | * [[ASFINAG]] |
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
| Zeile 45: | Zeile 45: | ||
[[Kategorie:Lungau]] | [[Kategorie:Lungau]] | ||
[[Kategorie:Verkehr]] | [[Kategorie:Verkehr]] | ||
| + | [[Kategorie:Alpen]] | ||
| + | [[Kategorie:Ostalpen]] | ||
| + | [[Kategorie:Hohe Tauern]] | ||
| + | [[Kategorie:Grenzregion]] | ||
Version vom 17. März 2009, 07:56 Uhr
Der Katschbergtunnel ist ein Straßentunnel auf der Tauernautobahn (A 10), der die östlichen Ausläufer der Hohen Tauern auf einer Länge von 5.565 m (inkl. Vorportal) an der Grenze von Salzburg (Lungau) und Kärnten durchquert.
Geschichte
Anfang der 1970er Jahre wurde mit dem Bau des Katschbergtunnels zwischen St. Michael im Lungau und Rennweg (Kärnten) begonnen. Am 13. April 1973 erfolgte der Durchschlag und am 21. Dezember 1974 die Verkehrsfreigabe für einen rund 8 Kilometer langen Abschnitt (Tunnel inklusive Anfahrtsrampen). Zwar wurden auf beiden Seiten des Tunnels auch Portale für eine zweite Tunnelröhre bis zu 900m in den Fels vorangetrieben, der Katschbergtunnel blieb aber, vor allem auch aus Angst vor dem hohen Verkehrsaufkommen, vorerst eine Sparvariante mit Gegenverkehr und wechselweisen Anhaltungen (Blockabfertigung) an verkehrsreichen Tagen.
Zweite Tunnelröhre
In Folge des Tunnelbrandes im Tauerntunnel am 29. Mai 1999, bei dem 12 Menschen ums Leben kamen, wurden wieder Stimmen laut, die beiden unsicheren Gegenverkehrstunnels endgültig voll auszubauen. Am 4. Dezember 2004 fiel in Rennweg mit dem Spatenstich der Startschuss für den Bau der zweiten Röhre im Katschberg. 794 m auf Lungauer und 124 m auf Kärntner Seite waren bereits beim Bau der ersten Röhre vorgetrieben worden und so konnte man unmittelbar nach Durchführung der Bauaufschließungs- und Baustelleneinrichtungsarbeiten mit den tatsächlichen Arbeiten im Berg beginnen. Ab 20. Mai 2005 wurde der Tunnel täglich bis zu 20 Meter vorgetrieben, 652.000 Tonnen Gestein mussten abtransportiert werden.
Am 31. März 2006 erfolgte der Durchschlag. Seit Mai 2006 liefen die Arbeiten an der Betoninnenschale, die bis Sommer 2007 andauerten. Dann wurde mit der Installation der elektro-maschinellen Anlagen und Lüftungsanlagen begonnen. Wie beim Tauerntunnel wurde nach Fertigstellung der zweiten Röhre sofort mit der Sanierung des alten Tunnels begonnen. Die Freigabe für den Verkehr erfolgt am 30. April 2009.
Zahlen
| 1.Tunnel | 2. Tunnel | |
| Länge (inkl. Vorportal) | 5.565m | 5.898m |
| Fahrbahnbreite | 7,50m | 7,50m |
| Fahrbahnbelag | Betondecke | Betondecke |
| Lichte Höhe | 4,70m | 4,70m |
| Gesamtausbruch | ca. 690.000 m³ |
Die beiden Tunnel werden mit zwei befahrbaren und 14 begehbaren Querschlägen, sowie mit sechs Einsatzquerschlägen verbunden, um im Notfall eine Flucht aus der einen in die andere Tunnelröhre zu ermöglichen.
Die Kosten für den Bau der zweiten Röhre beliefen sich auf 100 Millionen Euro, die Renovierung des alten Tunnels waren mit 18,2 Millionen Euro veranschlagt, betrugen jedoch dann tatsächlich 22,7 Mill. Euro.
Weitere 300 Mio Euro werden bis 2020 zwischen Hüttau (Pongau) und Seeboden (Kärnten) in den Bau von Umweltentlastungsmaßnahmen wie Einhausungen und Einschüttungen, eine Autobahnverlegung im Bereich Zederhaus oder die Anschüttung von Lärmschutzdämmen fließen.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Lungauer Nachrichten
- ASFINAG