Berliner Philharmoniker: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Mai 2011, 13:03 Uhr
Die Berliner Philharmoniker (frühere Bezeichnung: Berliner Philharmonisches Orchester) sind ein Sinfonieorchester. Sie gelten als eines der weltweit führenden Orchester.
Gründung
Als Ahnvater der Berliner Philharmoniker kann der aus dem schlesischen Liegnitz stammende Dirigent Johann Ernst Benjamin Bilse (1816-1902) angesehen werden. Das ehemalige Mitglied der Kapelle von Johann Strauß (Vater) stellte 1867 ein Orchester zusammen.Für eine Konzertfahrt nach Warschau hatte Bilse Fahrkarten der vierten Klasse besorgt, worüber die ansonsten schon unterbezahlten Musiker verärgert waren, und 54 unter ihnen beschlossen nun, ihr eigenes Orchester zu gründen, das sie selbst regieren und verwalten wollten. Sie verpflichteten sich zum „gegenseitigen unverbrüchlichen Zusammenhalten“ und zur persönlichen Haftung für die Ausgaben des Ensembles. Der 1. Mai 1882 war der Gründungstag des neuen Orchesters.
Die Berliner Philharmoniker und Salzburg
Salzburger Festspiele
Als Herbert von Karajan nach dem Tod Wilhelm Furtwänglers 1955 die künstlerische Leitung der Berliner Philharmoniker übernimmt ist ihr Weg zu den Salzburger Festspielen vorgezeichnet. Am 29. Juli 1957 tritt er erstmals mit seinem Orchester im Mozarteum auf. Ab 1960 gastieren die Berliner zunächst im Zwei-Jahres-Rhythmus in Salzburg, ab 1972 jährlich in der Regel mit zwei Orchesterkonzerten im August. Nach dem Tod Karajans fehlen sie in einzelnen Saisonen, sind aber bis heute ein fixer Bestandteil des Programms. Am 24. Juli 1977 feiert mit Stefano Landis Il Sant' Alessio die einzige Opernproduktion der Berliner Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen Premiere. Sie wird 1978 noch einmal wiederaufgenommen.
Osterfestspiele
Die Berliner Philharmoniker sind in Salzburg aber vor allem das Orchester der Salzburger Osterfestspiele. Oder die Osterfestspiele sind besser gesagt das Festival der Berliner Philharmoniker in Salzburg. 1967 von Herbert von Karajan gegründet prägten die Opern und Konzerte der Berliner Philharmoniker das Bild der Festspiele bis weit nach dem Tod des Gründers. Am 13. Mai 2011 gaben die Berliner aber ihren Abschied von den Osterfestspielen mit 2013 bekannt.
Auszeichnungen
Grammys
- 1970 - Beste Opernaufnahme (Best Opera Recording)
- Herbert von Karajan: Wagner, Siegfried. Solisten: Helga Dernesch, Thomas Stolze, Jess Thomas (DGG, 1969)
- 1979 - Beste klassische Orchesterdarbietung (Best Orchestral Performance)
- Herbert von Karajan: Beethoven, Sinfonien 1-9 (Gesamtaufnahme) (DGG, 1978)
- 1993 - Bestes Klassik-Album (Best Classical Album) und Beste Orchesterdarbietung (Best Orchestral Performance)
- Leonard Bernstein: Mahler, Sinfonie Nr. 9 (DGG, 1992, Aufnahme 1979)
- 1995 - Beste Kammermusik-Darbietung (Best Chamber Music Performance)
- Daniel Barenboim: Beethoven / Mozart, Quintette (Chicago-Berlin) Solisten: Dale Clevenger, Larry Combs, Daniele Damiano, Hansjörg Schellenberger (1994)
- 1998- Beste Darbietung eines Kleinensembles (Best Small Ensemble Performance)
- Claudio Abbado: Hindemith: Kammermusik Nr. 1 mit Finale 1921, Op. 24 Nr. 1 (mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker) (EMI, 1996)
- 2000- Beste klassische Gesangsdarbietung (Best Classical Vocal Performance)
- Claudio Abbado: Mahler: Des Knaben Wunderhorn. Solisten: Anne Sofie von Otter, Thomas Quasthoff (DGG, 1999)
- 2001 - Beste Orchesterdarbietung (Best Orchestral Performance)
- Sir Simon Rattle: Mahler, Sinfonie Nr. 10, Fassung von Deryck Cooke (EMI, 2000)
- 2007 - Beste Soloinstrument-Darbietung mit Orchester (Best Instrumental Soloist(s) Performance With Orchestra)
- Antonio Pappano: Rachmaninow, Klavierkonzerte Nr. 1 und 2. Solist: Leif Ove Andsnes (EMI, 2006)
Echo Klassik
- 2003 - Chorwerkeinspielung
- Sir Simon Rattle: Schönberg, Gurrelieder. Mitwirkende: Rundfunkchor Berlin, MDR Rundfunkchor Leipzig, Ernst Senff Chor Berlin. Solisten: Karita Mattila (Sopran), Anne Sofie von Otter (Mezzosopran), Thomas Moser, Philip Langridge (Tenor), Thomas Quasthoff (Bassbariton, Sprecher) (EMI, 2002)
- 2006 - Musik-DVD Produktion des Jahres
- Sir Simon Rattle, Thomas Grube und Enrique Sánchez Lansch (Regie), Uwe Dierks (Produzent): Rhythm Is It! (2005)
- 2006 - Sinfonische Einspielung
- Claudio Abbado: Mahler, Sinfonie Nr. 6 (DGG, 2005)
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Berliner Philharmoniker, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quelle
de.wikipedia.org