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Der Aussichtsturm der Grasmayr-Villa

Die Grasmayr-Villa (ursprünglich Hoferburg genannt, aber auch Arnoldsschlössl oder Endresvilla) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude südlich der Karolinenhöhe am Mönchsberg in Salzburg mit Adresse Mönchsberg 18.

Geschichte

Einst stand hier eine der von mehreren Pulverstampf-Mühlen am Mönchsberg, die Schießpulver herstellten. Dann erwarb Domvikar Johann Baptist Hofer erwarb 1656 das Gelände und nutzte es als Garten. 1664 erhielt er vom Erzstift St. Peter dazu noch ein kleines Grundstück, für das er die Erlaubnis erhielt, ein hölzernes Sommerhäusl mit einem Rauchfang aufzurichten.

Bald aber baute er dieses zu einem richtigen Haus aus, wofür er Erbrechtszins zu zahlen hatte. Nach dem Tode des Domvikars wurde das Gütl „Hoferburg“ am 11. März 1678 der Katharina Eggl übergeben. Im Laufe der Zeit hatte das Gut verschiedene Besitzer, die rasch wechselten. Am 27. Februar 1831 brannte das Gut wegen Brandstiftung ab, nachdem schon zwei Tage vorher ein nicht voll ausgebrochener Brand gelegt wurde und zwei Kühe erstickten.

1865 kaufte der englische Landschaftsmaler M. Georg Gaskell das Gut und benutzte es als Sommervilla. Er ließ das Haus 1868 im englischen Villenstil umbauen und eine große Terrasse errichten. Am Mauerwerk dieser Terrasse, das aus Abbruchmaterial von Lodronschen Festungs- oder Stadtmauerbauten stammte und in der Stadt käuflich erwerbbar war, brachte er ein ebenso gekauftes Wappen des Grafen von Lodron an.

Dann erwarb Josef Achleitner, bevor es 1915 der Schriftsteller und Volksschullehrer Alois Grasmayr kaufte. 1930 erfolgten verschiedene Anbauten und der Neubau eines Aussichtsrums. Das Haus befindet sich noch heute im Besitz der Familie Grasmayr.

In der Villa wohnte der Kunsthistoriker und Pädagoge Ludwig Prähauser. Im Haus lebte auch seit 1933 Eduard Bäumer, Maler und Lehrer an der Wiener Akademie für Angewandte Kunst, nachdem er vor den Nationalsozialisten aus Deutschland flüchten musste.

Bilder

  Grasmayr-Villa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen