Karl Steinocher (Politiker): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Oktober 2007, 12:20 Uhr
Karl Steinocher (* 19. Jänner 1920 in Bischofshofen, Pongau) ist ein ehemaliger Landeshauptmann-Stellvertreter der SPÖ.
Leben
Steinocher übersiedelte im Alter von 12 Jahren nach Salzburg und absolvierte zwischen 1935 und 1938 eine kaufmännische Lehre. Ab 1938 war er Fahrdienstleiter und Schulungsbeamter der Deutschen Reichsbahn am Salzburger Hauptbahnhof. Am 1. Oktober 1940 wurde er zur Luftwaffe eingezogen, da er nicht bereit war, der NSDAP beizutreten, um seinen Status als "unabkömmlich" bei der Bahn zu erhalten.
Am 28. April 1945 kehrte Steinocher nach Salzburg zurück und hielt sich bis zur Befreiung durch die Amerikaner am 4. Mai versteckt, da er dessertiert war. Er kümmerte sich rasch wieder um "seinen" Salzburger Hauptbahnhof und wirkte führend am Aufbau der Salzburger Gewerkschaftsbewegung mit. Als ÖBB Bediensteter war er auch für die Entnazifizierung von 4.500 Eisenbahnern zuständig.
1949 wurde Steinocher Mitglied der Vollversammlung der Arbeiterkammer Salzburg und diente sich 1956 zum Vizepräsidenten hoch. In den Jahren 1965 und 1966 hielt er kurzzeitig das Amt des AK-Präsidenten inne. Während seiner Amtszeit wurde das BFI Salzburg von der Arbeiterkammer übernommen.
Seine politische Laufbahn begann 1953 als Mitglied des Salzburger Gemeinderates, dem er bis 1957 angehörte. Von 31. Mai 1957 bis 2. Juli 1959 saß er für die SPÖ im Bundesrat, um dann 1959 in den Salzburger Landtag zu wechseln.
In den Jahren 1966 bis 1976 wirkte Steinocher als Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg und zwei Jahre länger auch als Landesparteiobmann der SPÖ Salzburg.
Gemeinsam mit Bürgermeister Alfred Bäck gilt Karl Steinocher als einer der politischen Wegbereiter des Stadion Lehens.
Karl-Steinocher-Fonds
Der Karl-Steinocher-Fonds zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung im Land Salzburg ist eine Servicestelle für Geschichtskultur und anwendungsorientierte Wissenschaft.