Antheringer Au: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Antheringer Au''' befindet sich im nördlichen [[Flachgau]] am orographisch rechten [[Salzach]]<nowiki>ufer</nowiki> in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Anthering]] und ist auch teilweise ehemaliges Überschwemmungsgebiet der Salzach. | Die '''Antheringer Au''' befindet sich im nördlichen [[Flachgau]] am orographisch rechten [[Salzach]]<nowiki>ufer</nowiki> in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Anthering]] und ist auch teilweise ehemaliges Überschwemmungsgebiet der Salzach. | ||
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Die Maßnahmen, die über die vergangenen Jahrhunderte hinweg zur Regulierung der Salzach getroffen wurden, beraubten die Au ihrer natürlichen Möglichkeiten, sich auszubreiten. Die Salzach reagierte auf diese Veränderungen mit gefährlichen [[Hochwasser|Hochwässern]] einerseits und mit Austrocknung der angrenzenden Auen andererseits. Besonders bedenklich entwickelte sich die laufende Eintiefung des Flusses. Um diesen Veränderungen entgegenzuwirken, investierten die Republik Österreich und [[Bayern]] mit Unterstützung der Europäischen Union mehr als zehn Millionen Euro 2010 bis 2012 in die Sanierung der Unteren Salzach zwischen Anthering und [[Oberndorf bei Salzburg]] beziehungsweise [[Laufen an der Salzach]] in Bayern. Tausende Tonnen Gestein – entweder in riesigen Brocken zur Lenkung der Salzach oder mosaikartig in 40 Zentimeter kleinen Steinen zur Sohlstabilisierung – wurden transportiert, Wände aus Eisenstangen mitten in die Salzach gepflanzt und sogar künstliche Zu- und Abflüsse geschaffen. | Die Maßnahmen, die über die vergangenen Jahrhunderte hinweg zur Regulierung der Salzach getroffen wurden, beraubten die Au ihrer natürlichen Möglichkeiten, sich auszubreiten. Die Salzach reagierte auf diese Veränderungen mit gefährlichen [[Hochwasser|Hochwässern]] einerseits und mit Austrocknung der angrenzenden Auen andererseits. Besonders bedenklich entwickelte sich die laufende Eintiefung des Flusses. Um diesen Veränderungen entgegenzuwirken, investierten die Republik Österreich und [[Bayern]] mit Unterstützung der Europäischen Union mehr als zehn Millionen Euro 2010 bis 2012 in die Sanierung der Unteren Salzach zwischen Anthering und [[Oberndorf bei Salzburg]] beziehungsweise [[Laufen an der Salzach]] in Bayern. Tausende Tonnen Gestein – entweder in riesigen Brocken zur Lenkung der Salzach oder mosaikartig in 40 Zentimeter kleinen Steinen zur Sohlstabilisierung – wurden transportiert, Wände aus Eisenstangen mitten in die Salzach gepflanzt und sogar künstliche Zu- und Abflüsse geschaffen. | ||
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| − | [[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der Antheringer Au abgeschossen. | + | [[1869]] wurde der letzte Biber Österreichs in der Antheringer Au abgeschossen. Im [[20. Jahrhundert]] siedelten sie sich wieder an. |
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
| − | * | + | * Internet-Recherchen |
* Homepage des Landes Salzburg | * Homepage des Landes Salzburg | ||
| + | * [https://www.sn.at/salzburg/politik/umwelt-antheringer-au-land-finanziert-kauf-mit-wertpapieren-aus-dem-finanzskandal-127865497 www.sn.at], 3. Oktober 2022 | ||
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Version vom 4. Oktober 2022, 11:04 Uhr
Die Antheringer Au befindet sich im nördlichen Flachgau am orographisch rechten Salzachufer in der Flachgauer Gemeinde Anthering und ist auch teilweise ehemaliges Überschwemmungsgebiet der Salzach.
Beschreibung
Zusammen mit der Weitwörther- und Irlacher Au ist sie 1 120 ha groß und ein besonderes Landschafts- und Vogelschutzgebiet. Seltene und vom Aussterben bedrohte Arten wie Grauspecht, Hohltaube und andere sind hier noch anzutreffen. Im naturbelassenen Naturpark Salzachauen kann man sowohl Eisvögel als auch Wildschweine und Biber beobachten.
Bedrohter Lebensraum
Die Maßnahmen, die über die vergangenen Jahrhunderte hinweg zur Regulierung der Salzach getroffen wurden, beraubten die Au ihrer natürlichen Möglichkeiten, sich auszubreiten. Die Salzach reagierte auf diese Veränderungen mit gefährlichen Hochwässern einerseits und mit Austrocknung der angrenzenden Auen andererseits. Besonders bedenklich entwickelte sich die laufende Eintiefung des Flusses. Um diesen Veränderungen entgegenzuwirken, investierten die Republik Österreich und Bayern mit Unterstützung der Europäischen Union mehr als zehn Millionen Euro 2010 bis 2012 in die Sanierung der Unteren Salzach zwischen Anthering und Oberndorf bei Salzburg beziehungsweise Laufen an der Salzach in Bayern. Tausende Tonnen Gestein – entweder in riesigen Brocken zur Lenkung der Salzach oder mosaikartig in 40 Zentimeter kleinen Steinen zur Sohlstabilisierung – wurden transportiert, Wände aus Eisenstangen mitten in die Salzach gepflanzt und sogar künstliche Zu- und Abflüsse geschaffen.
Geschichte
1869 wurde der letzte Biber Österreichs in der Antheringer Au abgeschossen. Im 20. Jahrhundert siedelten sie sich wieder an.
Anfang Oktober 2022 wurde bekannt, dass das Land Salzburg die Au kauft. Vor fast 40 Jahren gab es die ersten Gespräche über einen Kauf der Antheringer Au durch das Land, nun steht eine Einigung. "Ich persönlich habe nicht mehr daran geglaubt", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Montag, den 3. Oktober 2022, bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi (beide ÖVP), Umweltreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) und Landesrätin Andrea Klambauer (Neos). Die rund 500 Hektar haben ihren Preis: 37 Millionen Euro fließen an Eigentümer Maximilian Mayr-Melnhof. Mit der Renaturierung könne auch einer weiteren Eintiefung der Salzach und einem Durchbruch der Flusssohle entgegengewirkt werden.
Wobei sich für das Land die Kosten in Grenzen halten. Von den 37 Millionen Euro kommen 23 Millionen Euro aus einem EU-Fonds. "Der Rest kommt aus Wertpapieren, die das Land aus dem Finanzskandal retten musste. Die haben sich gut entwickelt." Elf Millionen für den Hochwasserschutz kommen vom Bund, zehn Millionen Euro werden für die Renaturierung veranschlagt, wovon 60 Prozent über EU-Fördermittel finanziert werden sollen. Die restlichen vier Millionen Euro bleiben dem Land, das wiederum auf bis zu fünf Millionen Euro aus dem Biodiversitätsfonds des Klimaministeriums hofft.
Quellen
- Internet-Recherchen
- Homepage des Landes Salzburg
- www.sn.at, 3. Oktober 2022
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