Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein wurde als Sohn einer [[Südtirol]]er Adelsfamilie geboren. Schon früh kam er an den [[Salzburger Fürstenhof|Hof]] des Salzburger Erzbischofs, wo sein Onkel [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] als [[Fürsterzbischof]] regierte. Er studierte von [[1697]] bis [[1699]] am ''Collegium Germanicum'' in Rom. [[1699]] erhielt er ein [[Salzburger Domherren|Kanonikat]] in Salzburg, [[1704]] zusätzlich eines in [[Passau]]. [[1707]] wurde er [[Hofkammer]]<nowiki>präsident</nowiki>. | ||
| − | 1709 wurde er vom neuen Salzburger [[Franz Anton Fürst Harrach| | + | [[1709]] wurde er vom neuen Salzburger Fürsterzbischof [[Franz Anton Fürst Harrach|Harrach]] zum Bischof von Gurk ernannt. Seine Konfirmation erfolgte am [[22. September]], nachdem durch Papst Clemens XI. ein Dispens vom erforderlichen kanonischen Alter erteilt wurde. Erst am [[31. August]] [[1711]] fand seine Installation im Gurker Dom statt. |
| − | Thun | + | Thun-Hohensteins Wirken blieb auf seine Diözese beschränkt. Mit Vorliebe residierte er auf dem von ihm erworbenen Anwesen in [[Mayerhofen]], aber auch in Grades und Zwischenwässern. [[1724]] leitete Thun und Hohenstein einen Anlauf zur Heiligsprechung der seligen Hemma von Gurk ein. Das Vorhaben scheiterte und Hemma wurde erst im Jahre 1939 heiliggesprochen. |
| − | Thun | + | Thun-Hohenstein war sehr gewissenhaft bei der Durchführung kirchlicher Verordnungen. Dafür erntete er bei seinen Gläubigen und bei der Landesregierung heftigen Protest. Auch als Kunstmäzen war er tätig, so erhielt der Barockmaler [[Paul Troger]] zahlreiche Aufträge für Gurk und Straßburg. |
| − | Wegen gesundheitlicher Probleme wurde ihm [[1740]] der Bischof von Laibach als Administrator zur Seite gestellt. Bischof Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein verstarb am 26. Juli 1741 auf dem bischöflichen Schloss in Straßburg. Er wurde in der Maria-Elend-Kapelle in der Straßburger | + | Wegen gesundheitlicher Probleme wurde ihm [[1740]] der Bischof von Laibach als [[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] zur Seite gestellt. Bischof Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein verstarb am 26. Juli 1741 auf dem bischöflichen Schloss in Straßburg. Er wurde in der Maria-Elend-Kapelle in der Straßburger [[Pfarrkirche zum hl. Nikolaus in Straßburg]] beigesetzt, die in seinem Auftrag gebaut worden war. |
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Aktuelle Version vom 20. September 2022, 10:31 Uhr
Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein (* 23. Juli 1681; † 26. Juli 1741 in Straßburg) war als Jakob I. Bischof von Gurk.
Leben
Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein wurde als Sohn einer Südtiroler Adelsfamilie geboren. Schon früh kam er an den Hof des Salzburger Erzbischofs, wo sein Onkel Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein als Fürsterzbischof regierte. Er studierte von 1697 bis 1699 am Collegium Germanicum in Rom. 1699 erhielt er ein Kanonikat in Salzburg, 1704 zusätzlich eines in Passau. 1707 wurde er Hofkammerpräsident.
1709 wurde er vom neuen Salzburger Fürsterzbischof Harrach zum Bischof von Gurk ernannt. Seine Konfirmation erfolgte am 22. September, nachdem durch Papst Clemens XI. ein Dispens vom erforderlichen kanonischen Alter erteilt wurde. Erst am 31. August 1711 fand seine Installation im Gurker Dom statt.
Thun-Hohensteins Wirken blieb auf seine Diözese beschränkt. Mit Vorliebe residierte er auf dem von ihm erworbenen Anwesen in Mayerhofen, aber auch in Grades und Zwischenwässern. 1724 leitete Thun und Hohenstein einen Anlauf zur Heiligsprechung der seligen Hemma von Gurk ein. Das Vorhaben scheiterte und Hemma wurde erst im Jahre 1939 heiliggesprochen.
Thun-Hohenstein war sehr gewissenhaft bei der Durchführung kirchlicher Verordnungen. Dafür erntete er bei seinen Gläubigen und bei der Landesregierung heftigen Protest. Auch als Kunstmäzen war er tätig, so erhielt der Barockmaler Paul Troger zahlreiche Aufträge für Gurk und Straßburg.
Wegen gesundheitlicher Probleme wurde ihm 1740 der Bischof von Laibach als Administrator zur Seite gestellt. Bischof Jakob Maximilian Graf von Thun und Hohenstein verstarb am 26. Juli 1741 auf dem bischöflichen Schloss in Straßburg. Er wurde in der Maria-Elend-Kapelle in der Straßburger Pfarrkirche zum hl. Nikolaus in Straßburg beigesetzt, die in seinem Auftrag gebaut worden war.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Jakob Maximilian von Thun und Hohenstein"
| Vorgänger |
Bischof von Gurk 1709−1741 |
Nachfolger |