Kirchanschöring: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Salzburger Güterverzeichnis]] [[Breves Notitiae]] (798/800) erscheint der Ort als „Ansheringen“. Die Eintragung bezieht sich auf die Schenkung von Gütern in Kirchanschöring an die Salzburger Kirche durch die adeligen Brüder Gozpolt und Turo. Zwischen [[749]] und [[784]] trat Kirchanschöring damit erstmals ins Licht der Geschichte, da die Schenkung wohl in der Zeit von Bischof [[Virgil]] (749–784) erfolgte. Im Dialekt wird der Ort bis heute „Anschering“ genannt.  
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Im [[Salzburger Güterverzeichnis]] [[Breves Notitiae]] (798/800) erscheint der Ort als "Ansheringen". Die Eintragung bezieht sich auf die Schenkung von Gütern in Kirchanschöring an die Salzburger Kirche durch die adeligen Brüder Gozpolt und Turo. Zwischen [[749]] und [[784]] trat Kirchanschöring damit erstmals ins Licht der Geschichte, da die Schenkung wohl in der Zeit von Bischof [[Virgil]] (749–784) erfolgte. Im Dialekt wird der Ort bis heute "Anschering" genannt.  
  
 
Im [[Vertrag von Erharting|Zweiten Erhartinger Vertrag]] von [[1275]] erkannte der bayerische Herzog die Westgrenze der Besitzungen des Salzburger [[Erzbischof]]s weitgehend an. Kirchanschöring lag innerhalb dieses Territoriums. Mit der [[1328]] erlassenen eigenen [[Salzburger Landesordnung]] löste sich Salzburg vom [[Herzogtum Bayern]] und wurde zu einem selbstständigen Land innerhalb des [[Reich#Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]].  
 
Im [[Vertrag von Erharting|Zweiten Erhartinger Vertrag]] von [[1275]] erkannte der bayerische Herzog die Westgrenze der Besitzungen des Salzburger [[Erzbischof]]s weitgehend an. Kirchanschöring lag innerhalb dieses Territoriums. Mit der [[1328]] erlassenen eigenen [[Salzburger Landesordnung]] löste sich Salzburg vom [[Herzogtum Bayern]] und wurde zu einem selbstständigen Land innerhalb des [[Reich#Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]].  
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Im [[18. Jahrhundert]] umfasste Kirchanschöring 15 Anwesen, darunter eine Taverne. Das Dorf gehörte zur Obmannschaft Rothanschöring im Amt Pielting, das im [[Pfleggericht]] [[Tittmoning]] lag. In der Gegend um Kirchanschöring wurde bis ins [[19. Jahrhundert]] in größerem Umfang Flachs angebaut, der durch viele kleine Leinweber für Verleger (Großhändler) zu Leinen verarbeitet wurde (wird im [[Rupertiwinkler Bauernhofmuseum]] in Hof bei Kirchanschöring thematisiert).
 
Im [[18. Jahrhundert]] umfasste Kirchanschöring 15 Anwesen, darunter eine Taverne. Das Dorf gehörte zur Obmannschaft Rothanschöring im Amt Pielting, das im [[Pfleggericht]] [[Tittmoning]] lag. In der Gegend um Kirchanschöring wurde bis ins [[19. Jahrhundert]] in größerem Umfang Flachs angebaut, der durch viele kleine Leinweber für Verleger (Großhändler) zu Leinen verarbeitet wurde (wird im [[Rupertiwinkler Bauernhofmuseum]] in Hof bei Kirchanschöring thematisiert).
  
Das [[Land Salzburg]] fiel [[1806]] an [[Österreich]] und [[1810]] an [[Bayern]]. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal Österreich angegliedert wurde, blieb das Gebiet westlich von [[Saalach]] und [[Salzach]], in dem Kirchanschöring liegt, bei Bayern. Diese Gegend wird [[Rupertiwinkel]] genannt. [[1818]] entstand die Gemeinde Kirchanschöring, der damals 130 Familien angehörten.  
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Das [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] fiel [[1806]] an [[Österreich]] und [[1810]] an [[Bayern]]. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal Österreich angegliedert wurde, blieb das Gebiet westlich von [[Saalach]] und [[Salzach]], in dem Kirchanschöring liegt, bei Bayern. Diese Gegend wird [[Rupertiwinkel]] genannt. [[1818]] entstand die Gemeinde Kirchanschöring, der damals 130 Familien angehörten.  
  
