Fisch Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1926]] ließ die [[Stadtgemeinde Salzburg]] ein festes Gebäude für den [[Salzburger Fischmarkt]] errichten, der bis zur Errichtung des ersten [[Festspielhaus]]es [[1925]] von seinem Standort auf dem heutigen [[Max-Reinhardt-Platz]] weichen musste. In diesem Gebäude begannen noch im Jahr der Errichtung die Fischhändler Simon Wienerroither und Josef Hübl, der den Fischmarkt bis dahin vor dem entstehenden Festspielhaus betrieben hatte. [[1935]] übernahm Hans Krieg erst das damalige Fischgeschäft von Hübl, dann auch jenes von Wienerroither und baute sie schrittweise aus. Seit dieser Zeit integriert die straßenseitige Fassade des Gebäudes zum Hanusch-Platz auch den historischen [[Löwenkopf-Brunnen (Ferdinand-Hanusch-Platz)|Löwenkopf-Brunnen]], der unter [[Denkmalschutz]] steht. Als Besonderheit ragen noch heute drei in den [[1950er]]-Jahren gepflanzte, etwa 15 Meter hohe Kastanienbäume durch das Dach des Gebäudes.   
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[[1926]] ließ die [[Stadtgemeinde Salzburg]] ein festes Gebäude für den [[Salzburger Fischmarkt]] errichten, der bis zur Errichtung des ersten [[Festspielhaus]]es [[1925]] von seinem Standort auf dem heutigen [[Max-Reinhardt-Platz]] weichen musste. In diesem Gebäude begannen noch im Jahr der Errichtung die Fischhändler Simon Wienerroither und Josef Hübl, der den Fischmarkt bis dahin vor dem entstehenden Festspielhaus betrieben hatte. [[1935]] übernahm Hans Krieg, Bruder von [[Simon Krieg]], erst das damalige Fischgeschäft von Hübl, dann auch jenes von Wienerroither und baute sie schrittweise aus. Seit dieser Zeit integriert die straßenseitige Fassade des Gebäudes zum Hanusch-Platz auch den historischen [[Löwenkopf-Brunnen (Ferdinand-Hanusch-Platz)|Löwenkopf-Brunnen]], der unter [[Denkmalschutz]] steht. Als Besonderheit ragen noch heute drei in den [[1950er]]-Jahren gepflanzte, etwa 15 Meter hohe Kastanienbäume durch das Dach des Gebäudes.   
  
 
[[1960]] erwarb das Unternehmen die [[Furtmühle]] in [[Bergheim]]. Das Gebäude wurde nun eine Fischmarinadenfabrik, in der zwischen September und Februar bis zu 25 Mitarbeiter beschäftigt waren. Hergestellt wurden Heringe, Teufelsroller, Russen und andere Fischprodukte in Marinaden. Dieser Betrieb war bei den Menschen aus der Landwirtschaft sehr beliebt, da sie dort in Monaten Arbeit fanden, in denen es in der Landwirtschaft nichts oder sehr wenig zu tun gab. Im April [[1999]] wurde der Betrieb aus Rentabilitätsgründen eingestellt.<ref>[https://docplayer.org/63630072-Von-der-furtmuehle-zum-betreuten-wohnen.html docplayer.org] Mag.<sup>a</sup> Monika Brunner-Gaurek: "Von der Furtmühle zum betreuten Wohnen"</ref>
 
[[1960]] erwarb das Unternehmen die [[Furtmühle]] in [[Bergheim]]. Das Gebäude wurde nun eine Fischmarinadenfabrik, in der zwischen September und Februar bis zu 25 Mitarbeiter beschäftigt waren. Hergestellt wurden Heringe, Teufelsroller, Russen und andere Fischprodukte in Marinaden. Dieser Betrieb war bei den Menschen aus der Landwirtschaft sehr beliebt, da sie dort in Monaten Arbeit fanden, in denen es in der Landwirtschaft nichts oder sehr wenig zu tun gab. Im April [[1999]] wurde der Betrieb aus Rentabilitätsgründen eingestellt.<ref>[https://docplayer.org/63630072-Von-der-furtmuehle-zum-betreuten-wohnen.html docplayer.org] Mag.<sup>a</sup> Monika Brunner-Gaurek: "Von der Furtmühle zum betreuten Wohnen"</ref>

Version vom 23. September 2024, 19:27 Uhr

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Das Gebäude von Fisch Krieg.
Der Löwenkopf-Brunnen am Gebäude des Fisch Krieg.
Das Fischgeschäft und -restaurant Fisch Krieg Ostern 2021.

Das Fischgeschäft und -restaurant Fisch Krieg, auch "Fisch-Krieg" geschrieben, befindet sich am Ferdinand-Hanusch-Platz in der Altstadt der Stadt Salzburg.

Zur Geschichte des Geschäfts

1926 ließ die Stadtgemeinde Salzburg ein festes Gebäude für den Salzburger Fischmarkt errichten, der bis zur Errichtung des ersten Festspielhauses 1925 von seinem Standort auf dem heutigen Max-Reinhardt-Platz weichen musste. In diesem Gebäude begannen noch im Jahr der Errichtung die Fischhändler Simon Wienerroither und Josef Hübl, der den Fischmarkt bis dahin vor dem entstehenden Festspielhaus betrieben hatte. 1935 übernahm Hans Krieg, Bruder von Simon Krieg, erst das damalige Fischgeschäft von Hübl, dann auch jenes von Wienerroither und baute sie schrittweise aus. Seit dieser Zeit integriert die straßenseitige Fassade des Gebäudes zum Hanusch-Platz auch den historischen Löwenkopf-Brunnen, der unter Denkmalschutz steht. Als Besonderheit ragen noch heute drei in den 1950er-Jahren gepflanzte, etwa 15 Meter hohe Kastanienbäume durch das Dach des Gebäudes.

1960 erwarb das Unternehmen die Furtmühle in Bergheim. Das Gebäude wurde nun eine Fischmarinadenfabrik, in der zwischen September und Februar bis zu 25 Mitarbeiter beschäftigt waren. Hergestellt wurden Heringe, Teufelsroller, Russen und andere Fischprodukte in Marinaden. Dieser Betrieb war bei den Menschen aus der Landwirtschaft sehr beliebt, da sie dort in Monaten Arbeit fanden, in denen es in der Landwirtschaft nichts oder sehr wenig zu tun gab. Im April 1999 wurde der Betrieb aus Rentabilitätsgründen eingestellt.[1]

Ein zweites Geschäft von Fisch Krieg befand sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch am Kleinen Grünmarkt in der Franz-Josef-Straße sowie eines an der Elisabethstraße.[2] Auch im Gebäude Linzer Gasse 40 befand sich früher einmal ein Verkaufslokal.[3]

Am 27. August 2024 musste die "Fisch-Krieg KG" mit Sitz an der Sinnhubstraße in der Stadt Salzburg über Gläubigerantrag den Konkurs anmelden. Ob das Unternehmen weitergeführt werden würde, war noch nicht bekannt.[4] Am Samstag, den 7. September 2024 sperrte der Fischmarkt samt Imbiss nicht mehr auf - zumindest vorerst. Ob das Verkaufsgeschäft wieder öffnen werde, sei noch offen, sagt der Masseverwalter.

Das Verkaufslokal ist heute (2024) im Besitz der Stadtgemeinde Salzburg. Im Sommer sind salzachseitig Tische im Freien aufgestellt. Im Internet heißt es: "Unsere Spezialität ist die Zubereitung von Süßwasser- und Meeresfischen, ob gebacken, natur oder vom Grill sowie hausgemachte Fischsuppe und Paella." (Sommer 2024).

Bildergalerie

Quellen

  • Quelle(n) dieses Artikels sind persönliche Erinnerungen oder Kenntnisse von H. K., die nicht mit Einzelnachweisen belegt sind
  • www.ksv.at, abgefragt am 27. August 2024
  • www.sn.at, 7. September 2024
  • "Salzburger Nachrichten", 18. September 2024, Lokalteil Seite 15, "Wie der Fischmarkt samt Brunnen durch die Stadt wanderte", ein Beitrag von Iris Burtscher

Einzelnachweise

  1. docplayer.org Mag.a Monika Brunner-Gaurek: "Von der Furtmühle zum betreuten Wohnen"
  2. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 5. April 1950, Seite 15
  3. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 3. März 1980, Seite 18
  4. www.sn.at, 27. August 2024: "Fisch-Krieg in der Stadt Salzburg in Konkurs geschlittert"