Karl Scharizer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Scharizer (* 30. Juli 1901 in Freistadt, .; † 9. Juli 1956 in Wien) war ein nationalsozialistischer Politiker insbesondere Gauleiter der illegalen NSDAP in der Stadt Salzburg.

Leben

Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium in Freistadt, wo er 1920 maturierte. Danach studierte er Chemie an der Technischen Hochschule Graz, konnte jedoch aus finanziellen Gründen das Studium nicht abschließen. 1925 bis 1926 war er Gaugeschäftsführer der Hitler-Jugend in Graz. 1927 bis 1935 war er Praktikant, später Kranführer bei der Alpine-Montan-Gesellschaft in Donawitz. Seit 1927 war er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 81.656).

1932 wurde er Gauleiter der NSDAP in Salzburg. Vom 6. Dezember bis zum 5. September 1933 war er für die NSDAP Mitglied des Bundesrates. An seinem letzten Tag als Bundesrat wurde ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt, da er nach Deutschland flüchtete.

1935 und 1936 wurde er Bearbeiter im Hilfswerk der NSDAP in Berlin und später in der Reichsorganisationsleitung der NSDAP in München, danach bis 1938 Leiter des Amtes für Vermittlung und Betreuung im Rahmen des "Österreichischen Hilfswerks" in Berlin . Ende Jänner 1937 wurde Scharizer im Rang eines SS-Oberführers Mitglied der SS (SS-Nr. 279.370). 1938 arbeitete er beim Rasse- und Siedlungsamt der SS. 1938 wurde er nach dem Anschluss Mitglied des politisch bedeutungslosen Deutschen Reichstages und stellvertretender Gauleiter von Wien und verblieb in dieser Funktion bis zum Kriegsende. Scharizer war in dieser Funktion an antijüdische Maßnahmen wie Deportationen und Arisierungen beteiligt. Ende 1941 wurde er SS-Brigadeführer.

Nach dem Krieg wurde er vom Volksgericht in Wien zum Vermögensverfall verurteilt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Nach seiner Rückkehr musste er sich in Österreich nicht vor Gericht verantworten. Er starb am 9. Juli 1956 in Wien.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Leopold Malina?

Salzburger Gauleiter der NSDAP
19321934
Nachfolger

Anton Wintersteiger