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'''Ernst Winkler''' (* [[11. März]] [[1955]] in [[Schwarzach im Pongau]]) ist ein ehemaliger [[Liste erfolgreicher Salzburger Skirennläufer|Salzburger Skirennläufer]], heute Tourismusobmann und Hotelbesitzer.
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'''Ernst Winkler''' (* [[11. März]] [[1955]] in [[Schwarzach im Pongau]]) ist ein ehemaliger [[Erfolgreiche Salzburger Skirennläufer|Salzburger Skirennläufer]], heute Obmann des Tourismusverbandes Sonnenterrasse und ehemaliger Hotelier.
  
 
== Leben ==
 
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Der aus [[Goldegg]] stammende Ernst Winkler wuchs in [[Obertauern]] und Schwarzach auf und startete für den [[USK Filzmoos|Skiclub Filzmoos]], in einer Zeit da der kleine Klub fünf Weltcupläufer stellte. Erstmals aufmerksam machte Winkler auf sich, als er [[1971]] Österreichischer Jugendmeister in der Abfahrt wurde. Ab Herbst [[1974]] gehörte er zum Kreis jener Läufer, auf die ÖSV-Trainer Karl Kahr setzte. Und schon im Jänner 1975 eroberte er bei seinem Debüt im Weltcup am Lauberhorn als Zehnter die ersten Punkte. Auf der Streif in Kitzbühel wurde er ebenfalls Zehnter, in Megève Sechster. Zum Ende der Saison trafen sich die Abfahrtsspezialisten zur österreichischen Meisterschaft in [[Zauchensee]]. Mit Startnummer 9 brauste Ernst Winkler vom Osthang des [[Gamskogel (Zauchensee)|Gamskogels]]  zu Tal, war schon bei der Schlüsselstelle Schefferkurve mit Tempo 120 voran und wurde im Ziel mit einer Zeit gestoppt, an die niemand auch nur annähernd herankam: Karl Cordin lag als Zweiter 1,71, Reinhard Tritscher als Dritter 1,96 Sekunden zurück. Winkler holte damit als erster Salzburger einen Meistertitel in der Abfahrt.
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Der aus [[Goldegg]] stammende Ernst Winkler wuchs in [[Obertauern]] und Schwarzach auf. Er startete für den [[USK Filzmoos|Skiclub Filzmoos]], in einer Zeit da der kleine Klub fünf Weltcupläufer stellte. Erstmals aufmerksam machte Winkler auf sich, als er [[1971]] Österreichischer Jugendmeister in der Abfahrt wurde. Ab Herbst [[1974]] gehörte er zum Kreis jener Läufer, auf die ÖSV-Trainer Karl Kahr setzte. Und schon im Jänner 1975 eroberte er bei seinem Debüt im Weltcup am Lauberhorn als Zehnter die ersten Punkte. Auf der Streif in Kitzbühel wurde er ebenfalls Zehnter, in Megève Sechster. Zum Ende der Saison trafen sich die Abfahrtsspezialisten zur österreichischen Meisterschaft in [[Zauchensee (Ort)|Zauchensee]]. Mit Startnummer 9 brauste Ernst Winkler vom Osthang des [[Gamskogel (Zauchensee)|Gamskogels]]  zu Tal, war schon bei der Schlüsselstelle Schefferkurve mit Tempo 120 voran und wurde im Ziel mit einer Zeit gestoppt, an die niemand auch nur annähernd herankam: Karl Cordin lag als Zweiter 1,71, Reinhard Tritscher als Dritter 1,96 Sekunden zurück. Winkler holte damit als erster Salzburger einen Meistertitel in der Abfahrt.
  
Am [[12. März]] [[1976]] fuhr Winkler in der Abfahrt von Aspen (USA) erstmals auf das Podest eines Weltcuprennens. Am [[8. Jänner]] [[1977]] gelang ihm in Garmisch-Partenkirchen als Zweiter sein bestes Karriereresultat, das er zu Ende der Saison in Kanada noch einmal einstellte. Im Gesamt-Abfahrtsweltcup 1976 und 1977 landete er an vierter Stelle.
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Am [[12. März]] [[1976]] fuhr Winkler in der Abfahrt von Aspen ([[USA]]) erstmals auf das Podest eines Weltcuprennens. Am [[8. Jänner]] [[1977]] gelang ihm in Garmisch-Partenkirchen als Zweiter sein bestes Karriereresultat, das er zu Ende der Saison in [[Kanada]] noch einmal einstellte. Im Gesamt-Abfahrtsweltcup 1976 und 1977 landete er an vierter Stelle.
  
