Aloisia Lange

Aloisia Lange, geborene Weber (* 1761 in Zell im Wiesental, Vorderösterreich[1]; † 8. Juni 1839 in der Stadt Salzburg)[2], war k.k. Hofsängerin in Wien und eine Schwägerin von Wolfgang Amadé Mozart.
Leben
Aloisia Lange war die zweite von vier Töchtern des vorderösterreichischen Amtmanns Franz Fridolin Weber (* 1733; † 1779) und seiner Frau Cäcilia, geborene Stamm (* 1727; † 1793). Constanze Nissen (* 1762; † 1842) und Sophie Haibel (* 1763; † 1846) sind ihre Schwestern, der Komponist Carl Maria von Weber (* 1786; † 1826) ihr Cousin.
Sie war Opernsängerin und Gesangspädagogin.
1778 lernte sie im Alter von 17 Jahren ihren späteren Schwager persönlich kennen. Die Liebe, welche er für sie übrig hatte, erwiderte die junge Frau nicht.
Ein Jahr später heiratete sie den Hofschauspieler, Maler, Pianisten und Komponisten Joseph Lange (* 1751; † 1831), von dem sie seit 1795 getrennt lebte.
1831 kam Aloisia nach Salzburg zu ihren Schwestern Sophie und Konstanze. Dort verstarb sie am 8. Juni[3] 1839. Zunächst fand sie ihre letzte Ruhestätte auf dem Sebastiansfriedhof, wurde jedoch 1895 exhumiert und auf dem Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt.
Straßenbenennung
Nach ihr ist im Salzburger Stadtteil Gneis (in dem Straßenbenennungen nach Personen aus der Umgebung Mozarts gehäuft vorkommen) die Aloisia-Lange-Straße benannt.
Quellen
- Zaisberger, Friederika, Heinisch, Reinhard R. (Hg.): Leben über den Tod hinaus. Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 23. Ergänzungsband. Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 2006
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- Angermüller, Rudolph: Aloisia Lange, geborene Weber, in der Rolle der Zémire in André Ernest Modeste Grétrys "Zémire et Azor", in: ders. und Geneviève Geffray (Red.): Mozart. Bilder und Klänge. Katalog der Salzburger Landesausstellung im Schloß Kleßheim in Salzburg vom 23. März bis 3. November 1991. Salzburg 1991, S. 208.
Einzelnachweise
- ↑ www.historisches-lexikon-bayerns.de
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band V, S. 296.
- ↑ Der auf dem Grabstein am Salzburger Kommunalfriedhof vermerkte Todestag (3. Juni) ist offensichtlich nicht korrekt.