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| − | Neben Erfolgen auf verschiedensten medizinischen Gebieten war sie auch in der Politik sehr erfolgreich. Allerdings merkte sie schnell, dass man sie ausnutzen wollte. Sie begann sich für die Rechte der Kinder einzusetzen. Nach überragenden Erfolgen ihrer Kinderhäuser im römischen Proletarierviertel San Lorenzo gab sie ihre zuvor gegründete Arztpraxis auf. | ||
[[1916]] verließ sie Italien und wanderte nach Barcelona, [[Spanien]], aus, wo sie die nächsten 20 Jahre lebte. Die folgenden Jahren reiste sie viel durch die Welt. Dann ließ sich jedoch in den Niederlanden nieder, engagierte sich zunehmend für den Frieden und gründete schließlich eine internationale Gesellschaft. | [[1916]] verließ sie Italien und wanderte nach Barcelona, [[Spanien]], aus, wo sie die nächsten 20 Jahre lebte. Die folgenden Jahren reiste sie viel durch die Welt. Dann ließ sich jedoch in den Niederlanden nieder, engagierte sich zunehmend für den Frieden und gründete schließlich eine internationale Gesellschaft. | ||
| − | Nach langer Zeit | + | Nach langer Zeit bekannte sie sich zu ihrem unehelichen Sohn und setzte ihn als rechtmäßigen Erben ein. Auf der darauf folgenden Reise nach Indien nahm sie ihn als Begleiter mit. Während ihrer Reise durch Indien brach der [[Zweite Weltkrieg]] aus und sie wurde dort wegen ihrer italienischen Nationalität interniert (das gleiche Schicksal erlebten auch die beiden Österreicher [[Heinrich Harrer]] und Peter Aufschnaiter). Sie kehrte erst nach dem Ende des Krieges, [[1946]], nach Europa zurück. |
Am 6. Mai 1952 starb sie in Nordwijk aan Zee in den [[Niederlande]]n. | Am 6. Mai 1952 starb sie in Nordwijk aan Zee in den [[Niederlande]]n. | ||
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| − | Immer mehr an Bedeutung gewinnt | + | Immer mehr an Bedeutung gewinnt ihre Art der Pädagogik, in der sich der Lehrer zurücknimmt und die Kinder viele Erfahrungen selbst erleben lässt. Montessori-Pädagogik verlangt eine eigene Zusatzqualifikation und zählt zu den bedeutenden alternativ-pädagogischen Ansätzen in unserer Zeit. |
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| + | Ganz unumstritten ist die Person Maria Montessori jedoch nicht, wie aus dem Beitrag "Die dunkle Seite der Maria Montessori" des "Deutschlandfunks Kultur" im Februar 2024 hervorgeht. So sah sie [[Adolf Hitler|Hitler]] und Mussolini als ihre Verbündete ihrer Erziehungsmethoden. Denn Montessori hatte als Ziel, das perfekte Kind zu gestalten, das nicht nur intellektuell und moralisch, sondern auch körperlich vollkommen sein muss. Sie hatte sich auch intensiv mit Eugenik (Erbgesundheitslehre) und der sogenannten Rassentheorie beschäftigt, schreib die Erziehungswissenschaftlerin und Pädagogikprofessorin Sabine Seichter in ihrem Buch (Quelle). | ||
==Montessori und Salzburg== | ==Montessori und Salzburg== | ||
| − | * | + | * Montessori Verein Salzburg |
| + | * Lernwerkstatt Salzburg | ||
* Montessori-Kinderhaus Riedenburg "Das kreative Kind" in der [[Neutorstraße]] in Salzburg | * Montessori-Kinderhaus Riedenburg "Das kreative Kind" in der [[Neutorstraße]] in Salzburg | ||
| − | * | + | * Seit [[10. August]] [[2009]] gibt es das erste Montessori Kinderhaus in der [[Stadt Salzburg]] an der [[Gyllenstormstraße]]. [[2018]] wurde ein zweites Montessori Kinderhaus an der [[Josef-August-Lux-Straße]] und in [[2021]] das dritte Montessori Kinderhaus an der [[Traunstraße]] eröffnet. |
| − | + | * Mehrere Montessori-Volksschulen im Land Salzburg | |
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| + | * [https://www.montessorisalzburg.at/ Montessori Verein Salzburg] | ||
| + | * [https://montessori-ausbildung.at/ Montessori Ausbildung Salzburg] | ||
| + | * [https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-dunke-seite-der-maria-montessori-100.html www.deutschlandfunkkultur.de], 29. Jänner 2024 "Die dunkle Seite der Maria Montessori" | ||
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Version vom 5. Februar 2024, 08:40 Uhr
Maria Montessori (* 31. August 1870 in Chiaravalle bei Ancona, Marken, Italien; † 6. Mai 1952 in Noordwijk aan Zee, Niederlande) war eine italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin. Sie entwickelte die Montessori-Pädagogik.
Leben
Maria Montessori wuchs in einer großbürgerlichen Familie Italiens zu einer Zeit auf, in der sich gerade das Land vereint hatte. Sie war dann die erste Frau, die den Doktortitel der Medizin bekam (Studium von 1892 bis 1896). 1902 begann sie das Studium der Pädagogik und entwickelte dabei ihre eigene Art des Unterrichts nach dem Prinzip: "Hilf mir, es selbst zu tun." Neben Erfolgen auf verschiedensten medizinischen Gebieten war sie auch in der Politik sehr erfolgreich. Allerdings merkte sie schnell, dass man sie ausnutzen wollte. Sie begann sich für die Rechte der Kinder einzusetzen. Nach überragenden Erfolgen ihrer Kinderhäuser im römischen Proletarierviertel San Lorenzo gab sie ihre zuvor gegründete Arztpraxis auf.
1916 verließ sie Italien und wanderte nach Barcelona, Spanien, aus, wo sie die nächsten 20 Jahre lebte. Die folgenden Jahren reiste sie viel durch die Welt. Dann ließ sich jedoch in den Niederlanden nieder, engagierte sich zunehmend für den Frieden und gründete schließlich eine internationale Gesellschaft.
Nach langer Zeit bekannte sie sich zu ihrem unehelichen Sohn und setzte ihn als rechtmäßigen Erben ein. Auf der darauf folgenden Reise nach Indien nahm sie ihn als Begleiter mit. Während ihrer Reise durch Indien brach der Zweite Weltkrieg aus und sie wurde dort wegen ihrer italienischen Nationalität interniert (das gleiche Schicksal erlebten auch die beiden Österreicher Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter). Sie kehrte erst nach dem Ende des Krieges, 1946, nach Europa zurück.
Am 6. Mai 1952 starb sie in Nordwijk aan Zee in den Niederlanden.
Ihre Pädagogik
Immer mehr an Bedeutung gewinnt ihre Art der Pädagogik, in der sich der Lehrer zurücknimmt und die Kinder viele Erfahrungen selbst erleben lässt. Montessori-Pädagogik verlangt eine eigene Zusatzqualifikation und zählt zu den bedeutenden alternativ-pädagogischen Ansätzen in unserer Zeit.
Ganz unumstritten ist die Person Maria Montessori jedoch nicht, wie aus dem Beitrag "Die dunkle Seite der Maria Montessori" des "Deutschlandfunks Kultur" im Februar 2024 hervorgeht. So sah sie Hitler und Mussolini als ihre Verbündete ihrer Erziehungsmethoden. Denn Montessori hatte als Ziel, das perfekte Kind zu gestalten, das nicht nur intellektuell und moralisch, sondern auch körperlich vollkommen sein muss. Sie hatte sich auch intensiv mit Eugenik (Erbgesundheitslehre) und der sogenannten Rassentheorie beschäftigt, schreib die Erziehungswissenschaftlerin und Pädagogikprofessorin Sabine Seichter in ihrem Buch (Quelle).
Montessori und Salzburg
- Montessori Verein Salzburg
- Lernwerkstatt Salzburg
- Montessori-Kinderhaus Riedenburg "Das kreative Kind" in der Neutorstraße in Salzburg
- Seit 10. August 2009 gibt es das erste Montessori Kinderhaus in der Stadt Salzburg an der Gyllenstormstraße. 2018 wurde ein zweites Montessori Kinderhaus an der Josef-August-Lux-Straße und in 2021 das dritte Montessori Kinderhaus an der Traunstraße eröffnet.
- Mehrere Montessori-Volksschulen im Land Salzburg
Quellen
- Montessori Verein Salzburg
- Montessori Ausbildung Salzburg
- www.deutschlandfunkkultur.de, 29. Jänner 2024 "Die dunkle Seite der Maria Montessori"