Rudolf Weinberger (Kommerzialrat)
Kommerzialrat Mag. Rudolf Weinberger (* 21. April 1946) aus der Familie Weinberger ist Eigentümer der Eisenwerk Sulzau-Werfen R. & E. Weinberger AG in der Pongauer Marktgemeinde Werfen.
Leben
Weinberger maturierte am humanistischen Gymnasium des Jesuitenkollegiums Kalksburg (Wien). Er studierte an der Universität Innsbruck Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und einige Semester Hüttenwesen an der Montanuniversität Leoben. Durch Praktika in England und den USA sammelte er Erfahrungen. 1977 übernahm Weinberger den 25prozentigen Unternehmensanteil seines Vater Rolf Weinberger und trat in das Familienunternehmen ein.
1978 heiratete er. Der Ehe entsprossen drei Kinder, Hubertus (* 1979), Franziskus (* 1982) und Cecily (* 1986). Die Firma nennt er sein viertes Baby, für das er gerne arbeitet.
1988 wurde Rudolf Weinberger in die Geschäftsführung der damaligen GmbH berufen, die im selben Jahr in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. 1998 tat er einen wohlüberlegten und entscheidenden Schritt in seinem unternehmerischen Werdegang und erwarb von seinem Cousin Stefan Weinberger die restlichen Unternehmensanteile. So verhinderte er eine zur Diskussion stehende Übernahme des Werkes durch einen ausländischen Investor. Zu der nachfolgenden strategischen Neuorientierung des Unternehmens gehörten eine Straffung des breitgefächerten Produktionsprogramms, die Bündelung der technischen Kräfte und die Einstellung der Produktion nicht mehr kostendeckender Produkte. Ein neuer Walzenwerkstoff wurde entwickelt und weltweit zum Patent angemeldet.
2001 wurde Rudolf Weinberger vom Aufsichtsrat zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Im gleichen Jahr durfte er für das Unternehmen den Innovationspreis der Salzburger Wirtschaft entgegennehmen. Mit Jahresbeginn 2016 wechselte er vom Vorstandsvorsitz in den Aufsichtsrat, dem er seither vorsteht.
Seine Devise, so betont Gewerke Rudolf Weinberger, seien nicht Gewinnmaximierung, sondern soziale Verantwortung und kontinuierliches Wachstum. 2004 gründete er mit seinen Söhnen Hubertus und Franziskus die "Rudolf-Weinberger-Privatstiftung", die seither alle Aktien des Eisenwerkes Sulzau-Werfen besitzt.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit widmete sich Rudolf Weinberger auch Gemeinschaftsaufgaben in Wirtschaft und öffentlichem Leben. Er engagiert sich insbesondere für die Anliegen der Salzburger Industriebetriebe, ist seit vielen Jahren Mitglied der Fachvertretung der Gießereinindustrie, seit 1985 Mitglied der Leitung der Sparte Industrie und seit 2003 stellvertretender Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Salzburg.
Er ist er ehrenamtlicher Kurator des Seebrunner Kreises und war langjähriger Vorsitzender des SOS Kinderdorfvereines in Salzburg.
Ehrungen
In Anerkennung Seiner Verdienste verlieh ihm die Marktgemeinde Werfen am ihre Ehrenbürgerwürde[1]
Aufgrund seiner Verdienste um Salzburgs Wirtschaft wurde ihm 2004 vom Bundespräsidenten der Berufstitel "Kommerzialrat" verliehen.
Am 20. März 2000 wurde ihm das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen[2], am 23. April 2016 das Ehrenzeichen des Landes Salzburg.[3]
Quellen
- Giesserei-Rundschau 53 (2006), Heft 3/4: Personalia
- Salzburger Wirtschaft, 15. April 2011
- Hörmann, Fritz: Chronik Werfen. III. Aufl. Marktgemeinde Werfen 2008.