Majimaz

Aus SALZBURGWIKI
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"20 Jahre Majimaz in concert" 2024 im Jazzit. von links: Bernd Konzett, Bass, Bernie Rothauer, Gitarre und Percussion, Simone Pergmann, Sängerin, Liedpoetin und Gründerin des Ensembles, Marwan Abado, Oud und Robert Friedl, Klarinette;
20 Jahre Simone Pergmann & Majimaz 2024.

Majimaz ist ein Salzburger Musikensemble.

Name

Der Name des Ensembles leitet sich vom hebräischen Wort "majim" (Wasser) und dem arabischen Wort "almaz" (Diamant) ab. Im Vorderen Orient ist Wasser Lebensspender, Wasser verbindet, bringt Trockenheit zum Erblühen. Wasser ist daher so kostbar wie ein Diamant. Auf vielen Teilen der Erde lebten Juden, Araber und Christen friedlich miteinander. Daraus ergab sich ein einzigartiger, fließender Austausch der Kulturen, wodurch ein musikalisches Erbe entstand.

Majimaz, das von Simone Klebel-Pergmann gegründet wurde, möchte mit neuen, eigenen Arrangements jüdische und arabische Musik und deren Verbindung zu neuem Leben erwecken. Mit sefardischen Gesängen, arabischer und jüdischer Instrumentalmusik, sowie altisraelischen und jiddischen Liedern entsteht ein neues Klangbild des Friedens. Ein Frieden, der umso dringender gebraucht wird, je entfernter er uns erscheinen mag.

Am 14. März 2024 feierten Simone Pergmann und Majimaz ihr 20jähriges Bühnenjubiläum im Salzburger Jazzit.

Mitglieder

Simone Klebel-Pergmann: Sängerin und Liedpoetin
Marwan Abado: oud[1], vocals
Robert Friedl: clarinet, saxophone
Bernie Rothauer: percussion, guitar
Bernd Konzett: bass, accordion

Kurz beleuchtet

20 Jahre Majimaz in concert 2024

Majimaz, das von Simone Klebel-Pergmann gegründete Salzburger Musikensemble, feierte am Abend des 14. März 2024 sein 20jähriges Bühnenjubiläum im ausverkauften Jazzit.

Obwohl der aktuelle Krieg in Israel auf die Ensemble-Mitglieder bedrückend wirkt, möchte das Ensemble mit diesem Jubiläumskonzert ihre langjährige Freundschaft zueinander ausdrücken. Der Abend mit jüdischen und sefardischen sowie arabischen Liedern - Marwan Abado wurde in einer christlich-palästinensischen Familie in einem Flüchtlingslager in Beirut im Libanon geboren - mag auch als Zeichen der Hoffnung auf Frieden gesehen werden, so Simone Pergmann in ihren einführenden Worten.

Dem Bass entlockte Bernd Konzett eine unglaubliche Tonbreite, Bernie Rothauer war mit Gitarre und Percussion zu hören, aber oft auch nicht zu sehen hinter seiner Riesentrommel, Simone Pergmann brillierte mit ihren jiddischen und sefardischen Liebesliedern, neben ihr zeigte sich Marwan Abado wieder einmal als Meister der Oud (eine Kurzhalslaute aus dem Vorderen Orient) und Robert Friedl verzauberte mit den weichen und sanften Tönen seiner Klarinette.

Wie meinte doch Simone Pergmann? Die Steigerung von traurigen Liebesliedern lautet: traurige, sehr traurige, jiddische und als letzte Stufe der Traurigkeit sefardische Liebeslieder. Aber gar so traurig klangen sie dann doch nicht. Es war ein Abend der sanften Musik und einer kraftvollen, klaren Stimme Simone Pergmanns.

Bilder vom Jubiliäumskonzert 2024

Majimaz in concert 2010

Konzert Majimaz in der evangelischen Schaitbergerkirche in Hallein, Tennengau, am 8. Oktober 2010.

Bilder Konzert 2010

Majimaz in concert 2009

Peter Krackowizer schildert seine Eindrücke des ersten Konzerts des Ensembles in neuer Besetzung am 10. November 2009 in der Bibliotheksaula:

Der geschichtsträchtige Ort, die Bibliotheksaula, verlieh dem Programm, bestehend aus jiddischen, sefardischen und arabischen Liedern, ergänzt mit Gedichten in sefadischer und jiddischer Sprache, vorgetragen von Dr. Armin Eidherr von der Universität Salzburg, eine besondere Note. Prälat Dr. Matthäus Appesbacher, Hofrat Marko Feingold als Ehrengäste und eine große Zahl interessierter Zuhörer erlebten stimmungsvolle, gefühlvoll interpretierte jiddische und orientalische Musik.

Marwan Abado, Meister der "Oud", einer orientalischen Kurzhalslaute, machte mit seinem fast melancholisch klingenden Lied "Mat'r - rain is coming" auf die große Bedeutung des Wassers im Nahen Osten aufmerksam. Dass orientalische Musik aber auch kraftvoll, kreativ und mit Schwung sein kann, bewies er dann mit dem Stück "Hazza".

Die dicht an dicht gereihten Bücher an den Wänden reflektierten auch die leisesten Töne aus Robert Friedl's Saxophon. Wohltuend die sehr gering notwendige technische Verstärkung von Instrumenten und Stimmen, was sich vor allem bei den von Simone Klebel-Pergmann mit Hingabe gesungenen Stücken angenehm bemerkbar machte. Interessant waren zwei sefardische Liebeslieder, deren Inhalt widersprüchlicher nicht sein hätten können. Höhepunkt war aber diesmal nicht ihr "A yiddishe mame", sondern der Ausklang des Abends, "Shpalt sich Himml".

Simone Klebel-Pergmann bewies einmal mehr mit einigen eigenen Gedichten ihre künstlerische Vielfalt. In ihren Gedichten fließen Sehnsucht, Harmonie und wohl auch Wehmut zu einem poetischen Nachdenken ineinander. Bernie Rothauer, Bernd Konzett und Georg Klebel ergänzten musikalisch das Majimaz-Ensemble, dem wieder einen Abend lang die künstlerische Vereinigung gegensätzlicher Kulturen des Nahen Ostens hervorragend gelungen war.

Bilder Konzert 2009

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

  1. Kurzhalslaute aus dem Nahen Osten