Mozarts Kindergeige

Mozarts Kindergeige stammt vom Salzburger Hof-, Lauten- und Geigenbauer Andreas Ferdinand Mayr (* 1693; † 1764).
Geschichte
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde das Instrument in den 1740er-Jahren gebaut, die Größe liegt zwischen einer Viertel- und Halbgeige.
Bis 1820 besaß Mozarts Schwester Maria Anna (genannt "Nannerl") das kostbare Instrument. Sie verkaufte es dann an Leopold Trestl in Neumarkt. 1829 veräußerte er die Kindergeige an den Volksschullehrer Adalbert Lenk. Dieser verkaufte 1877 die Geige an den Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom, Ludwig Johann Graf Paar. Am 5. Februar 1896 übergab sein Sohn das Instrument der Internationale Stiftung Mozarteum.
Die Kindergeige ist im Mozart-Wohnhaus ausgestellt (Stand 2022).
Die Geige ging auf Reisen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen startete am 6. April 2018 mit einer über 200 Personen umfassenden Delegation aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu einem Staatsbesuch nach Beijing, China, auf. Bei dieser Reise war auch Mozarts Kindergeige dabei. Auf dieser spielte dann am Sonntagabend (Ortszeit), den 8. April 2018 beim Staatsbankett die erst siebenjährige Anna Cäcilia Pföß.
Gastgeber beim Bankett war Chinas Staatspräsident Xi Jinping. Die kleine Anna Cäcilia trug dabei Werke des in Salzburg geborenen Komponisten Wolfgang Amadé Mozart (* 1756; † 1791) sowie österreichische und chinesische Volksweisen vor. Am Klavier wurde sie am Sonntag vom Präsidenten der Stiftung Mozarteum, Johannes Honsig-Erlenburg, begleitet. Die Idee zu diesem Auftritt kam von der Stiftung Mozarteum.
Mit Anna Cäcilia reisten auch ihre Mutter sowie die Direktorin der Mozartmuseen der Stiftung Mozarteum, Gabriele Ramsauer, und Geschäftsführer Tobias Debuch nach Beijing, wie es aus der Präsidentschaftskanzlei hieß. Die Frau von Staatspräsident Xi Jinping ist übrigens selbst Sopranistin und China ist generell sehr interessiert an klassischer Musik.
Quelle
- Salzburger Nachrichten, online, abgefragt am 6. April 2018