Willibald Hauthaler

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Willibald Hauthaler OSB (Taufname: Kaspar) (* 5. Jänner 1843 in Nußdorf, Flachgau; † 10. Dezember 1922 in Salzburg) war ein Abt von St. Peter und bedeutender Historiker der Salzburger Landesgeschichte.

Leben

Hauthaler kam 1862 nach dem Besuch des Borromäums ins Erzstift St. Peter. Er studierte in Salzburg von 1866 bis 1869 Theologie und später an der Universität Innsbruck Geographie und Geschichte. Ab 1875 war er als Lehrer wieder am Borromäum tätig, wo er bereits 1879 zum Schulleiter avancierte. Nach zehn Jahren legte er die Schulleitung 1889 nieder, verblieb aber als Lehrer am Gymnasium und übernahm so, nach dem frühen und plötzlichen Tod seines Nachfolgers Balthasar Vogl 1897 erneut den Posten des Direktors. Seine zweite "Amtszeit" dauerte bis zur Ernennung zum Abt von St. Peter 1901.

Ab 1899 war Hauthaler auch als Mitglied des k. k. Landesschulrates tätig.

Abt Willibald Hauthaler ließ 1903 unter Wiederverwendung alter Schmuckstücke durch Anton Koppenwallner eine mit seinem eigenen Wappen und den Wappen des Stiftes versehene Ciboriumskrone anfertigen, die bei der 3. Salzburger Landesausstellung 1982 - St. Peter in Salzburg - ausgestellt wurde.

Hauthaler war ein verdienstvoller Geschichtsforscher der zahlreiche Publikationen zur Salzburger Landesgeschichte vorweisen konnte und zudem mit der Herausgabe des Salzburger Urkundenbuchs begann.

Am 27. April 1916 gehörte Hauthaler zu einer Salzburger Delegation, die Kaiser Franz Josef I. anlässlich der 100-jährigen Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich einen Ehrenbesuch abstattete.

Zehn Tage nach seinem Tod wird Petrus Klotz Abt von St. Peter.

Nach Hauthaler ist in der Stadt Salzburg die Willibald-Hauthaler-Straße in Maxglan benannt.

Werke

Hauthaler, Willibald. Cardinal Matthäus Lang und die religiös-sociale Bewegung seiner Zeit (1517-1540). Salzburg, 1896.

Quellen

  • Borromäum [1]
  • Universität Klagenfurt [2]
  • Österreich Lexikon [3]
  • Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1