Franz Anthaller
f.e. Geistlicher Rat Monsignore Prof. Franz Anthaller (* 30. November 1821 in der Stadt Salzburg; † 16. März 1905 ebenda)[1] war römisch-katholischer Priester und k.k. Religionsprofessor der Erzdiözese Salzburg.
Leben
Franz Seraph Anthaller war der Sohn des gleichnamigen bürgerlichen Fleischhackers Franz Anthaller und seiner Frau Magdalena, geborene Rosenegger, [2]der Tochter des Gärtners und Hobbyarchäologen Josef Rosenegger (* 1767; † 1846).
Nach der Volksschule besuchte er das k.k. Staatsgymnasium und trat 1840 in das Priesterseminar ein. Am 5. Dezember 1844 wurde er zum Priester geweiht und wurde
- am 15. Juli 1845 Koadjutor der Pfarre Faistenau,
- 1849 Hilfspriester in der Pfarre Gnigl,
- von 1851 bis 1858 Kooperator in der Pfarre Oberndorf bei Salzburg.
1858 kam er als Katechet an die k.k. Normal-Hauptschule unterrichtete Katechetik und Schulmethodik an der Theologischen Fakultät in Salzburg. Nachdem er zum Religionsprofessor der k.k. Lehrerbildungsanstalt avanciert war, trat er 1893 in den Ruhestand. Allerdings war er auch danach noch als Religionslehrer an der k.k. Gewerbeschule tätig.
Franz Anthaller war Mitglied des Stadtschulrates und geistlicher Schulinspektor. Er schrieb zahlreiche Artikel und Bücher, insbesondere zu religions- und bildungsgeschichtlichen Themen.
Er war Diözesanpräses der katholischen Gesellen- und Meistervereine und Vorstand des Katholischen Leichenbestattungsvereines, sowie von 1963 bis 1875 Ausschussmitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, der er 42 Jahre lang angehörte.
Ehrungen
- Ernennung zum päpstlicher Ehrenkämmerer
- Inhaber des Goldenen Verdienskreuzes mit der Krone und der Ehrenmedaille
- Säkularkanoniker des Kollegialstiftes Mattsee
Publikationen (Auswahl)
- Christenthum, Konfession und Schule mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Schulgesetzgebung. Regensburg (Manz) 1870
- Josef Rosenegger, Gutsbesitzer, Kunstgärtner und Weinwirth am Bürglstein. Salzburg (Verlag Anton Pustet) 1876
- Franz Michael Vierthaler, der Salzburger Pädagoge. Ein Beitrag zur Geschichte der Pädagogik. Salzburg (Selbstverlag) 1880
- Die Geschichte der Rupertus-Frage und deren Lösung. Salzburg (Oellacher) 1885
- Übersichtliche Geschichte der k. k. Lehrer-Bildungsanstalt in Salzburg. Salzburg (Selbstverlag) 1890
- Dr. Josef Anton Schöpf. Salzburg (Eigenverlag) 1900
- Der heilige Rupert. Der erste Bischof von Baiern von der ersten Hälfte bis zum Ende des sechsten Jahrhunderts. Salzburg (Dieter) 1902
Quelle
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia): Anthaller, Franz (1822-1905)
- Grabstein in den Gruftarkaden auf dem Salzburger Sebastiansfriedhof
- MGSL 45 II, Seite 23. (E.F.)