Edith Stein

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Buchtitelbild Leid und Mitleid bei Edith Stein zeigt Edith Stein

Edith Stein (* 12. Oktober 1891 in Breslau, polnisch Wrocław, Preußen; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz, polnisch Oświęcim in Polen) war eine deutsche Philosophin, Frauenrechtlerin, katholische Nonne jüdischer Herkunft und Märtyrin.

Kurzbiografie

Edith Stein kam als eines von 11 Kinder jüdischer Eltern zur Welt, ihr Vater war ein wohlhabender Holzhändler. Sie studierte Philosophie in Göttingen und Breslau, promovierte "summa cum laude" bei Edmund Husserl in Freiburg über das Thema "Einfühlung" und wurde Assistentin des berühmten Philosophen. Doch als jüdischer Frau verwehrte man ihr die Habilitation.

1922 konvertierte sie zur katholischen Kirche und wollte Nonne werden. Aber auch das wurde ihr verwehrt. Sie wurde daher als Lehrerin tätig und setzte sich in Reden und Schriften für die Emanzipation der Frauen ein. 1933 wurde sie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten von ihrem Lehrstuhl für wissenschaftliche Pädagogik in Münster verstoßen. Kurze Zeit danach konnte sie doch noch in Köln in den Karmeliterorden eintreten und nahm den Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz an. Im Jahr der großen Judenpogrome 1938 legte sie ihre Gelübde ab.

Wegen ihrer jüdischen Abstammung floh Teresia Benedicta vom Kreuz am 1. Jänner 1939 vor den Nationalsozialisten in die Niederlande ins Kloster in Echt, wo bereits ihre Schwester Rosa lebte. Es war die Priorin ihres eigenen Klosters, die Edith Stein und ihre Schwester an die Nazis verriet. Beide wurden am 2. August 1942 in Echt verhaftet. Auf die zuvor mögliche Flucht in die Schweiz hatte sie verzichtet, weil diese nur ohne ihre Schwester möglich gewesen wäre. Schon am 7. August wurde Teresia Benedicta vom Kreuz nach Auschwitz, polnisch Oświęcim, verschleppt und dort in der Gaskammer ermordet.

Teresia Benedicta vom Kreuz Stein wurde beim Deutschlandbesuch von Papst Johannes Paul II. am 1. Mai 1987 selig gesprochen, am 11. Oktober 1998 erfolgte durch ihn die Heiligsprechung. Sie ist die erste katholische Heilige, die eine geborene Jüdin ist bis die fruhjahren der Chrisliche Kirche. 2008 wurde Edith Stein auf Beschluss der Bayerischen Staatsregierung in die Ruhmeshalle Walhalla aufgenommen.

Salzburg-Bezug

Edith Stein begeisterte 1930 ihre Zuhörer bei den ersten Salzburger Hochschulwochen mit verschiedenen Vorträgen. Unter anderem hielt sie einen über das Thema das Ethos der Frauenberufe.

In Salzburg trägt das Nebengebäude der Edmundsburg am Mönchsberg den Namen Edith-Stein-Haus.

Literatur

Quellen


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