Caloptilia falconipennella: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die Biologie von ''C. falconipennella'' in Salzburg ist weitgehend unbekannt, weil die Art noch nicht gezielt untersucht worden ist. Die Raupen fressen an den Blättern von Schwarzerlen (''[[Alnus glutinosa]]''), wobei sie wie ihre Verwandten zuerst eine kleine Mine, später Blattumschläge anfertigen. Die zweifelhaften Minenfunde vom Moserboden stammen von Grünerle (''[[Alnus alnobetula]]''). An dieser Pflanze wurden gleichzeitig auch die Minen von ''[[Fenusa pumila]]'' und ''[[Phyllonorycter alpina]]'' gefunden. Da über Lebensraum und Lebensweise aus Salzburg nur wenige Daten vorliegen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich. | + | Die Biologie von ''C. falconipennella'' in Salzburg ist weitgehend unbekannt, weil die Art noch nicht gezielt untersucht worden ist. Die Raupen fressen an den Blättern von Schwarzerlen (''[[Alnus glutinosa]]''), wobei sie wie ihre Verwandten zuerst eine kleine Mine, später Blattumschläge anfertigen. Die zweifelhaften Minenfunde vom Moserboden stammen von Grünerle (''[[Alnus alnobetula]]''). An dieser Pflanze wurden gleichzeitig auch die Minen von ''[[Fenusa pumila]]'' und ''[[Phyllonorycter alpina]]'' gefunden (Kurz & Kurz 2025). Da über Lebensraum und Lebensweise aus Salzburg nur wenige Daten vorliegen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024). |
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Version vom 22. April 2025, 12:30 Uhr
Caloptilia falconipennella (Tinea falconipennella Hübner, [1813]: Taf. 46, Fig. 317) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.
Diagnose
Auf Grund der großen Variabilität der Art sind nicht durch Zucht erhaltene Exemplare sicher nur durch Genitaluntersuchung zu erkennen. Die ebenfalls an Alnus glutinosa lebende Caloptilia elongella hingegen ist durch ihre nahezu einfarbig orangebraune Färbung der Vorderflügeloberseite von der immer mehr oder weniger deutlich gezeichneten C. falconipennella einfach zu unterscheiden. Schwieriger gestaltet sich die Unterscheidung der Raupenwohnungen. Bei C. elongella ist meist ein halbes Blatt längs eingerollt, während bei C. falconipennella meist nur der Blattrand umgeschlagen ist.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
C. falconipennella ist in Salzburg nur von wenigen Fundorten bekannt. Neben einer kleinen Serie von Wartberg (Zone II, Nördliche Kalkalpen, nach Embacher et al. 2024) sind noch Tiere am Rainberg in der Stadt Salzburg (Zone Ia) und im Bluntautal (Zone II) gefunden worden. Zudem liegt ein Minenfund aus dem Sam Moos (Zone Ia) vor. Zweifelhaft dagegen sind Minenfunde vom Moserboden bei Kaprun (Zone IV, Zentralalpen). Die Fundorte liegen in rund 400 bis 600 m Höhe, jener am Moserboden in 2050 m. Über den natürlichen Lebensraum der Art in Salzburg liegen kaum Angaben vor. Im Sam Moos kommt die Art auf einem Hochmoor, am Moserboden im Grünerlengebüsch vor. Die Art fliegt in einer Generation im Jahr, wobei die Imagines überwintern (Funde im März und Mai, siehe Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
Huemer (2013) gibt die Art aus allen österreichischen Bundesländern an. In Oberösterreich sind aus allen drei Landesteilen Belege bekannt (Klimesch 1990). Auch in Bayern ist C. falconipennella in allen vier Naturräumen vertreten, im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen datiert der letzte bekannte Fundnachweis aber aus dem 19. Jahrhundert (Haslberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Die Biologie von C. falconipennella in Salzburg ist weitgehend unbekannt, weil die Art noch nicht gezielt untersucht worden ist. Die Raupen fressen an den Blättern von Schwarzerlen (Alnus glutinosa), wobei sie wie ihre Verwandten zuerst eine kleine Mine, später Blattumschläge anfertigen. Die zweifelhaften Minenfunde vom Moserboden stammen von Grünerle (Alnus alnobetula). An dieser Pflanze wurden gleichzeitig auch die Minen von Fenusa pumila und Phyllonorycter alpina gefunden (Kurz & Kurz 2025). Da über Lebensraum und Lebensweise aus Salzburg nur wenige Daten vorliegen, ist zur Zeit eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung nicht möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2020. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 20 August 2020].
- ↑ siehe Phänologie