Majimaz

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Majimaz Herbst 2010

Majimaz ist ein Salzburger Musikensemble.

Name

Der Name des Ensembles leitet sich vom hebräischen Wort "majim" (Wasser) und dem arabischen Wort "almaz" (Diamant) ab. Im Vorderen Orient ist Wasser Lebensspender, Wasser verbindet, bringt Trockenheit zum Erblühen. Wasser ist daher so kostbar wie ein Diamant.

Auf vielen Teilen der Erde lebten Juden, Araber und Christen friedlich miteinander. Daraus ergab sich ein einzigartiger, fließender Austausch der Kulturen, wodurch ein musikalisches Erbe entstand.

Majimaz möchte mit neuen, eigenen Arrangements jüdische und arabische Musik und deren Verbindung zu neuem Leben erwecken. Mit sefardischen Gesängen, arabischer und jüdischer Instrumentalmusik, sowie altisraelischen und jiddischen Liedern entsteht ein neues Klangbild des Friedens. Ein Frieden, der umso dringender gebraucht wird, je entfernter er uns erscheinen mag.

Mitglieder

Simone Klebel-Pergmann: voice
Marwan Abado: oud[1], vocals
Robert Friedl: clarinet, saxophone
Bernie Rothauer: percussion, guitar
Bernd Konzett: bass, accordion

Kurz beleuchtet

Peter schildert seine Eindrücke des ersten Konzerts des Ensembles in neuer Besetzung am 10. November 2009 in der Bibliotheksaula:

Der geschichtsträchtige Ort, die Bibliotheksaula, verlieh dem Programm, bestehend aus jiddischen, sefardischen und arabischen Liedern, ergänzt mit Gedichten in sefadischer und jiddischer Sprache, vorgetragen von Dr. Armin Eidherr von der Universität Salzburg, eine besondere Note. Prälat Dr. Matthäus Appesbacher, Hofrat Marko Feingold als Ehrengäste und eine große Zahl interessierter Zuhörer erlebten stimmungsvolle, gefühlvoll interpretierte jiddische und orientalische Musik.

Marwan Abado, Meister der "Oud", einer orientalischen Kurzhalslaute, machte mit seinem fast melancholisch klingenden Lied "Mat'r - rain is coming" auf die große Bedeutung des Wassers im Nahen Osten aufmerksam. Dass orientalische Musik aber auch kraftvoll, kreativ und mit Schwung sein kann, bewies er dann mit dem Stück "Hazza".

Die dicht an dicht gereihten Bücher an den Wänden reflektierten auch die leisesten Töne aus Robert Friedl's Saxophon. Wohltuend die sehr gering notwendige technische Verstärkung von Instrumenten und Stimmen, was sich vor allem bei den von Simone Klebel-Pergmann mit Hingabe gesungenen Stücken angenehm bemerkbar machte. Interessant waren zwei sefardische Liebeslieder, deren Inhalt widersprüchlicher nicht sein hätten können. Höhepunkt war aber diesmal nicht ihr "A yiddishe mame", sondern der Ausklang des Abends, "Shpalt sich Himml".

Simone Klebel-Pergmann bewies einmal mehr mit einigen eigenen Gedichten ihre künstlerische Vielfalt. In ihren Gedichten fließen Sehnsucht, Harmonie und wohl auch Wehmut zu einem poetischen Nachdenken ineinander. Bernie Rothauer, Bernd Konzett und Georg Klebel ergänzten musikalisch das Majimaz-Ensemble, dem wieder einen Abend lang die künstlerische Vereinigung gegensätzlicher Kulturen des Nahen Ostens hervorragend gelungen war.

Quelle

Einzelnachweis

  1. Kurzhalslaute aus dem Nahen Osten, siehe Wikipedia. Oud