Brutvogel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. November 2012, 20:53 Uhr

Das Alpenschneehuhn, hier in den Glemmtaler Alpen, ist in Salzburg gegenwärtig nicht gefährdet

Die Brutvögel im Bundesland Salzburg erfreuen nicht nur mit ihrem Aussehen und ihrem Gesang, sie sind auch wichtige Bioindikatoren. Ihr Bestandsrückgang verweist auf die Bedrohung der Biodiversität (Vielfalt innerhalb der Arten, zwischen den Arten und die Vielfalt der Ökosysteme) und damit auf die Gefährung des Lebens im Allgemeinen.

Allgemeines

Aktuell gelten im Bundesland Salzburg 187 Arten als Brutvögel oder mögliche Brutvögel. Davon sind neun Arten ausgestorben, bzw. verschollen, vier Arten konnten mit Hilfe des Menschen – Wiederansiedelungsprojekte (Bartgeier), Jagdeinstellung (Graureiher) – wieder heimisch werden. 16 Arten sind seit 1877 in das Bundesland eingewandert oder wurden vom Menschen wiederangesiedelt. Bei 29 Arten konnten zwischen 1877 und 2009 Bruten nur vereinzelt nachgewiesen, bzw. vermutet werden und vier Arten gelten als Gefangenschafts-Flüchtlinge.

Vogellebensräume

Aus ornithologischer Sicht kann das Bundesland Salzburg in vier Zonen unterteilt werden. Jede dieser vier Großlandschaften bietet der Vogelwelt jeweils eigene Lebensraum-Bedingungen.

Gefährdete Arten

Von den 187 Brutvogelarten des Bundeslandes ist gegenwärtig etwa ein Viertel stark gefährdet, vom Aussterben bedroht oder schon ausgestorben. Nur 43 heimische Brutvogelarten gelten gegenwärtig als nicht gefährdet. Besonders bedroht sind Vogelarten, die in Feuchtgebieten, an Gewässern und in extensiv genutzten Landschaften nisten. Hier sind es die Faktoren Entwässerung und das immer frühere und immer häufigere Mähen der Wiesen, die diesen Brutvögeln den Lebensraum nehmen. Die kleinräumigen und verinselten Schutzgebiete wie das Naturschutzgebiet Zeller See sind zudem großem Nutzerdruck ausgesetzt.

Bildergalerie

Quellen

  • Leopold Slotta-Bachmayr, Christine Medicus, Susanne Stadler: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Salzburg, September 2012. HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst. (Anmerkung: Diese Rote Liste kann gegen eine Schutzgebühr von € 10,00 erworben werden)
  • Deutschsprachige Wikipedia, Stichwort Biodiversitäts-Konvention