Joseph-Mohr-Volksschule Wagrain: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht [[1774]] machte es erforderlich, Schuleinrichtungen zu schaffen. Die ärmere Bevölkerungsschicht konnte es sich aber nicht leisten, Schulbücher zu kaufen. So gründete der spätere Vikar [[Joseph Mohr]] im Einvernehmen mit dem damaligen Lehrer ein „''Armenschulaversum''“, das er bis zu seinem Tod verwaltete. So konnte ein regelmäßiger Unterricht stattfinden, obwohl die Kinder im Sommer arbeitsbedingt weniger anwesend waren als im Winter. Die Schülerzahl stieg, und so mussten in einem Raum 90 Kinder unterrichtet werden.
 
Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht [[1774]] machte es erforderlich, Schuleinrichtungen zu schaffen. Die ärmere Bevölkerungsschicht konnte es sich aber nicht leisten, Schulbücher zu kaufen. So gründete der spätere Vikar [[Joseph Mohr]] im Einvernehmen mit dem damaligen Lehrer ein „''Armenschulaversum''“, das er bis zu seinem Tod verwaltete. So konnte ein regelmäßiger Unterricht stattfinden, obwohl die Kinder im Sommer arbeitsbedingt weniger anwesend waren als im Winter. Die Schülerzahl stieg, und so mussten in einem Raum 90 Kinder unterrichtet werden.
  
[[1838]] setzte sich [[Joseph Mohr]] für den Neubau einer Schule ein. Diese wurde anstelle des Mesnerhauses in fünfmonatiger Bauzeit errichtet. Sie wurde durch [[Fürsterzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] eingeweiht. Vierzig Jahre später wurde diese Schule neuerlich zu klein. 233 Kinder wurden in zwei Klassenzimmern unterrichtet. So wurde das Wohnzimmer des damaligen Oberlehrers zum Klassenzimmer umgebaut. In den Jahren danach wurde ein weiteres Klassenzimmer im Gasthaus Schattauer und eines im ''Josefsheim'' eingerichtet.  
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[[1838]] setzte sich [[Joseph Mohr]] für den Neubau einer Schule ein. Diese wurde anstelle des Mesnerhauses in fünfmonatiger Bauzeit errichtet und im November durch [[Fürsterzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] eingeweiht. [[1878]] wurde die Schule neuerlich zu klein. 233 Kinder wurden in zwei Klassenzimmern unterrichtet. So wurde das Wohnzimmer des damaligen Oberlehrers zum Klassenzimmer umgebaut. [[1907]] wurde die Schule vierklassig. Dazu wurde ein weiteres Klassenzimmer im Gasthaus Schattauer, später im Armenhaus, dem ''Josefsheim'', eingerichtet. [[1921]] wurde eine 5. Klassen eingerichtet, ebenfalls im Josefsheim.  
  
 
Von [[1920]] bis [[1923]] wirkte in der Volksschule Wagrain der Dichter [[Karl Heinrich Waggerl]] als Aushilfslehrer.
 
Von [[1920]] bis [[1923]] wirkte in der Volksschule Wagrain der Dichter [[Karl Heinrich Waggerl]] als Aushilfslehrer.

Version vom 1. Juni 2018, 01:30 Uhr

Schuldaten[1]
Schulkennzahl: 504371
Name der Schule: Joseph-Mohr-Volksschule
Adresse: Karl-Heinrich-Waggerl-Straße 20
5602 Wagrain
Website: www.vs-wagrain.salzburg.at
E-Mail: vs-wagrain@salzburg.at
Telefon: (0 64 13) 82 58
Direktorin: Dipl.-Päd. Ursula Meinecke
Joseph-Mohr-Volksschule
Eingangsbereich der Volksschule. Daneben die Pfarrkirche

Die Joseph-Mohr-Volksschule ist die einzige Grundschule in der Pongauer Gemeinde Wagrain.

Geschichte

Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht 1774 machte es erforderlich, Schuleinrichtungen zu schaffen. Die ärmere Bevölkerungsschicht konnte es sich aber nicht leisten, Schulbücher zu kaufen. So gründete der spätere Vikar Joseph Mohr im Einvernehmen mit dem damaligen Lehrer ein „Armenschulaversum“, das er bis zu seinem Tod verwaltete. So konnte ein regelmäßiger Unterricht stattfinden, obwohl die Kinder im Sommer arbeitsbedingt weniger anwesend waren als im Winter. Die Schülerzahl stieg, und so mussten in einem Raum 90 Kinder unterrichtet werden.

1838 setzte sich Joseph Mohr für den Neubau einer Schule ein. Diese wurde anstelle des Mesnerhauses in fünfmonatiger Bauzeit errichtet und im November durch Fürsterzbischof Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg eingeweiht. 1878 wurde die Schule neuerlich zu klein. 233 Kinder wurden in zwei Klassenzimmern unterrichtet. So wurde das Wohnzimmer des damaligen Oberlehrers zum Klassenzimmer umgebaut. 1907 wurde die Schule vierklassig. Dazu wurde ein weiteres Klassenzimmer im Gasthaus Schattauer, später im Armenhaus, dem Josefsheim, eingerichtet. 1921 wurde eine 5. Klassen eingerichtet, ebenfalls im Josefsheim.

Von 1920 bis 1923 wirkte in der Volksschule Wagrain der Dichter Karl Heinrich Waggerl als Aushilfslehrer.

Von April bis September 1945 wurden alle Schulräume vom Militär belegt. Alles nationalsozialistische Gedankengut wurde aus der Schule entfernt. Nach einer Neuausrichtung des österreichischen Schulwesens begann am 17. September 1945 der Unterricht mit einem feierlichen Schulgottesdienst. Den Religionsunterricht übernahm in allen Klassen der damalige Kooperator Valentin Pfeifenberger.

Da der Unterricht aus Platzmangel nur im Wechselunterricht abgehalten werden konnte, wurde 1950 mit einem Erweiterungsbau begonnen. Die Initiatoren waren damals Bürgermeister Johann Silbergasser und Schuldirektor Friedrich Haiderer. Während der Bauzeit wurden die vier Klassen in Ausweichlokalen untergebracht.

Zwei Jahre später konnte das neue Schulgebäude bezogen werden. Es verfügte über acht Unterrichtsräume, zwei kleine Lehrmittelzimmer, eine Schulküche und ein Brausebad. Eine Schulleiter- und eine Schuldienerwohnung standen nun ebenfalls zur Verfügung.

Die neue Schule wurde am 13. Dezember 1952 eingeweiht. Es wurde ihr der Name „Joseph-Mohr-Volksschule“ verliehen. Seither versammeln sich die Schüler jedes Jahr am 4. Dezember, dem Sterbetag Joseph Mohrs, zu einer Gedenkfeier an seinem Grab am Wagrainer Friedhof.

1990 wurde die Schule generalsaniert. 1994 erfolgte ein Dachbodenausbau mit einem Neubau von sechs Wohnungen.

Schulleiter

Quellen

  • Hutter, Josef: Die Entwicklung des Schulwesens in Wagrain. In: Wakhrein. Die alte Hofmark. Ortschronik Wagrain Band I. Marktgemeinde Wagrain 1993.
  • Ellmer, Helga: Bildungswesen in Wagrain nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Steinbacher, Gottfried: Vom Berghof zur Salzburger Sportwelt Amadé. Ortschronik Wagrain Band II. Marktgemeinde Wagrain 1994.

Weblinks

Fußnoten