Bürgerwehr

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Tafel an der Bürgerwehr

Die sogenannte Bürgerwehr oder auch munimentum diudens montem (= Bollwerk, das den Berg teil) genannt, befindet sich in der Altstadt von Salzburg auf dem Mönchsberg über dem Gstättentor.

Geschichte

Die größtenteils erhaltene Bürgerwehr ist der einzige größere erhaltene Wehrmauerabschnitt aus der Zeit der 2. Stadtbefestigung. Sie wurde unter Erzbischof Bernhard von Rohr in der Amtszeit von Bürgermeister Hans Glavenberger im Auftrag der Salzburger Bürgerschaft in den Jahren 1486 - 88 als Teil der Stadtmauer errichtet und in den Jahren nach 1523 als achttürmige Anlage erweitert.

Basierend auf den Bürgerpflichten "Nachweis der Wehrfähigkeit", "Instandhaltung der Verteidigungsanlagen" u. "Ableistung von Wachdiensten" des Sühnebriefes v. 20. April 1287 leistete die Bürgerschaft der Stadt Salzburg auch auf der Bürgerwehr Wachdienste - 1488 wurde eine entsprechende Wachmannschaft erwähnt.

Nach Zustimmung des Bundesdenkmalamtes für den Umbau fasst der Salzburger Gemeinderat am 6. März 1950 einstimmig den Beschluss, den östlichsten Turm der Bürgerwehr mit einem Kostenaufwand von 90.000 öS (ca. € 6.540,−) auszubauen und an die Naturfreunde Salzburg zu vermieten.

Alte Ansichten

Hinweis

Nach der im Jahr 1921/22 aufgelösten "Salzburger Bürgergarde" und der 1851 aufgelösten "Salzburger Nationalgarde" wurde in Fortführung der Tradtion einer bewaffneten Bürgerschaft in der Stadt Salzburg im Jahr 1979 auf Initiative von KR Erwin Markl der Verein Bürgergarde der Stadt Salzburg wiedergegründet. Die auf der, an der Bürgerwehr angebrachten Marmortafel festgehaltene Auflösungsdatum 1816 wurde durch Erkenntnisse in den Jahren 2004/05 - s. Buch "Die Bürgergarde der Stadt Salzburg (1287 - 2005)" - widerlegt. Die spätgotische Bürgerwehr bestand im Übrigen aus acht Türmen.

Quellen

Weblinks