Gaberell Drachman

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em. O. Univ.-Prof. Dr. Gaberell Drachman (* 27. Juni 1925 in Dundee, Schottland; † 10. September 2014 in der Stadt Salzburg) war ab 1973 Professor für Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaft am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Salzburg.

Leben

Nach dem Ende seiner Schulzeit war Gaberell Drachman zunächst als Radartechniker tätig und diente nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von 1945 bis 1948 bei der Britischen Luftwaffe. Ab 1948 studierte er an der schottischen Universität St. Andrews Englische Literatur und Philologie und schloss sein Studium 1955 mit Master ab. Daraufhin ging er von 1955 bis 1962 als Englischlehrer nach Griechenland, wo er Griechisch und andere griechische Minderheitensprachen lernte.

1969 beendete er sein Studium an der University of Chicago (USA) mit der Doktorarbeit ab und arbeitete anschließend als Assistent an der Ohio State University. 1973 wurde er als ordentlicher Professor an die Universität Salzburg berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung als Professor 1995 und danach noch bis 2006 als lehrender Emeritus wirkte.

Sein wissenschaftliches Interesse galt vor allem der theoretischen Linguistik. Er hat aber auch Bedeutendes zur Erforschung der Kindersprache und der historischen Linguistik beigetragen. Seine besondere Leistung ist die Anwendung der generativen Grammatiktheorie in der Tradition Noam Chomskys auf das Neugriechische.

Gaberell Drachman hat sich außergewöhnliche Verdienste um die internationale Anbindung der Salzburger Linguistik erworben. So holte er 1979 die Summer School der Linguistic Society of America nach Salzburg, wo sie das erste und bisher einzige Mal außerhalb der USA stattfand. Im Bereich der Patholinguistik begründete er die Zusammenarbeit des Fachbereichs mit Salzburger Kliniken. Durch die Stiftung des Drachman-Malikouti-Preises für hervorragende Absolventen betrieb er aktive Nachwuchsförderung.

Gaberell Drachman war verheiratet mit Dr. Angeliki Malikouti-Drachman (* 1924; † 4. Mai 2015 in Athen).

Quellen