 
Ernst Winkler wiederholte 1976 bei den Österreichischen Meisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee seinen Abfahrtstitel, 1977 fing ihn Franz Klammer um zwei Hundertstel ab und verhinderte den Hattrick des [[Pongau]]ers.  
 
Ernst Winkler wiederholte 1976 bei den Österreichischen Meisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee seinen Abfahrtstitel, 1977 fing ihn Franz Klammer um zwei Hundertstel ab und verhinderte den Hattrick des [[Pongau]]ers.  
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Beim Weltcupauftakt im Dezember 1977 in Val d'Isêre verletzte sich Ernst Winkler so schwer, dass er die gesamte Saison verpasste. Er kehrte danach zwar noch einmal in den Weltcup zurück, konnte aber mit Ausnahme einer Top 10 Platzierung [[1980]] nicht mehr an frühere Erfolge anschließen. Zum Ende der Saison 1980 beendete er seine aktive Karriere.
 
Beim Weltcupauftakt im Dezember 1977 in Val d'Isêre verletzte sich Ernst Winkler so schwer, dass er die gesamte Saison verpasste. Er kehrte danach zwar noch einmal in den Weltcup zurück, konnte aber mit Ausnahme einer Top 10 Platzierung [[1980]] nicht mehr an frühere Erfolge anschließen. Zum Ende der Saison 1980 beendete er seine aktive Karriere.
  
[[1985]] übernahm er gemeinsam mit seiner Frau den Hotelbetrieb seiner Schwiegereltern in [[St. Veit]]. Im selben Jahr wurde er Obmann des [[Tourismusverband Sonnenterrasse|Tourismusverbandes Sonnenterrasse]], wirkte 14 Jahre als Gemeindevertreter und vier als Gemeinderat. [[2012]] übergab das Ehepaar den Sonnhofwirt an seinen Sohn Vitus.
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[[1985]] übernahm er gemeinsam mit seiner Frau den Hotelbetrieb seiner Schwiegereltern in [[St. Veit im Pongau]]. Im selben Jahr wurde er Obmann des Tourismusverbandes Sonnenterrasse, wirkte 14 Jahre als Gemeindevertreter und vier als Gemeinderat. [[2012]] übergab das Ehepaar den Sonnhofwirt an seinen Sohn Vitus.
  
 
==Großereignisse==
 
==Großereignisse==
Vor den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976 fuhr Ernst Winkler auf der Streif zwei Mal Trainingsbestzeit – auf blankem Eis. In der Nacht vor dem Rennen kam Neuschnee und er landete als Schneepflug auf Platz acht – Sepp Walcher auf fünf – und Winkler wurde als Nummer vier der Weltrangliste und Vierter im Weltcup nicht für Olympia in Innsbruck nomminiert. Die Weltmeisterschaft 1978 in Garmisch versäumte er nach einem Sturz in Val d'Isêre .   
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Vor den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976 fuhr Ernst Winkler auf der Streif zwei Mal Trainingsbestzeit – auf blankem Eis. In der Nacht vor dem Rennen kam Neuschnee und er landete als Schneepflug auf Platz acht – Sepp Walcher auf fünf – und Winkler wurde als Nummer vier der Weltrangliste und Vierter im Weltcup nicht für Olympia in Innsbruck nomminiert. Die Weltmeisterschaft 1978 in Garmisch versäumte er nach einem Sturz in Val d'Isêre ([[FRA]]) .   
  
 
== Erfolge ==
 
== Erfolge ==
* 4 Podiumsplatzierungen im Weltcup
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* Vier Podiumsplatzierungen im Weltcup
* 2x Österreichischer Meister (Abfahrt)
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* zwei Mal Österreichischer Meister (Abfahrt)
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
Ernst Winkler wurde [[2002]] mit dem "[[Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um den Fremdenverkehr in Salzburg|Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um den Fremdenverkehr in Salzburg]]" ausgezeichnet.
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Ernst Winkler wurde [[2002]] mit dem "[[Tourismus-Verdienstzeichen des Landes Salzburg|Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um den Fremdenverkehr in Salzburg]]" ausgezeichnet.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
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[[Kategorie:Geboren 1955]]
 
[[Kategorie:Geboren 1955]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2022, 12:46 Uhr

Ernst Winkler (* 11. März 1955 in Schwarzach im Pongau) ist ein ehemaliger Salzburger Skirennläufer, heute Obmann des Tourismusverbandes Sonnenterrasse und ehemaliger Hotelier.

Leben

Der aus Goldegg stammende Ernst Winkler wuchs in Obertauern und Schwarzach auf. Er startete für den Skiclub Filzmoos, in einer Zeit da der kleine Klub fünf Weltcupläufer stellte. Erstmals aufmerksam machte Winkler auf sich, als er 1971 Österreichischer Jugendmeister in der Abfahrt wurde. Ab Herbst 1974 gehörte er zum Kreis jener Läufer, auf die ÖSV-Trainer Karl Kahr setzte. Und schon im Jänner 1975 eroberte er bei seinem Debüt im Weltcup am Lauberhorn als Zehnter die ersten Punkte. Auf der Streif in Kitzbühel wurde er ebenfalls Zehnter, in Megève Sechster. Zum Ende der Saison trafen sich die Abfahrtsspezialisten zur österreichischen Meisterschaft in Zauchensee. Mit Startnummer 9 brauste Ernst Winkler vom Osthang des Gamskogels zu Tal, war schon bei der Schlüsselstelle Schefferkurve mit Tempo 120 voran und wurde im Ziel mit einer Zeit gestoppt, an die niemand auch nur annähernd herankam: Karl Cordin lag als Zweiter 1,71, Reinhard Tritscher als Dritter 1,96 Sekunden zurück. Winkler holte damit als erster Salzburger einen Meistertitel in der Abfahrt.

Am 12. März 1976 fuhr Winkler in der Abfahrt von Aspen (USA) erstmals auf das Podest eines Weltcuprennens. Am 8. Jänner 1977 gelang ihm in Garmisch-Partenkirchen als Zweiter sein bestes Karriereresultat, das er zu Ende der Saison in Kanada noch einmal einstellte. Im Gesamt-Abfahrtsweltcup 1976 und 1977 landete er an vierter Stelle.

Ernst Winkler wiederholte 1976 bei den Österreichischen Meisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee seinen Abfahrtstitel, 1977 fing ihn Franz Klammer um zwei Hundertstel ab und verhinderte den Hattrick des Pongauers.

Beim Weltcupauftakt im Dezember 1977 in Val d'Isêre verletzte sich Ernst Winkler so schwer, dass er die gesamte Saison verpasste. Er kehrte danach zwar noch einmal in den Weltcup zurück, konnte aber mit Ausnahme einer Top 10 Platzierung 1980 nicht mehr an frühere Erfolge anschließen. Zum Ende der Saison 1980 beendete er seine aktive Karriere.

1985 übernahm er gemeinsam mit seiner Frau den Hotelbetrieb seiner Schwiegereltern in St. Veit im Pongau. Im selben Jahr wurde er Obmann des Tourismusverbandes Sonnenterrasse, wirkte 14 Jahre als Gemeindevertreter und vier als Gemeinderat. 2012 übergab das Ehepaar den Sonnhofwirt an seinen Sohn Vitus.

Großereignisse

Vor den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976 fuhr Ernst Winkler auf der Streif zwei Mal Trainingsbestzeit – auf blankem Eis. In der Nacht vor dem Rennen kam Neuschnee und er landete als Schneepflug auf Platz acht – Sepp Walcher auf fünf – und Winkler wurde als Nummer vier der Weltrangliste und Vierter im Weltcup nicht für Olympia in Innsbruck nomminiert. Die Weltmeisterschaft 1978 in Garmisch versäumte er nach einem Sturz in Val d'Isêre (FRA) .

Erfolge

  • Vier Podiumsplatzierungen im Weltcup
  • zwei Mal Österreichischer Meister (Abfahrt)

Auszeichnungen

Ernst Winkler wurde 2002 mit dem "Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um den Fremdenverkehr in Salzburg" ausgezeichnet.

Quellen

  • Joachim Glaser: Vor 40 Jahren: Salzburgs erster "echter" Abfahrtsmeister, SN 30. März 2015
  • Pongauer Nachrichten, 29. Jänner 2015
  • Salzburger Nachrichten 2005
  • FIS Biografie