Aualm
Die Aualm ist ein Almgebiet im Südosten des Tennengaus in der Marktgemeinde Abtenau.
Geografie
Im Gebiet der Aualm befinden sich die Aualmhöhlen.
Geschichte
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Aualm als Truppenübungsplatz des Bundesheeres genutzt. Das Bundesheer hatte das rund 350 Hektar große Areal ab 1958 gepachtet, ursprünglich vom Missionshaus St. Rupert in Bischofshofen. 2008 empfahl die vom damaligen Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) eingesetzte Bundesheer-Reformkommission die Stilllegung. St. Martins damaliger Bürgermeister Rudolf Lanner (SPÖ) sprach sich dafür aus, wie auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. ÖVP-Politiker wie der Annaberger Altbürgermeister Josef Schwarzenbacher forderten lautstark einen Weiterbetrieb. Seit 1. Jänner 2009 war er dann außer Betrieb.
2013 erwarb Peter Kaindl das Areal des Missionshauses. Der Kaufpreis für die 350 Hektar betrug laut Grundbuch 4,3 Millionen Euro. Im Zuge der Auflösung des Pachtvertrags veräußerte das Bundesheer jetzt auch seinen kleinen Eigenbesitz in der Aualm, eine rund einen Hektar große Fläche, auf der Munitionslager und Mannschaftsunterkünfte standen. Den Zuschlag im Bieterverfahren erhielt Kaindl, der den ausgerufenen Mindestpreis von 615.000 Euro bezahlte.
Aus dem Pachtvertrag herauszukommen gestaltete sich schwierig. Die Pachtzahlungen für das rund 350 Hektar große Areal am Fuße des Tennengebirges liefen bis in den Sommer 2022 unvermindert weiter. Seit 1. Juli sei der Pachtvertrag nun endgültig aufgelöst, sagt Georg Mayer, Referatsleiter des Militärischen Immobilienmanagementzentrums Salzburg. Welche Kosten dem Steuerzahler durch die Verzögerung des Vertragsausstiegs tatsächlich aufgelaufen sind, wird nicht kommuniziert. In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des ehemaligen Salzburger Nationalratsabgeordneten Rupert Doppler (FPÖ) war 2011 von jährlich rund 270.000 Euro für Pacht, Betrieb und Personal die Rede.
Hauptursache für die lange Verzögerung war die Verunreinigung des Geländes durch Munitionsreste. Eine Dekontamination und eine Renaturierung des Geländes waren laut Pachtvertrag Grundlagen für eine Kündigung. Die Aufräumarbeiten seien eben komplex und im alpinen Gelände oft nur händisch möglich gewesen, heißt es seitens des Bundesheeres.
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 18. August 2022
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).