Willibald Sauberer

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Prof. Willi Sauberer

Prof. Willi Sauberer (* 23. Mai 1933) ist Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Salzburger Volkszeitung.

Leben

Willi Sauberer arbeitete im Pressereferat der ÖVP-Bundesparteileitung in Wien, bevor er 1971, als die SVZ ab 3. November wieder als Tageszeitung erschien, Chefredakteur des Blattes wurde. Er entwickelte erstmals ein Konzept für die Zeitung, das lokale Ereignisse stärker brachte. Nicht nur im Lokalteil, sondern auch in Wirtschaft, Kultur und Sport. Es entstand eine Zusammenarbeit mit der Kärntner und der Tiroler Parteizeitung. Der Konkurs der "Kärntner Volkszeitung" und die Auflösung der zweiten Salzburger Parteizeitung, des Salzburger Tagblattes, und dann die im Jänner 1990 erfolgte Einstellung der "Neuen Tiroler Zeitung" brachte die Auflösung des Zeitungsringes der drei Tageszeitungen. 1993 übergab Sauberer den Chefredakteursposten an seinen Nachfolger Helmut Mödlhammer.

2002 wurde Willi Sauberer vom Verein der Freunde des Salzburger Adventsingens mit dem Stern von Bethlehem für besondere Verdienste um die Volkskultur ausgezeichnet.

Ebenfalls 2002 gelang Sauberer ein schöner kunstgeschichtlicher Fund in Seekirchen: während einer Forschungsarbeit konnte er vier verschollen geglaubte Bilder des Malers Sebastian Stief sicherstellen. Die Bildtafeln wurden 1858 für das Deckengewölbe der in ihren Ursprüngen gotischen Seekirchner Rupertuskrypta geschaffen.

Die vier kreisrunden Blechtafeln mit jeweils knapp einem Meter Durchmesser zeigen in einheitlichem Braunton Szenen aus dem Leben des heiligen Rupert, des Salzburger Landespatrons: Die Taufe des Baiernherzogs Theodor, die Übergabe einer Zeichnung des Seekirchner Gotteshauses an den Baumeister, den Baubeginn der Peterskirche an der Mönchsbergwand in Salzburg und den Tod Ruperts am Ende eines Ostergottesdienstes.

Die teilweise beschädigten Bilder, auf denen historische Fakten romantisch verfremdet dargestellt sind, waren in den 1950er Jahren abgenommen worden und galten für die Kunstgeschichte seither als "nicht mehr erhalten", "nicht auffindbar". Hinweise lieferten Kanonikus Andreas Radauer und Stiftspropst Franz Graber.