Rangierbahnhof Gnigl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Oktober 2010, 10:09 Uhr
Der Rangierbahnhof Gnigl in der Stadt Salzburg ist zwischen 1870 und 1875 entstanden. Er wurde laufend erweitert, bis er 1939 einer der größten Rangierbahnhöfe Österreichs war.
Allgemeines
Er besteht aus einem Aufstellbahnhof (der Züge zusammenstellt) mit 26 Gleisen und drei Gleisen für den Durchzugsverkehr der Fernzüge und S-Bahn und reicht über mehrere Kilometer von Gnigl bis nach Parsch.
Geschichte
Wo heute der ausgebaute Rangierbahnhof steht, stand bis 1902 ein altes Bauerngut, der Schillinghof. Er gehörte dem Erzstift St. Peter, vorher, bis ins 14. Jahrhundert den Herren von Radeck (Plainberg). Die Schillinghofstraße erinnert noch heute an den Hof, und in dieser die Pizzeria Rangie an den Verschubbahnhof.
Bei Erweiterungsarbeiten im Jahr 1902 kam es zu einer Absenkung des Grundwasserspieles im Bereich von Gnigl und Itzling, was in Folge zum Versiegen vieler Brunnen führte[1].
1927/28 wurde der Betrieb dann elektrifiziert. Das ehemalige Heizhaus für Dampflokomotiven ist heute eine Betriebswerkstätte. Markante Merkmale des Bahnhofs sind der von der Schwabenwirtsbrücke gut sichtbare Abrollberg und ein Drehlokschuppen.
Auf der Ostseite des Rangierbahnhofs stand in der Aglassingerstraße bis Herbst 2003 der Bahnhof Gnigl, der von den Regionalzügen vom Süden zum Hauptbahnhof angefahren wurde. Seit 22. Oktober 2003 existiert an seiner Stelle etwas weiter südlich die S-Bahn Haltestelle Salzburg Gnigl unterhalb der Schwabenwirtsbrücke. In Richtung Norden wurde knapp unterhalb des alten Bahnhofs die Haltestelle Salzburg Sam eingerichtet.
Ehemalige Wohngebäude, die 1875 unmittelbar neben dem Hauptgebäude des Rangierbahnhofs, der heutigen Schillinghofstraße, errichtet worden waren, dienten im Ersten Weltkrieg als Notlazarette. Später, bis in die 1980er Jahre wohnten darin noch viele Eisenbahnerfamilien. Unter anderem der Magazinmeister und deren Familien. Heute befinden sich auf den ehemaligen Gründen die Schrebergärten des OEBB-Gartenvereins und auch Grünland neben der neuen S-Bahn Haltestelle Salzburg Gnigl. Bei den Schrebergärten gibt es 2008 nur mehr ein Haus, das ähnlich der Gebäude von früher aussieht.
Quellen
Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- ↑ Quelle Gnigl in alten Ansichten Band 2, Peter Walder-Gottsbacher, 2002, Europäische Bibliothek, Zaltbommel, Niederlande