Friedrich Buxbaum

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedrich Buxbaum (* 23. September 1869 in Wien; † 2. Oktober 1948 in London) war Cellist und Mitglied der Wiener Philharmoniker sowie des Rosé-Quartetts.

Leben

Friedrich Siegfried Buxbaum war ein Sohn des jüdischen Kaufmanns Max Buxbaum († 1919) und seiner Frau Rosa, geborene Wilhartitz († 1917). Er studierte am Wiener Konservatorium. Nach Beendigung des Studiums wurde er Solo-Cellist im Symphonieorchester Glasgow, Schottland. Von 1893 bis 1938 war er Erster Cellist an der Wiener Hofoper und bei den Wiener Philharmonikern, von 1893 bis 1900 spielte er im Fitzner-Quartett, von 1900 bis 1921 im Rosé-Quartett. Er unterrichtete am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wien und an der Wiener Musikakademie. 1921 gründete er ein eigenes Streichquartett.

Nachdem er im März 1938 aus den Orchestern der Wieder Staatsoper und der Philharmoniker vertrieben wurde, emigrierte er 1938 mit seiner Familie nach Großbritannien, wo er zunächst 1. Cellist des Glasgower Symphonie-Orchesters wurde und dann auf Initiative von Alma Rosé in London mit Arnold Rosé 1939 bis 1944 das Rosé-Quartett wiederbelebte. Später war er als Solocellist tätig.

Überliefert ist sein Ausspruch anlässlich des ersten Konzerts der Wiener Philharmoniker nach dem Krieg in London, als er seine ehemaligen Kollegen mit den folgenden Worten begrüßte:

"Liebe Freunde, ich bin so glücklich, dass ich wieder bei euch sein darf.
Ich hab‘ euch stimmen hören. Es klang wunderbar rein. Ganz judenrein."

Familie

Buxbaum war seit 1901 verheiratet mit Katharina, geborene Schostal (* 5. April 1880 in Wien). Sie hatten einen Sohn, Erich (* 17. August 1902 in Wien)[1].

Salzburgbezug

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Friedrich Buxbaum am 1. September 1935 und am 30. August 1936 als Cellist des Rosé-Quartetts zu hören.

Am 17. August 2020 wurde für ihn vor dem Haus für Mozart ein Stolperstein verlegt.

Quellen

Einzelnachweise

]