Otto Triffterer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

em.o. Univ.-Prof. Dr. iur. Otto Triffterer (* 11. Februar 1931 in Oberhausen-Osterfeld, Westfalen, Deutschland; † 1. Juni 2015 in Eugendorf) war Professor für Österreichisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg.

Leben

Otto Triffterer studierte ab 1951 Rechtswissenschaft und Staatswissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau und der Harvard University, Cambridge, Massachusetts (USA), wurde 1958 Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg im Breisgau und promovierte 1962 an der Universität Freiburg im Breisgau mit einer Arbeit über die Entwicklung des materiellen Völkerstrafrechts seit Nürnberg. Anschließend war er Universitätsassistent an der Universität Freiburg.

1970 wurde Triffterer außerordentlicher Professor an der Universität Bielefeld, 1973 Referent am Max-Planck-Institut, am 23. November 1973 ordentlicher Professor an der Universität Gießen und am 28. Dezember 1978 ordentlicher Professor an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 1999 war er der am längsten dienende Dekan der Salzburger Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Nach seiner Emeritierung lehrte und forschte er noch viele Jahre an der Universität Salzburg. Die jährlichen Sommerkurse der von ihm 1999 begründeten "Salzburg Law School on International Criminal Law, Humanitarian Law and Human Rights Law" ziehen Studierende aus aller Welt an.

Sein Interesse galt neben den zentralen Bereichen des Strafrechts und Strafverfahrensrechts insbesondere dem Völkerstrafrecht und den Menschenrechten. Er war einer der Pioniere des Völkerstrafrechts, die sich für die Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs engagierten. Als dies gelungen war, fand sein Kommentar zum Rom-Statut des Internationalen Strafgerichtshofs weltweit große Anerkennung.

Publikationen (Auswahl)

  • Dogmatische Untersuchung zur Entwicklung des materiellen Völkerstrafrechts seit Nürnberg. Diss. Universität Freiburg im Breisgau 1966
  • Umweltstrafrecht. Baden-Baden (Nomos) 1980
  • Optisches Strafrecht. Wien (NWV) 1981
  • Die österreichische Beteiligungslehre. Wien (Manz) 1983
  • Österreichisches Strafrecht Allgemeiner Teil. Wien (Springer) 1985

Literatur

  • Schmoller, Kurt (Hg.): Otto Triffterer und die Salzburger Juristenfakultät. Wien (NWV) 2006

Quellen

Zeitfolge