Gustav Zeller
Gustav Zeller (* 9. April 1850 Salzburg, † 26. April 1902 ebenda) war von 1894 bis 1898 Bürgermeister der Stadt Salzburg.
Leben
Gustav Zeller wurde als Sohn des Kaufmanns Ludwig (I.) Zeller, Inhabers der Firma Zeller & Kremplin, in der Judengasse 5 geboren.
Nach dem Schulbesuch, zuletzt der Handelsschule, war er in verschiedenen großen Bank- und Handelshäusern in Leipzig und Wien tätig. 1874 bis 1891 war er (mit Franz Zeller) Gesellschafter der Salzburger Firma Andrä Hofer.
Am 18. April 1876 vermählte er sich mit Anna Buxbaum. Der Ehe entsproß der Sohn Alexander (* 4. April 1877).
Von 1889 bis 1898 war Gustav Zeller Mitglied des Gemeinderates, 1893/94 Vizebürgermeister, 1894 einstimmig zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg gewählt.
In seiner Amtszeit wurden insbesondere verschiedene öffentliche Bauten, auch im Straßen- und Wasserleitungsnetz, ausgeführt oder in Angriff genommen und die Gasbeleuchtung der Straßen eingeführt.
1892 baute sich Zeller eine Villa in St. Gilgen und wurde schon 1893 zum dortigen Ehrenbürger ernannt.
Gustav Zeller war auch ein eifriger Landeskundler, insbesondere Münzsammler und Fachmann auf dem Gebiet des früheren salzburgischen Münzwesens.
Werke
(unvollständig)
- In den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde:
- Des Erzstiftes Salzburg Münzrecht und Münzwesen, in: MGSLK 22, 1882, S. 62-105
- Alexander von Humboldts Aufenthalt in Salzburg, in: MGSLK 40, 1900, S. 53-66
- Alte Wahrzeichen am Abersee, in: MGSLK 40, 1900, S. 265-280
- Das äußere Nonnthaler Thor oder die Nonnthal-Klause, in: MGSLK 41, 1901, S. 91-97
- Des Erzstiftes Salzburg Münzrecht und Münzwesen (2. Auflage Salzburg 1893)
Quelle
- Nachruf von Eberhard Fugger in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1902, S. 202-206.
| Vorgänger |
Bürgermeister der Stadt Salzburg 1894-1898 |
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