Coleophora hemerobiella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Von ''C. hemerobiella'' liegen bis jetzt nur zwei gezüchtete Falter aus der Zone I (Alpenvorland und Flyschzone, Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024) vor. Die Raupenfunde stammen aus Kasern und Bergheim, Hintergitzen aus den Jahren 1995 und 2000 und liegen in einer Höhe von rund 435 | + | Von ''C. hemerobiella'' liegen bis jetzt nur zwei gezüchtete Falter aus der Zone I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]], Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024) vor. Die Raupenfunde stammen aus [[Kasern]] und [[Bergheim]], [[Hintergitzen (Bergheim)|Hintergitzen]], aus den Jahren [[1995]] und [[2000]] und liegen in einer Höhe von rund 435 bzw. 545 [[m ü. A.|m]] (Kurz & Embacher 2022). Die Raupe aus Kasern wurde auf einer hochstauden- und gebüschreichen Schlagfläche gefunden, sonst ist über den Lebenraum der Art in Salzburg nichts bekannt. Die beiden [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines schlüpften im Juli, die Raupen wurde im Mai gefunden (Kurz & Kurz 2024). |
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| − | Huemer (2013) meldet ''C. hemerobiella'' aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol. Auch in Oberösterreich kommt sie nach Klimesch (1990) in allen drei Landesteilen vor. In Bayern sind rezente Funde aus allen Landesteilen bekannt (Haslberger & Segerer 2021). | + | Huemer (2013) meldet ''C. hemerobiella'' aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von [[Osttirol]]. Auch in [[Oberösterreich]] kommt sie nach Klimesch (1990) in allen drei Landesteilen vor. In [[Bayern]] sind rezente Funde aus allen Landesteilen bekannt (Haslberger & Segerer 2021). |
==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
| − | Über die Biologie der Art ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupe aus Kasern wurde an ''[[Sorbus aucuparia]]'', der Eberesche gefunden. Nach Literaturangaben frisst sie aber auch an anderen Gehölzen der [[Rosaceae]], wie ''Malus'', ''Pyrus'', ''Prunus'' oder ''Crataegus'' (Lepiforum 2024). Mangels daten zu Verbreitung, Lebensraum und Biologie kann zur Zeit keine Einstufung in eine der Gefährdungskategorien erfolgen (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024). | + | Über die Biologie der Art ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupe aus Kasern wurde an ''[[Eberesche|Sorbus aucuparia]]'', der Eberesche, gefunden. Nach Literaturangaben frisst sie aber auch an anderen Gehölzen der [[Rosaceae]] (Rosengewächse), wie ''Malus'' ([[Apfelbaum|Apfel]]), ''Pyrus'' ([[Birnbaum|Birne]]), ''Prunus'' oder ''Crataegus'' (Lepiforum 2024). Mangels daten zu Verbreitung, Lebensraum und Biologie kann zur Zeit keine Einstufung in eine der Gefährdungskategorien erfolgen (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024). |
==Weiterführende Informationen== | ==Weiterführende Informationen== | ||
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*Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp. | *Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp. | ||
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | *Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | ||
| − | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. | + | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.ö. Landesmuseum Linz: 1-332. |
*Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69. | *Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69. | ||
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.03]. | + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.03]. |
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: ''Coleophora hemerobiella'' (Scopoli, 1763. URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.04.20]. | *Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: ''Coleophora hemerobiella'' (Scopoli, 1763. URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.04.20]. | ||
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Version vom 29. November 2025, 09:42 Uhr
Coleophora hemerobiella (Phalaena hemerobiella Scopoli, 1763) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Coleophoridae (Miniersackträger).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Von C. hemerobiella liegen bis jetzt nur zwei gezüchtete Falter aus der Zone I (Alpenvorland und Flyschzone, Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024) vor. Die Raupenfunde stammen aus Kasern und Bergheim, Hintergitzen, aus den Jahren 1995 und 2000 und liegen in einer Höhe von rund 435 bzw. 545 m (Kurz & Embacher 2022). Die Raupe aus Kasern wurde auf einer hochstauden- und gebüschreichen Schlagfläche gefunden, sonst ist über den Lebenraum der Art in Salzburg nichts bekannt. Die beiden Imagines schlüpften im Juli, die Raupen wurde im Mai gefunden (Kurz & Kurz 2024).
Nachbarfaunen
Huemer (2013) meldet C. hemerobiella aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol. Auch in Oberösterreich kommt sie nach Klimesch (1990) in allen drei Landesteilen vor. In Bayern sind rezente Funde aus allen Landesteilen bekannt (Haslberger & Segerer 2021).
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Art ist aus Salzburg nichts bekannt. Die Raupe aus Kasern wurde an Sorbus aucuparia, der Eberesche, gefunden. Nach Literaturangaben frisst sie aber auch an anderen Gehölzen der Rosaceae (Rosengewächse), wie Malus (Apfel), Pyrus (Birne), Prunus oder Crataegus (Lepiforum 2024). Mangels daten zu Verbreitung, Lebensraum und Biologie kann zur Zeit keine Einstufung in eine der Gefährdungskategorien erfolgen (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Weitere Bilder
Coleophora hemerobiella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
- Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
- Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.ö. Landesmuseum Linz: 1-332.
- Kurz, M. A. & G. Embacher 2022. Die Coleophoridae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 74: 55-69.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000-2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: https://nkis.info [online 2024.05.03].
- Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2024: Coleophora hemerobiella (Scopoli, 1763. URL:https://lepiforum.org/wiki/ [online 2024.04.20].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie