Johann Nepomuk Hiernle: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Nepomuk Hiernle''' (* [[13. Dezember]] [[1765]] in Landshut, [[Bayern]]; † [[30. November]] [[1850]] in [[Salzburg]]) war ein Salzburger [[Domchorvikar]].
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'''Johann Nepomuk Hiernle''' (* [[13. Dezember]] [[1765]] in Landshut, [[Kurfürstentum Bayern]]; † [[30. November]] [[1850]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Salzburger Domchorvikar.
  
 
== Leben ==  
 
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Nach dem Studium in Freising und Ingolstadt wurde Johann Nepomuk Hiernle am 1. Dezember 1789 in Freising zum Priester geweiht. Anschließend erhielt er eine Stelle als Choralist am Domstift in Freising. 1791 wurde er Domchorvikar in Salzburg. In den Jahren 1799 bis 1815 förderte er die schulische  und geistliche Laufbahn von [[Joseph Mohr]].
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Nur einen Tag nach seiner Geburt wurde er getauft. Seine Eltern waren Johann Nepomuk Ferdinand, Choralist am Stift St. Martin und Castulus, und Maria Elisabeth Sabina. Johann Nepomuk war das dritte von fünf Kindern. Schon früh äußerte Johann Nepomuk den Wunsch, Priester zu werden. Nach Elementarschule und Gymnasium besuchte er das [[Lyzeum]] in Freising und dann die Universität in Ingolstadt.
Johann Nepomuk Hiernle war auch passionierter Imker, der sich im frühen [[19. Jahrhundert]] einen Namen als "[[Bienen]]<nowiki>lehrer"</nowiki> machen konnte.
 
  
Er starb am 30. November 1850 im Alter von 84 Jahren; seine letzte Ruhestätte fand Hiernle auf dem [[Sebastiansfriedhof]] in Salzburg.
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Zum Subdiakon wurde Johann Nepomuk Hiernle am [[1. September]] [[1789]] geweiht, zum Diakon kurz darauf am [[20. September]] und die Priesterweihe folgte noch im selben Jahr am [[1. Dezember]] in Freising. Anschließend erhielt er eine Stelle als Choralist am Domstift in Freising. Am [[15. Februar]] [[1791]] wurde er Domchorvikar in Salzburg.
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Johann Nepomuk Hiernle war auch passionierter Imker, der sich im frühen [[19. Jahrhundert]] einen Namen als "[[Bienen]]<nowiki>lehrer"</nowiki> machen konnte. Im Haus [[Bärengässchen]] Nr. 8, in dem er wohnte, betrieb er das "[[Spital für herabgekommene Bienenvölker]]".
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Er hielt auch stets engen Kontakt zu seiner Familie in Landshut. Seine zwei älteren Brüder waren ebenfalls Priester geworden.
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Mit zunehmendem Alter stellten sich körperliche Leiden ein. Am [[15. Februar]] [[1841]] konnte der 75-Jährige sein 50-jähriges Amtsjubiläum als Domchorvikar in Salzburg feiern. Er starb am 30. November 1850 im Alter von 84 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand Hiernle auf dem [[Sebastiansfriedhof]] (Priestergruft, Arkade 51) in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] von Salzburg, wo er am [[2. Dezember]] 1850 begraben wurde.
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=== Hiernle und Mohr ===
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Wann Hiernle [[Joseph Mohr]], den Textautor des Liedes [[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]], kennenlernte, ist nicht bekannt. In den Jahren 1799 bis 1808 förderte er dann die schulische Laufbahn von Joseph Mohr am [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Akademischen Gymnasium]] in Salzburg. Während Mohr dann in Salzburg und im [[Benediktinerstift Kremsmünster]] studierte, erhielt er bis 1815 weitere Unterstützung von Hiernle. Durch einen Eintrag im Schulkatalog des Lyzeums in [[Kremsmünster]] gilt als gesichert, dass Hiernle seit [[1809]] als ''Pflegevater'' Mohrs galt. Der enge Kontakt zu Hiernle dürfte aber unmittelbar nach Mohrs Priesterweihe (21. August 1815) abgebrochen sein. Ob es später nochmals zu Kontakten der beiden kam, ist unbekannt.  
  
 
== Quellen ==
 
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* [[Stefan Trinkl|Trinkl, Stefan]]: ''Johann Nepomuk Hiernle, der Förderer von Joseph Mohr'', in: [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]] 2018/1, S. 9–11.
* [[Stefan Trinkl]]: Johann Nepomuk Hiernle, der Förderer von Joseph Mohr, in: Blätter der Stille Nacht Gesellschaft 2018/1, S. 9-11.
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* "[[Drei Jahrhunderte St.-Johanns-Spital Landeskrankenhaus Salzburg]]", Seite 105
  
 
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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2023, 15:39 Uhr

Johann Nepomuk Hiernle (* 13. Dezember 1765 in Landshut, Kurfürstentum Bayern; † 30. November 1850 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger Domchorvikar.

Leben

Nur einen Tag nach seiner Geburt wurde er getauft. Seine Eltern waren Johann Nepomuk Ferdinand, Choralist am Stift St. Martin und Castulus, und Maria Elisabeth Sabina. Johann Nepomuk war das dritte von fünf Kindern. Schon früh äußerte Johann Nepomuk den Wunsch, Priester zu werden. Nach Elementarschule und Gymnasium besuchte er das Lyzeum in Freising und dann die Universität in Ingolstadt.

Zum Subdiakon wurde Johann Nepomuk Hiernle am 1. September 1789 geweiht, zum Diakon kurz darauf am 20. September und die Priesterweihe folgte noch im selben Jahr am 1. Dezember in Freising. Anschließend erhielt er eine Stelle als Choralist am Domstift in Freising. Am 15. Februar 1791 wurde er Domchorvikar in Salzburg.

Johann Nepomuk Hiernle war auch passionierter Imker, der sich im frühen 19. Jahrhundert einen Namen als "Bienenlehrer" machen konnte. Im Haus Bärengässchen Nr. 8, in dem er wohnte, betrieb er das "Spital für herabgekommene Bienenvölker".

Er hielt auch stets engen Kontakt zu seiner Familie in Landshut. Seine zwei älteren Brüder waren ebenfalls Priester geworden.

Mit zunehmendem Alter stellten sich körperliche Leiden ein. Am 15. Februar 1841 konnte der 75-Jährige sein 50-jähriges Amtsjubiläum als Domchorvikar in Salzburg feiern. Er starb am 30. November 1850 im Alter von 84 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand Hiernle auf dem Sebastiansfriedhof (Priestergruft, Arkade 51) in der rechtsufrigen Altstadt von Salzburg, wo er am 2. Dezember 1850 begraben wurde.

Hiernle und Mohr

Wann Hiernle Joseph Mohr, den Textautor des Liedes Stille Nacht! Heilige Nacht!‎, kennenlernte, ist nicht bekannt. In den Jahren 1799 bis 1808 förderte er dann die schulische Laufbahn von Joseph Mohr am Akademischen Gymnasium in Salzburg. Während Mohr dann in Salzburg und im Benediktinerstift Kremsmünster studierte, erhielt er bis 1815 weitere Unterstützung von Hiernle. Durch einen Eintrag im Schulkatalog des Lyzeums in Kremsmünster gilt als gesichert, dass Hiernle seit 1809 als Pflegevater Mohrs galt. Der enge Kontakt zu Hiernle dürfte aber unmittelbar nach Mohrs Priesterweihe (21. August 1815) abgebrochen sein. Ob es später nochmals zu Kontakten der beiden kam, ist unbekannt.

Quellen