Alte Universität: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 46: Zeile 46:
 
{{Bildkat}}
 
{{Bildkat}}
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 +
* [[Peter Putzer|Putzer, Peter]]: ''Die Alma Mater Benedictina als Barockphänomen''. Zur Geschichte der Salzburger Benediktineruniversität. In: ''Barocker Geist und Raum''. Die Salzburger Benediktineruniversität, hrsg. von [[Christian Rohr]], Salzburg 2003.
 
* Salzburgwiki-Beitrag [[Altstadt]]
 
* Salzburgwiki-Beitrag [[Altstadt]]
 
* [http://www2.sbg.ac.at/pr/News/news.shtml?kategorie=detail&id=6263 www2.sbg.ac.at Über die Wiederöffnung 2005 nach dem Umbau]
 
* [http://www2.sbg.ac.at/pr/News/news.shtml?kategorie=detail&id=6263 www2.sbg.ac.at Über die Wiederöffnung 2005 nach dem Umbau]

Version vom 25. Februar 2018, 10:06 Uhr

Datei:Alte Universität 01.jpg
Alte Universität; heute: Universitätsbibliothek
Datei:Alte Universität 02.jpg
Licht- und Schattenspiel in der Arkade (Bogengang)

Die Alte Universität Salzburg ist ein historisches Gebäude, das sich in der Salzburger Altstadt in der ehemaligen Fürstenstadt befindet.

Das Universitätsgebäude

1617 wurde mit dem Bau eines eigenen Kollegiums im ehemaligen Frauengarten (heute das Gebiet um das Gebäude samt Universitätsplatz und Universitätskirche) begonnen. Am 14. Mai 1618 fand die Grundsteinlegung zur Kapelle des hl. Karl Borromäus, des sogenannten Sacellums, statt. Ebenfalls 1618 wurde mit dem Bau des großen Theatersaals begonnen.

1627 begann unter der Leitung Santino Solaris der Ausbau des Gebäudes für die 1623 begründete neue Benediktineruniversität. Nach 1630 wurde der Nordflügel mit der Großen Aula erbaut, 1652 bis 1655 der Bau des Südflügels. 1631 wurde die Aula für die Rosenkranzbruderschaft errichtet. Es war dies die große zum Kollegium gehörige Kongregation.

Der Bau bestand aus einem sehr langgestreckten, im Wesentlichen an die Kollegienkirche angebauten, gegen den Universitätsplatz gelegenen Nordtrakt, einem auf dessen Mitte senkrecht aufstehenden Quertrakt sowie zwei weiteren Trakten. Alle Trakte zusammen ergaben in ihrer Mitte einen unregelmäßig trapezförmigen Hof. Der Hof besitzt Arkadengänge mit Kreuzgradgewölben, die Obergeschoß-Arkaden im Südtrakt wurden dabei erst 1981 freigelegt. Im Erdgeschoß sind die Gänge als Rundbogenarkaden ausgeführt.

Ursprünglich waren die Gebäude gelb verputzt gewesen. Eingedeckt waren sie mit blechgedeckten Satteldächern.

Die stuba academica ist ein rechteckiger flachgedeckter Saal mit Roncaille-Verzierung aus weißem Stuck. In den Wänden eingelassen befindet sich eine Serie von Brustbildern der Fürsterzbischöfe von Markus Sittikus bis Wolf Dietrich. Sie werden alle relativ jugendlich dargestellt. Die Dekoration stammt um 1760 vermutlich vom Stukktateur Benedikt Zöpf. Die Bilder dürften auch um dieses Jahr angefertigt worden sein.

Unmittelbar neben der alten Universität befand sich der botanische Garten.

Institutionen

Benediktineruniversität Salzburg

Hauptartikel Benediktineruniversität Salzburg

Am 23. Juli 1622 wurde Albert III. Keuslin zum ersten Rector magnificus der Benediktineruniversität Salzburg ernannt. Am 5. Oktober erhob dann Kaiser Ferdinand II. das benediktinische Gymnasium in Salzburg zur Universität und am 8. Oktober erfolgte die formelle Eröffnung.

Benediktinergymnasium

Hauptartikel: Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums

Diese wurde 1617 unter Markus Sittikus zunächst im Erzstift St. Peter eingerichtet. Nach Fertigstellung des ersten Traktes 1618 übersiedelte es in den zweiten Stock zum Universitätsplatz hin. Aus diesem Gymnasium entwickelte sich das Akademische Gymnasium Salzburg.

Benediktinertheater

Hauptartikel Benediktinertheater

Im Gebäude

Sacellum

Hauptartikel Sacellum

Das Sacellum war die Hauskapelle der Universität. Die Deckenbilder in diesem rechteckigen Raum mit seinem fünfjochigen Kreuzgradgewölbe zeigen in ovalen Rahmen die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes, ein Thema, das die Bilder der Aula Academica wiederholen. Der Saalbau wurde 1663 erweitert. Der marmorne Hochaltar wurde 176668 nach einem Entwurf von Wolfgang Hagenauer errichtet. Zwei Seitenaltäre sind um 1750 entstanden. Kostbar sind hier auch die von Johann Baptist Hagenauer geschaffenen Bleireliefs mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Benediktus und Borromäus. Eine Seitenkapelle und eine Sakristei ergänzen den Sakralbau.

Aula Academica

Datei:Aula Academica Alte Universität Zugang 02.jpg
Aula Academica, Portal, Supraporte
Hauptartikel: Große Aula

Die 1631 vom Dombaumeister Santino Solari errichtete und 2007 erneut umgestaltete Aula Academica (Große Aula) diente ursprünglich als Kongregationssaal für die Marianische Kongregation des Kollegiums. Sie wurde am 5. Jänner 1654 von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron, dem Gründer der Universität Salzburg, eingeweiht. Wahrscheinlich wurde sie nach Plänen von Wolfgang Hagenauer um 1780 erstmalig umgestaltet.

Bibliotheksaula

Hauptartikel: Bibliotheksaula

Die Bibliotheksaula war das alte Studierzimmer, die Keimzelle der alten Universität.

Bildergalerie

 Alte Universität – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen