Josefiau: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josefiau''' ist ein Teil des Salzburger Stadtteils [[Salzburg Süd]].  
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Die '''Josefiau''' ist ein Teil des Salzburger Stadtteils [[Salzburg Süd]].  
  
 
==Lage==
 
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Im Osten wird die Josefiau durch die [[Salzach]] begrenzt. Im Nordwesten bildet der [[Eschenbach]] und die [[Hellbrunnerstraße]] die Grenze gegen [[Nonntal]], südlich der [[Michael-Pacher-Straße]] und westlich der [[Alpenstraße]] schließt die [[Herrnau]] an. Im Salzach nahen Teil der Josefiau schließt südlich der [[Egger-Lienz-Gasse]] die [[Alpensiedlung]] an. Nur ein schmaler Siedlungsstreifen der Josefiau östlich der [[Robert-Stolz-Promenade]] greift weiter nach Süden aus.
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Im Osten wird die Josefiau durch die [[Salzach]] begrenzt. Im Nordwesten bilden der [[Eschenbach]] und die [[Hellbrunnerstraße]] die Grenze gegen [[Nonntal]], südlich der [[Michael-Pacher-Straße]] und westlich der [[Alpenstraße]] schließt die [[Herrnau]] an. Im salzachnahen Teil der Josefiau schließt südlich der [[Egger-Lienz-Gasse]] die [[Alpensiedlung]] an. Nur ein schmaler Siedlungsstreifen der Josefiau östlich der [[Robert-Stolz-Promenade]] greift weiter nach Süden aus.
  
 
== Geschichte der Josefiau ==
 
== Geschichte der Josefiau ==
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Der Name ''Josefiau'' (auch ''St.-Josefs-Au'') leitet sich von dem ehemaligen Landschaftsteil [[Josefiau (Au)|Josefiau]] her, der wesentlich von Auwald geprägt war. Er reichte im Süden bis zur heutigen [[Hellbrunner Brücke]]. Südlich davon schloss die Goiser Au ([[Hellbrunner Au (Landschaftsschutzgebiet)|Hellbrunner Au]]) an.  
 
Der Name ''Josefiau'' (auch ''St.-Josefs-Au'') leitet sich von dem ehemaligen Landschaftsteil [[Josefiau (Au)|Josefiau]] her, der wesentlich von Auwald geprägt war. Er reichte im Süden bis zur heutigen [[Hellbrunner Brücke]]. Südlich davon schloss die Goiser Au ([[Hellbrunner Au (Landschaftsschutzgebiet)|Hellbrunner Au]]) an.  
  
Seinen Namen hatte der Landschaftsraum von einer Kapelle her, die [[Abraham Zillner von Zillerberg]], der Besitzer des späteren [[St. Joseph|Kasererhofes]], [[1677]] zu Ehren des heiligen Josef erbaute. Zu der erhaltenen Kapelle gehörte – symmetrisch zur Kapelle (mit Türmchen, Kreuz und Glocken) angeordnet – das [[1712]] in gleicher Größe wie die Kapelle erbaute kleine Wohnhaus (Türmchen mit Wetterfahne). Der Hof, zu dem weite Teile der heute verbauten Au gehörten, wurde in der Folge ''St.-Josefs-Hof'' oder ''Josefihof'' und später ''Kasererhof'' genannt (heute [[Hotel Castellani]]).  
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Seinen Namen hatte der Landschaftsraum von einer Kapelle, die [[Abraham Zillner von Zillerberg]], der Besitzer des späteren [[St. Joseph|Kasererhofes]], [[1677]] zu Ehren des heiligen Josef erbaute. Zu der erhaltenen Kapelle gehörte – symmetrisch zur Kapelle (mit Türmchen, Kreuz und Glocken) angeordnet – das [[1712]] in gleicher Größe wie die Kapelle erbaute kleine Wohnhaus (Türmchen mit Wetterfahne). Der Hof, zu dem weite Teile der heute verbauten Au gehörten, wurde in der Folge ''St.-Josefs-Hof'' oder ''Josefihof'' und später ''Kasererhof'' genannt (heute [[Hotel Castellani]]).  
  
[[1882]] richtete Schwester Maria-Theresia Piller nördlich des Josefshofes im alten ''Paurnfeindhof'' (Bauernfeindhof) das [[St. Josef|Zufluchtshaus St. Josef]] ein, das ursprünglich für „verwahrloste Mädchen“ gedacht war und heute im Wesentlichen als Unterkunft für ausländische Studenten genutzt wird (dieses befindet sich schon in Nonntal).
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[[1882]] richtete Schwester [[Maria-Theresia Piller]] nördlich des Josefshofes im alten ''[[Paurnfeind]]<nowiki>hof</nowiki>'' (Bauernfeindhof) das [[St. Josef|Zufluchtshaus St. Josef]] ein, das ursprünglich für „verwahrloste Mädchen“ gedacht war und heute im Wesentlichen als Unterkunft für ausländische Studenten genutzt wird (dieses befindet sich schon in Nonntal).
 
   
 
   
Der Wald der Josefiau wurde im Raum der heutigen Siedlung in der Zwischenkriegszeit zuerst für landwirtschaftliche Zwecke durch Rodungen schrittweise verkleinert. Der erste Siedlungskern des heutigen Siedlungsgebiets Josefiau entstand [[1932]] zwischen der [[Membergerstraße]] und der [[Lederwaschgasse]]. Dem christlich-konservativen Zeitgeist entsprechend sollten die neuen Siedlungen am Stadtrand „bodenständig und bäuerlich“ geprägt sein. Die großen Gärten dienten dabei wesentlich auch dem Anbau von Feldfrüchten.
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Der Wald der Josefiau wurde im Raum der heutigen Siedlung in der [[Zwischenkriegszeit]] zuerst für landwirtschaftliche Zwecke durch Rodungen schrittweise verkleinert. Der erste Siedlungskern des heutigen Siedlungsgebiets Josefiau entstand [[1932]] zwischen der [[Membergerstraße]] und der [[Lederwaschgasse]]. Dem christlich-konservativen Zeitgeist entsprechend sollten die neuen Siedlungen am Stadtrand „bodenständig und bäuerlich“ geprägt sein. Die großen Gärten dienten dabei wesentlich auch dem Anbau von Feldfrüchten.
  
Die zentrale Straßenverbindung, die noch vor der Errichtung der Alpenstraße in die neue [[Josefiausiedlung]] führte, war die [[Josefiaustraße]]. Diese Straße wurde nach Errichtung des nahe liegenden friedensstiftenden Klosters im Jahr [[1957]] (dort wo 1957 auch das Österreich-Büro von ''Kirche in Not''  gegründet worden war), westlich der Alpenstraße in [[Friedensstraße]] umbenannt. Die Umbenennung erfolgte aber auch deshalb, weil hier viele Kriegsflüchtlinge eine neue Heimat in Frieden gefunden hatten. Das [[Haus der Donauschwaben]], das kulturelle Zentrum einer großen Gruppe von heimatvertriebenen Volksdeutschen, liegt auch in dieser ehemaligen Josefiaustraße und heutigen Friedensstraße. Heute wird allerdings der Siedlungsraum zwischen Friedenstraße und Michael-Pacher-Straße vielfach nicht mehr zur Josefiau, sondern vielfach schon zur Herrnau gerechnet.     
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Die zentrale Straßenverbindung, die noch vor der Errichtung der Alpenstraße in die neue [[Josefiausiedlung]] führte, war die [[Josefiaustraße]]. Diese Straße wurde nach Errichtung des nahegelegenen friedensstiftenden Klosters im Jahr [[1957]] (dort, wo 1957 auch das Österreich-Büro von ''Kirche in Not''  gegründet worden war), westlich der Alpenstraße in [[Friedensstraße]] umbenannt. Die Umbenennung erfolgte aber auch deshalb, weil hier viele Kriegsflüchtlinge eine neue Heimat in Frieden gefunden hatten. Das [[Haus der Donauschwaben]], das kulturelle Zentrum einer großen Gruppe von heimatvertriebenen [[Volksdeutsche]]n, liegt auch in dieser ehemaligen Josefiaustraße und heutigen Friedensstraße. Heute wird allerdings der Siedlungsraum zwischen Friedenstraße und Michael-Pacher-Straße vielfach nicht mehr zur Josefiau, sondern schon zur Herrnau gerechnet.     
  
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vergrößerte sich der Wohnsiedlungsraum der Josefiau in einem hier schmalen Siedlungsstreifen schrittweise weiter nach Süden, wobei der verbleibende Auwaldrest schrittweise immer weiter verkleinert wurde. Zuletzt wurde noch die [[Volksschule Josefiau]] als Waldschule bewusst mitten in den verbliebenen Waldrest hinein gebaut.  
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] vergrößerte sich der Wohnsiedlungsraum der Josefiau in einem hier schmalen Siedlungsstreifen schrittweise weiter nach Süden, wobei der verbleibende Auwaldrest schrittweise immer weiter verkleinert wurde. Zuletzt wurde noch die [[Volksschule Josefiau]] als Waldschule bewusst mitten in den verbliebenen Waldrest hinein gebaut.  
  
Der letzte kleine Auwaldrest an der [[Salzach]] führt nunmehr den Namen der einst weitläufigen Waldlandschaft weiter und ist heute zur Sicherung seiner Erholungsfunktion und seiner wichtigen kleinklimatischen Aufgaben in der Frischluftschneise der Salzach nach den Bestimmungen des [[Salzburger Naturschutzgesetz]]es als [[Geschützte Landschaftsteile|Geschützter Landschaftsteil]] ausgewiesen.
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Der letzte kleine Auwaldrest an der [[Salzach]] führt nunmehr den Namen der einst weitläufigen Waldlandschaft weiter und ist heute zur Sicherung seiner Erholungsfunktion und seiner wichtigen kleinklimatischen Aufgaben in der Frischluftschneise der Salzach nach den Bestimmungen des [[Salzburger Naturschutzgesetz]]es als [[Geschützter Landschaftsteil]] ausgewiesen.
 
[[Datei:P1010972.JPG|thumb|Josefiausteg über die Salzach bei Hochwasser]]
 
[[Datei:P1010972.JPG|thumb|Josefiausteg über die Salzach bei Hochwasser]]
  
 
== Haus der Jugend ==
 
== Haus der Jugend ==
  
Hier befand sich vor [[1939]] der [[Privilegierter Landeshauptschießstand]], der damals noch größtenteils eine Rodungsinsel im Auwald war.  
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Hier befand sich vor [[1939]] der [[Privilegierter Landeshauptschießstand|Privilegierte Landeshauptschießstand]], der damals noch größtenteils eine Rodungsinsel im Auwald war.  
  
Nach [[1945]] wurde hier ein Jugendzentrum "Haus der Jugend" aufgebaut, zu dem auch ein Schwimmbad und ein Sportplatz gehörte. Das „Haus der Jugend“ zwischen Salzach und Alpenstraße wurde am [[27. Jänner]] [[1950]] eröffnet. Diese mit amerikanischer Hilfe ([[Marshall Plan]]) erbaute Begegnungsstätte soll der Förderung der Friedensidee und des demokratischen Staatsideals dienen. [[1955]] stiftete die [[Salzburger Sparkasse]] namhafte anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens einen namhaften Beitrag zum Ausbau des Jugendzentrum und des Schwimmbades. Das „Haus der Jugend“ bietet heute gerade in der Ferienzeit für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.  
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Nach [[1945]] wurde hier zwischen Salzach und Alpenstraße ein Jugendzentrum „Haus der Jugend“ aufgebaut, zu dem auch ein Schwimmbad und ein Sportplatz gehörten. Das „Haus der Jugend“ wurde am [[27. Jänner]] [[1950]] eröffnet. Diese mit amerikanischer Hilfe ([[Marshall-Plan]]) erbaute Begegnungsstätte sollte der Förderung der Friedensidee und des demokratischen Staatsideals dienen. [[1955]] stiftete die [[Salzburger Sparkasse]] anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens einen namhaften Beitrag zum Ausbau des Jugendzentrums und des Schwimmbades. Das „Haus der Jugend“ bietet heute gerade in der Ferienzeit für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.  
  
 
==Freibad Alpenstraße==
 
==Freibad Alpenstraße==
 
: Hauptartikel: [[Freibad Alpenstraße]]''
 
: Hauptartikel: [[Freibad Alpenstraße]]''
 
: Hauptartikel: [[Hallenbad Alpenstraße]]''
 
: Hauptartikel: [[Hallenbad Alpenstraße]]''
Eines der drei Salzburger Freibäder wurde mit Mitteln aus dem Marshall Plan nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] errichtet: das ''Aya-Bad'', wobei Aya für '' '''A'''merican '''Y'''outh '''A'''ssociation'' steht. Es wurde am [[15. August]] [[1950]] nach nur dreimonatiger Bauzeit (Spatenstich war am [[19. Mai]]) vom Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Österreich, Generalleutnant [[Geoffrey Keyes]], mit den Worten eröffnet: „Dieses Schwimmbad ist ein Geschenk an die Jugend von Salzburg als freundschaftliche Geste des Volkes der Vereinigten Staaten.“
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Eines der drei Salzburger Freibäder wurde mit Mitteln aus dem Marshall-Plan nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] errichtet: das ''Aya-Bad'', wobei Aya für '' '''A'''merican '''Y'''outh '''A'''ssociation'' steht. Es wurde am [[15. August]] [[1950]] nach nur dreimonatiger Bauzeit (der Spatenstich hatte am [[19. Mai]] stattgefunden) vom Oberkommandierenden der [[USFA|US-Streitkräfte in Österreich]], Generalleutnant [[Geoffrey Keyes]], mit den Worten eröffnet: „Dieses Schwimmbad ist ein Geschenk an die Jugend von Salzburg als freundschaftliche Geste des Volkes der Vereinigten Staaten.“
  
 
Im Zuge eines nun doch gedachten Neubaus des [[Paracelsusbad]]es solle das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten<ref>Quelle [[Paracelsusbad]]</ref>. Das ''Hallenbad Alpenstraße'' wurde Anfang 2013 eröffnet.
 
Im Zuge eines nun doch gedachten Neubaus des [[Paracelsusbad]]es solle das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten<ref>Quelle [[Paracelsusbad]]</ref>. Das ''Hallenbad Alpenstraße'' wurde Anfang 2013 eröffnet.
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==Montessori-Schule==
 
==Montessori-Schule==
  
Die neben dem ''Haus der Jugend'' gelegene Schule wird heute als [[Montessori-Schule]] der evangelischen Kirche im Sinne der [[Maria Montessori|Montessori]]-Pädagogik unter Berücksichtigung der Integration behinderter und nicht behinderter Schüler betrieben.
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Die neben dem ''Haus der Jugend'' gelegene Schule wird heute als [[Evangelische Neue Mittelschule]] des [[Diakonieverein Salzburg| Diakonievereins Salzburg]] im Sinne der [[Maria Montessori|Montessori]]-Pädagogik unter Berücksichtigung der Integration behinderter und nicht behinderter Schüler betrieben.
  
 
== Josefiau heute ==
 
== Josefiau heute ==
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==Sonstiges==
 
==Sonstiges==
Am [[6. Juli]] [[1951]]  nahm mit dem Film „Das doppelte Lottchen“ das neue Lichtspielhaus an der [[Lederwaschgasse]] im [[Gasthof Überfuhr (Josefiau)]] seinen Betrieb auf. Es hatte einen Fassungsraum von 340 Personen und besteht heute nicht mehr.
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Am [[6. Juli]] [[1951]]  nahm mit dem Film „Das doppelte Lottchen“ das neue Lichtspielhaus an der [[Lederwaschgasse]] im [[Gasthof Überfuhr (Josefiau)|Gasthof Überfuhr]] seinen Betrieb auf. Es hatte einen Fassungsraum von 340 Personen und besteht heute nicht mehr.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* siehe [[Salzburg stadtteilnamen|Salzburg Stadtteilnamen]]
 
