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Version vom 19. November 2014, 11:52 Uhr
Das Zeitalter der Fotografie begann in Salzburg um 1840.
Geschichte
Erstmals wurde der Begriff Photographie am 25. Februar 1839 vom deutschen Astronomen Johann Heinrich Maedler verwendet. Vorläufer wie Laterna magica, Panorama oder Diorama gab es bereits seit einigen Jahrhunderten. Die erste Fotografie wurde 1826 durch Joseph Nicéphore Nièpce in Frankreich angefertigt. Zunächst war das Ganze noch recht umständlich mit einem großen Holzkasten, in dem man die zu belichtende Platte steckte. Der Fotograf "versteckte" sich unter einem Tuch, um unerwünschten Lichteinfall zu verhindern. Doch trotz ihrer Primitivität muss man eines der Fotografie des 19. Jahrhunderts (und auch jener der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts) bescheinigen: die Negative waren von so hoher Qualität (Schärfe, Grautönen), dass sie teilweise noch heute unübertroffen sind.
In Salzburg begann die Fotografie etwa um 1840. Namentlich war der Apotheker Josef Schgör der erste Fotograf in Salzburg. Berufsfotografen etablierten sich zwischen 1856 und 1890. Hier wäre der Bildhauer und Restaurator Johann Scheidl und Franz Segl zu nennen. Scheidl fotografierte1856 den jungen Hans Makart, im selben Jahr dann Segl Karl Thomas Mozart, ein Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart.
10 Fotografen nennt eine Zusammenstellung der Stadt Salzburg im Jahr 1868. Schon zwei Jahre früher informiert der Amtskalender vom Land Salzburg, dass in der Stadt Salzburg sechs Fotoateliers existieren, drei in Hallein, zwei in Zell am See, eines im aufstrebenden Fremdenverkehrsort Badgastein und zwei am Dürrnberg. Nach 1890 explodiert die Zahl der Fotografen in Stadt und Land Salzburg.
Als nächster Entwicklungsschritt folgte die Amateurfotografie. Mit dem Ersten Weltkrieg kennt man auch Pressefotografen und Luftbildfotografie.
Die Negativplatten wurden meist sehr genau beschriftet mit Datum, Uhrzeit (!), Blendenwerten und anderen Einstellung. Ja, man kann fast von wissenschaftlicher Genauigkeit sprechen, mit der die Fotografen des 19. Jahrhunderts ihre Archive anlegten.
1892 wurde der "Amateur Photographen Club zu Salzburg" gegründet, dessen Schirmherr Großherzog Ferdinand IV. von Toskana, wohnhaft in Salzburg, Toskanatrakt, war. Er selbst war ein begeisterter Hobbyfotograf. Alle seine Bilder trugen sein Monogramm auf der Rückseite des Fotokartons[1].
Eine umfangreiche Fotosammlung konnte das Salzburger Museum Carolino Augusteum im Laufe der Zeit anlegen. Sie umfasst etwa 15 000 alte Fotografien und ca. 10 000 alte Glasplatten.
Die Motive
Sensationell für die Zeit der Anfänge der Fotografie waren Bilder aus den Hochgebirgs- und Gletscherregionen. Karl Friedrich Würthle und Gregor Baldi revolutionierten die Fotografie mit Panoramabilder. Baldi veröffentlichte 1866 vier Aufnahmen der Stadt Salzburg, die er mit einer Pantoscope-Kamera von Emil Busch aus Rathenow aufgenommen hatte. Damit konnte er 12 x 20 Zoll Weitwinkelaufnahmen (Panoramen) aufnehmen.
Siehe auch
- Fotografen
- Fotohandel einst und jetzt
Literaturtipps
- Buch Salzburg in alten Fotografien
- Buch Salzburger Fotografien 1880 - 1918
- Buch Salzburger Photographien 1900 - 1950
- Buch Kronland Salzburg
- Buch Salzkammergut Die Welt von gestern in Farbe
Fußnote
- ↑ Bilder der damaligen Zeit wurden auf festem Karton kaschiert
Quellen
- Wikipedia : Fotografie
- Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918, Salzburger Museum Carolino Augusteum, Wolfram Morath (Herausgeber), 2000, ISBN 3-901014-68-3