Engelbert Weiß

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Engelbert Weiß (* 30. April 1891 in Thalgau; † 7. April 1944 im Wiener Landesgericht hingerichtet) war Metalldreher und sozialistischer Widerstandskämpfer.

Leben

Engelbert Weiß wohnte seit 1924 im Bundesbahn-Personalhaus Südtirolerplatz 5 (heute Engelbert-Weiß-Weg Nr. 20). Der als "Stadlbäcksohn" geborene Engelbert Weiß war als Metalldreher bei der Reichsbahnbetriebswerkstätte am Salzburger Hauptbahnhof beschäftigt. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 ergriff Weiß im Sommer 1939 die Initiative zur Neugründung der "Revolutionären Sozialisten", einer von der NSDAP verbotenen Organisation, deren Ziel es war, in Not geratene Familien inhaftierter Eisenbahner zu unterstützen. Die Widerstandsgruppe wuchs kontinuierlich und konnte 1940 auch Kontakte zu Gesinnungsgenossen in München, Augsburg und Wien knüpfen.

Weiß wurde am 5. Februar 1942 mit knapp 70 weiteren Personen von der Gestapo verhaftet und ins Landesgericht Salzburg überstellt, am 28. September 1943 vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt, jedoch nicht wie ursprünglich angenommen in Berlin-Plötzensee, sondern am 7. April 1944 im Wiener Landesgericht hingerichtet. Der Grund für die Überstellung nach Wien ist nicht bekannt. Sein Name befindet sich jedenfalls auf der Erinnerungstafel des Landesgerichtes Wien und auf einem Gedenkstein der Gruppe 40 auf dem Wiener Zentralfriedhof (Fotos Wikipedia)

Engelbert Weiß wird seit 2008 in der NS-Opfer Gedenkstätte in Thalgau gedacht. In der Stadt Salzburg ist der Engelbert-Weiß-Weg, nahe dem Salzburger Hauptbahnhof nach ihm benannt. Vor dem Haus Engelbert-Weiß-Weg Nr. 20 befindet sich eine Gedenktafel. Der Stolperstein wurde 2011 auf Wunsch der Gebietskrankenkasse Salzburg (Patenschaft) vor ihrem Gebäude (Engelbert-Weiß-Weg Nr. 10) verlegt, außerdem stark frequentiert.

Bildergalerie

Quellen