Im Jahre [[1971]] wurde das Dorf [[Lampoding]] am [[Waginger See]] nach Kirchanschöring eingemeindet. In Lampoding stand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ein Schloss, welches [[1637]] von [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erworben wurde. Ein Jahr später erklärte er Lampoding zur [[Hofmark]].
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Im Jahre [[1971]] wurde das Dorf Lampoding am [[Waginger See]] nach Kirchanschöring [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. In Lampoding stand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ein Schloss, welches [[1637]] von [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf von Lodron]] erworben wurde. Ein Jahr später erklärte er Lampoding zur [[Hofmark]].
  
 
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== Rupertiwinkler Bauernhofmuseum ==
 
== Rupertiwinkler Bauernhofmuseum ==
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[[Datei:Bauernmuseum in Kirchanschöring, Gesamtansicht.JPG|thumb|Rupertiwinkler Bauernhofmuseum in Kirchanschöring, Gesamtansicht]]
 
Das  Rupertiwinkler Bauernhofmuseum ist ein Heimatmuseum im Weiler Hof in Kirchanschöring, wo der der Bauer z´Hof neben seinem landwirtschaftlichen Anwesen ein Bauernhofmuseum aufgebaut hat. [[1979]] wurde der ''Schmidhof'' von Hötzling auf das Gelände transferiert. Damit wurde das Museum 1981 eröffnet. Weiter sind ein [[Getreidekasten]], Brechlbad, Backofen und ein Museumsstadel mit großer Auswahl an Gerätschaften aus Landwirtschaft und Handwerk zu sehen.  Zu besichtigen sind auch 50 alte Schlepper (ab 1937). Das Museum wird weiter ausgebaut. Alljährlich am letzten August-Sonntag findet das traditionelle Dampfdreschen statt.
 
Das  Rupertiwinkler Bauernhofmuseum ist ein Heimatmuseum im Weiler Hof in Kirchanschöring, wo der der Bauer z´Hof neben seinem landwirtschaftlichen Anwesen ein Bauernhofmuseum aufgebaut hat. [[1979]] wurde der ''Schmidhof'' von Hötzling auf das Gelände transferiert. Damit wurde das Museum 1981 eröffnet. Weiter sind ein [[Getreidekasten]], Brechlbad, Backofen und ein Museumsstadel mit großer Auswahl an Gerätschaften aus Landwirtschaft und Handwerk zu sehen.  Zu besichtigen sind auch 50 alte Schlepper (ab 1937). Das Museum wird weiter ausgebaut. Alljährlich am letzten August-Sonntag findet das traditionelle Dampfdreschen statt.
  
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Die Wetterheiligen für Regen (Johannes) und Sonne (Paulus) in der Kirche St. Ägidius von Kirchstein östlich des Waginger Sees stammen vom Salzburger Bildhauer [[Simon Fries]].
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* [http://www.kirchanschoering.info/ offizielle Website der Gemeinde Kirchanschöring]
 
* [http://www.pfarrei-kirchanschoering.de/  offizielle Webseite der Pfarre Kirchanschöring]
 
 
 
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* {{wikipedia-de|Kirchanschöring}}
 
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* [http://www.openstreetmap.org/ www.openstreetmap.org]
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* [https://www.openstreetmap.org/relation/941672 www.openstreetmap.org]
 
* [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall; Abschnitt Geschichte  
 
* [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall; Abschnitt Geschichte  
  
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2025, 10:33 Uhr

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Kirche St. Michael in Kirchanschöring
Rathaus von Kirchanschöring
Früheres Feuerwehrhaus in Kirchanschöring

Kirchanschöring ist eine Gemeinde in Bayern im oberbayerischen Landkreis Traunstein im historischen Rupertiwinkel.

Beschreibung

Die Gemeinde grenzt an das Ostufer des Waginger Sees, während der Ort selbst einige Kilometer davon östlich liegt.

Geschichte

Die Endung "ing" des Ortsnamens weist das Dorf als frühe bajuwarische Gründung des 6. Jahrhunderts aus. Der Name leitet sich wahrscheinlich von dem Anführer der Siedlung namens "Ansheri" oder "Anskar" ab.

Im Salzburger Güterverzeichnis Breves Notitiae (798/800) erscheint der Ort als "Ansheringen". Die Eintragung bezieht sich auf die Schenkung von Gütern in Kirchanschöring an die Salzburger Kirche durch die adeligen Brüder Gozpolt und Turo. Zwischen 749 und 784 trat Kirchanschöring damit erstmals ins Licht der Geschichte, da die Schenkung wohl in der Zeit von Bischof Virgil (749–784) erfolgte. Im Dialekt wird der Ort bis heute "Anschering" genannt.

Im Zweiten Erhartinger Vertrag von 1275 erkannte der bayerische Herzog die Westgrenze der Besitzungen des Salzburger Erzbischofs weitgehend an. Kirchanschöring lag innerhalb dieses Territoriums. Mit der 1328 erlassenen eigenen Salzburger Landesordnung löste sich Salzburg vom Herzogtum Bayern und wurde zu einem selbstständigen Land innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.

Im 14. Jahrhundert erbaute man im Dorf eine Kirche, welche dem heiligen Michael geweiht wurde. Daraufhin wandelte sich der Ortsname von Anschering zu Kirchanschöring, womit man das Dorf besser vom nahe gelegenen Rothanschöring unterscheiden konnte. Die Kirche war über Jahrhunderte eine Filialkirche der Pfarrei Petting. 1335 übertrug Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz die Pfarrei Petting dem Augustinerchorherrenstift St. Zeno bei Reichenhall. Einen neuen Pfarrhof für die umfängliche Pfarrei erbaute man kurz nach 1400 in dem kleinen Dörfchen Reichersdorf, das in der Mitte zwischen Petting und Kirchanschöring liegt. Von dort aus wurden auch die Filialkirchen Kirchstein, Kirchhof, Kirchberg und Tettenhausen betreut.

Im 18. Jahrhundert umfasste Kirchanschöring 15 Anwesen, darunter eine Taverne. Das Dorf gehörte zur Obmannschaft Rothanschöring im Amt Pielting, das im Pfleggericht Tittmoning lag. In der Gegend um Kirchanschöring wurde bis ins 19. Jahrhundert in größerem Umfang Flachs angebaut, der durch viele kleine Leinweber für Verleger (Großhändler) zu Leinen verarbeitet wurde (wird im Rupertiwinkler Bauernhofmuseum in Hof bei Kirchanschöring thematisiert).

Das Land Salzburg fiel 1806 an Österreich und 1810 an Bayern. Als Salzburg 1816 zum zweiten Mal Österreich angegliedert wurde, blieb das Gebiet westlich von Saalach und Salzach, in dem Kirchanschöring liegt, bei Bayern. Diese Gegend wird Rupertiwinkel genannt. 1818 entstand die Gemeinde Kirchanschöring, der damals 130 Familien angehörten.

Im Jahre 1971 wurde das Dorf Lampoding am Waginger See nach Kirchanschöring eingemeindet. In Lampoding stand bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ein Schloss, welches 1637 von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erworben wurde. Ein Jahr später erklärte er Lampoding zur Hofmark.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Kirchanschöring hat 49 amtlich benannte Ortsteile.

Töchter und Söhne aus Kirchanschöring

  • Alfons Meindl (* 1929; † 2006), ein deutscher Unternehmer und viele Jahre Chef des Schuhunternehmens Meindl;

Rupertiwinkler Bauernhofmuseum

Rupertiwinkler Bauernhofmuseum in Kirchanschöring, Gesamtansicht

Das Rupertiwinkler Bauernhofmuseum ist ein Heimatmuseum im Weiler Hof in Kirchanschöring, wo der der Bauer z´Hof neben seinem landwirtschaftlichen Anwesen ein Bauernhofmuseum aufgebaut hat. 1979 wurde der Schmidhof von Hötzling auf das Gelände transferiert. Damit wurde das Museum 1981 eröffnet. Weiter sind ein Getreidekasten, Brechlbad, Backofen und ein Museumsstadel mit großer Auswahl an Gerätschaften aus Landwirtschaft und Handwerk zu sehen. Zu besichtigen sind auch 50 alte Schlepper (ab 1937). Das Museum wird weiter ausgebaut. Alljährlich am letzten August-Sonntag findet das traditionelle Dampfdreschen statt.

Filialkirche Kirche St. Ägidius Kirchstein‎

Bilder Kategorie:Datei:Kirche St. Ägidius Kirchstein‎

Die Wetterheiligen für Regen (Johannes) und Sonne (Paulus) in der Kirche St. Ägidius von Kirchstein östlich des Waginger Sees stammen vom Salzburger Bildhauer Simon Fries.

Bildergalerie Kirchanschöring

weitere Bilder

 Kirchanschöring – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen