Filzmooser Kindl
Das Filzmooser Kindl ist eine spätgotische, farbig gefasste Figur des segnenden Jesuskindes.
Allgemeines
An einer Kordel hängt als Hinweis auf die Auffindungslegende ein Glöckchen. Es ist etwas jünger als die Figur. Die Krone und die mit einem Kreuz gezierte Weltkugel sind aus barocker Zeit.
Das Haupt ist leicht geneigt und mit stilisierten Locken, leicht geröteten Wangen, schmaler Mundpartie und großen Augen. Es wirkt im Ausdruck zart und ernst zugleich. Die übereinandertretende Beinstellung verdeckt das bestickte "Gnadenröckl", welches je nach der Zeit des Jahres gewechselt wird: golden zu Weihnachten, weiß zu Ostern, rot zu Pfingsten und das Jahr über. Es hängt seit der großen Innenrenovierung 1959 - 1961 im goldenen Strahlenkranz über dem Hochaltar der Pfarrkirche von Filzmoos.
Legende
Zwei Hirten, die in der Gegend lagerten, fanden, wo heute die 1820 erbaute Ursprungskapelle steht, ein geschnitztes Jesukindl, auf einem Baumstumpf stehend. Es hob die Schwurfinger und läutete mit einem Glöcklein. Nach der Legende soll das Jesukindl von den Hirten in die Dekanatskirche nach Altenmarkt gebracht worden sein, von wo es jedoch über Nacht wieder zu seinem Standplatz in Filzmoos zurückgekehrt ist.
Seither thront es in einem Strahlenkranz über dem Altar in der Pfarrkirche in Filzmoos. Es werden ihm Krankenheilungen und Errettung aus Nöten zugeschrieben.
Wallfahrt
1772 wird in Salzburg das Filzmooser Wallfahrtsbüchlein gedruckt, in dem von 208 Gebetserhörungen von 1705 bis 1772 im Rahmen von Wallfahrten zum Filzmooser Kindl|Wallfahrten zum Filzmooser Kindl]] berichtet wird.
Ein Mal pro Jahr unternähmen Gläubige aus Annaberg und Abtenau eine Fußwallfahrt zum Kindl, oft auch als Nachtwallfahrt.
Seit Anfang des 16. Jahrhunderts wird von Gebetserhörhungen berichtet.
Weblinks
Quellen
- www.filzmooser-kindl.at
- "Salzburger Nachrichten", 24. Dezember 2012
- Wikipedia