* siehe [[Salzburg stadtteilnamen|Salzburg Stadtteilnamen]]
* Dr. Reinhard Medicus, Magistrat Salzburg, Amt für Stadtplanung
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* [[Benutzer:Dr. Reinhard Medicus|Dr. Reinhard Medicus]], [[Magistrat Salzburg]], Amt für Stadtplanung
 
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{{Bezirke Stadt Salzburg}}
 
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Version vom 19. April 2015, 13:23 Uhr

Salzburger Stadtteilkarte - zum Vergrößern anklicken
Josefiau-Panorama-Ansicht von Osten

Die Josefiau ist ein Teil des Salzburger Stadtteils Salzburg Süd.

Lage

Im Osten wird die Josefiau durch die Salzach begrenzt. Im Nordwesten bilden der Eschenbach und die Hellbrunnerstraße die Grenze gegen Nonntal, südlich der Michael-Pacher-Straße und westlich der Alpenstraße schließt die Herrnau an. Im salzachnahen Teil der Josefiau schließt südlich der Egger-Lienz-Gasse die Alpensiedlung an. Nur ein schmaler Siedlungsstreifen der Josefiau östlich der Robert-Stolz-Promenade greift weiter nach Süden aus.

Geschichte der Josefiau

Der Name Josefiau (auch St.-Josefs-Au) leitet sich von dem ehemaligen Landschaftsteil Josefiau her, der wesentlich von Auwald geprägt war. Er reichte im Süden bis zur heutigen Hellbrunner Brücke. Südlich davon schloss die Goiser Au (Hellbrunner Au) an.

Seinen Namen hatte der Landschaftsraum von einer Kapelle, die Abraham Zillner von Zillerberg, der Besitzer des späteren Kasererhofes, 1677 zu Ehren des heiligen Josef erbaute. Zu der erhaltenen Kapelle gehörte – symmetrisch zur Kapelle (mit Türmchen, Kreuz und Glocken) angeordnet – das 1712 in gleicher Größe wie die Kapelle erbaute kleine Wohnhaus (Türmchen mit Wetterfahne). Der Hof, zu dem weite Teile der heute verbauten Au gehörten, wurde in der Folge St.-Josefs-Hof oder Josefihof und später Kasererhof genannt (heute Hotel Castellani).

1882 richtete Schwester Maria-Theresia Piller nördlich des Josefshofes im alten Paurnfeindhof (Bauernfeindhof) das Zufluchtshaus St. Josef ein, das ursprünglich für „verwahrloste Mädchen“ gedacht war und heute im Wesentlichen als Unterkunft für ausländische Studenten genutzt wird (dieses befindet sich schon in Nonntal).

Der Wald der Josefiau wurde im Raum der heutigen Siedlung in der Zwischenkriegszeit zuerst für landwirtschaftliche Zwecke durch Rodungen schrittweise verkleinert. Der erste Siedlungskern des heutigen Siedlungsgebiets Josefiau entstand 1932 zwischen der Membergerstraße und der Lederwaschgasse. Dem christlich-konservativen Zeitgeist entsprechend sollten die neuen Siedlungen am Stadtrand „bodenständig und bäuerlich“ geprägt sein. Die großen Gärten dienten dabei wesentlich auch dem Anbau von Feldfrüchten.

