Clemens-Holzmeister-Stiege: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==

Version vom 10. Februar 2020, 10:02 Uhr

Bild
Clemens-Holzmeister-Stiege.jpg
Clemens-Holzmeister-Stiege
Länge: ca. 200 m
Startpunkt: Toscanini-Hof
Endpunkt: Dr.-Herbert-Klein-Weg
Karte: Googlemaps
Clemens-Holzmeister-Stiege und der Toscaninihof
Clemens-Holzmeister-Stiege, Stiegendetail

Die Clemens-Holzmeister-Stiege ist eine Stiege in Nachfolge der früheren "Stiege bei der Peterswacht" in der Salzburger Altstadt im Toscanini-Hof auf den Mönchsberg.

Geschichte

Während des Dreißigjährigen Krieges war die frühere Auffahrt auf den Mönchsberg zur Edmundsburg und zum Mönchsbergviertel geschlossen und der dortige Fels zu einer Geschütz-Bastei mit steilen und glatten Wänden umgestaltet worden. Vergeblich suchten die Bewohner des Mönchsbergviertels immer wieder von Erzbischof Paris Lodron zumindest einen schmalen Stiegenaufgang zu ihren Häusern zurück zu erhalten.

Anfang des Jahres 1654 suchten die Mönchsbergbewohner beim neuen Erzbischof erneut an einen neuen Stiegenaufgang zu ihren Wohnhäusern zu erhalten. Die Stiege wurde nun nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges noch im gleichen Jahr bewilligt. Die sehr rasch gebaute Stiege begann beim Pferdemarstall, führte entlang der Sommerreitschule aufwärts und dann als mit Schindeln gedeckte Stiege an der Außenseite der Peterswachtbastei hinauf zum Kapellhausstöckl und zum Mönchsbergviertel und zur späteren Edmundsburg. Im oberen Bereich führte diese Stiege mit ihren 287 Stufen in einem kleinen Torbogen durch die Wehrmauer hindurch und hinter derselben weiter in einem schmalen Stiegenraum hinauf auf die Peterswacht-Bastei. Die Napoleonische Besatzungsmacht befahl den Abriss der Holzteile. Sie wurde nach dem Ende der Besatzung wieder errichtet, 1813 wurde sie erneut vermauert, wenig später wieder geöffnet, dann war sie vermorscht kurzzeitig wieder geschlossen und wurde als Stiegenaufgang u. a. 1885 ausgebessert.

1856 wurde die Stiege für öffentlich erklärt und nachts nicht mehr gesperrt. Auch das Torwächterhaus wurde entfernt. 1868 wurde auch das Dach der Stiege abgetragen.[1]

Mit dem Ausbau des Kleinen Festspielhauses wurde diese Treppe 1937 im unteren Teil nach Süden hin verlegt, um ausreichend Raum für den Bühnenturm des neuen Gebäudes erhalten zu können.

Die Clemens-Holzmeister-Stiege führt an der Fassade des Bühnenhauses der Salzburger Festspiele vorbei. Sie ist teilweise mit Konglomerat verkleidet und mit Figuren aus Konglomerat verziert ist. Ab Ostern 2010 musste die einsturzgefährdete Stiege um rund 150.000 Euro saniert werden. Die Stiege wurde im Bühnenturm des Kleinen Festspielhauses neu verankert, im freien Bereich neu aufgebaut und mit 1. Juni 2010 wieder freigegeben.

Name

Sie wurde 1983 nach dem Erbauer der Salzburger Festspielhäuser, Architekt Clemens Holzmeister (* 1886; † 1983) benannt.

Bilder

 Clemens-Holzmeister-Stiege – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweis

  1. Eine andere Quelle (ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 27. April 1913, Seite 4, Beitrag Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Vortrag Frank: "Altes und Neues vom Mönchsberg") schreibt, dass die Stiege bis 1859 gedeckt war.