Die zentrale Straßenverbindung, die noch vor der Errichtung der Alpenstraße in die neue Josefiausiedlung führte, war die Josefiaustraße. Diese Straße wurde nach Errichtung des nahegelegenen friedensstiftenden Klosters im Jahr 1957 (dort, wo 1957 auch das Österreich-Büro von Kirche in Not gegründet worden war), westlich der Alpenstraße in Friedensstraße umbenannt. Die Umbenennung erfolgte aber auch deshalb, weil hier viele Kriegsflüchtlinge eine neue Heimat in Frieden gefunden hatten. Das Haus der Donauschwaben, das kulturelle Zentrum einer großen Gruppe von heimatvertriebenen Volksdeutschen, liegt auch in dieser ehemaligen Josefiaustraße und heutigen Friedensstraße. Heute wird allerdings der Siedlungsraum zwischen Friedenstraße und Michael-Pacher-Straße vielfach nicht mehr zur Josefiau, sondern schon zur Herrnau gerechnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich der Wohnsiedlungsraum der Josefiau in einem hier schmalen Siedlungsstreifen schrittweise weiter nach Süden, wobei der verbleibende Auwaldrest schrittweise immer weiter verkleinert wurde. Zuletzt wurde noch die Volksschule Josefiau als Waldschule bewusst mitten in den verbliebenen Waldrest hinein gebaut.

Der letzte kleine Auwaldrest an der Salzach führt nunmehr den Namen der einst weitläufigen Waldlandschaft weiter und ist heute zur Sicherung seiner Erholungsfunktion und seiner wichtigen kleinklimatischen Aufgaben in der Frischluftschneise der Salzach nach den Bestimmungen des Salzburger Naturschutzgesetzes als Geschützter Landschaftsteil ausgewiesen.

Josefiausteg über die Salzach bei Hochwasser

Haus der Jugend

Hier befand sich vor 1939 der Privilegierte Landeshauptschießstand, der damals noch größtenteils eine Rodungsinsel im Auwald war.

Nach 1945 wurde hier zwischen Salzach und Alpenstraße ein Jugendzentrum „Haus der Jugend“ aufgebaut, zu dem auch ein Schwimmbad und ein Sportplatz gehörten. Das „Haus der Jugend“ wurde am 27. Jänner 1950 eröffnet. Diese mit amerikanischer Hilfe (Marshall-Plan) erbaute Begegnungsstätte sollte der Förderung der Friedensidee und des demokratischen Staatsideals dienen. 1955 stiftete die Salzburger Sparkasse anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens einen namhaften Beitrag zum Ausbau des Jugendzentrums und des Schwimmbades. Das „Haus der Jugend“ bietet heute gerade in der Ferienzeit für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.

Freibad Alpenstraße

Hauptartikel: Freibad Alpenstraße
Hauptartikel: Hallenbad Alpenstraße

Eines der drei Salzburger Freibäder wurde mit Mitteln aus dem Marshall-Plan nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet: das Aya-Bad, wobei Aya für American Youth Association steht. Es wurde am 15. August 1950 nach nur dreimonatiger Bauzeit (der Spatenstich hatte am 19. Mai stattgefunden) vom Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Österreich, Generalleutnant Geoffrey Keyes, mit den Worten eröffnet: „Dieses Schwimmbad ist ein Geschenk an die Jugend von Salzburg als freundschaftliche Geste des Volkes der Vereinigten Staaten.“

Im Zuge eines nun doch gedachten Neubaus des Paracelsusbades solle das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten[1]. Das Hallenbad Alpenstraße wurde Anfang 2013 eröffnet.

Montessori-Schule

Die neben dem Haus der Jugend gelegene Schule wird heute als Evangelische Neue Mittelschule des Diakonievereins Salzburg im Sinne der Montessori-Pädagogik unter Berücksichtigung der Integration behinderter und nicht behinderter Schüler betrieben.

Josefiau heute

Der ursprüngliche Siedlungsraum der Josefiau, vor dem Zweiten Weltkrieg verbaut, besteht hauptsächlich aus Einfamilienhäusern (die ursprünglich oft aber auch als kleine Zweifamilienhäuser gebaut worden waren), er beherbergt aber auch zwei Studentenheime.

Sonstiges

Am 6. Juli 1951 nahm mit dem Film „Das doppelte Lottchen“ das neue Lichtspielhaus an der Lederwaschgasse im Gasthof Überfuhr seinen Betrieb auf. Es hatte einen Fassungsraum von 340 Personen und besteht heute nicht mehr.

Quellen

Vorlage:Bezirke Stadt Salzburg