Apterona helicoidella: Unterschied zwischen den Versionen
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''A. helicoidella'' wurde in [[Land Salzburg|Salzburg]] nur ein einziges Mal nachgewiesen. Am [[3. Juli]] [[1965]] fand [[Fritz Mairhuber]] einige Raupensäcke der Art an den Bahngeleisen bei Ecking (zwischen [[Leogang]] und [[Saalfelden]], Zone II nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] [[2024]]). Der Fundort liegt in rund 730 m Höhe ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). | ''A. helicoidella'' wurde in [[Land Salzburg|Salzburg]] nur ein einziges Mal nachgewiesen. Am [[3. Juli]] [[1965]] fand [[Fritz Mairhuber]] einige Raupensäcke der Art an den Bahngeleisen bei Ecking (zwischen [[Leogang]] und [[Saalfelden]], Zone II nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] [[2024]]). Der Fundort liegt in rund 730 m Höhe ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). | ||
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==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
Version vom 4. Februar 2025, 13:29 Uhr
Apterona helicoidella (Tinea helicoidella Vallot, 1827: 92) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Psychidae.
Diagnose
Die schneckenhausförmigen Säcke der Raupen machen die parthenogenetische Art in Salzburg unverwechselbar.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
A. helicoidella wurde in Salzburg nur ein einziges Mal nachgewiesen. Am 3. Juli 1965 fand Fritz Mairhuber einige Raupensäcke der Art an den Bahngeleisen bei Ecking (zwischen Leogang und Saalfelden, Zone II nach Embacher et al. 2024). Der Fundort liegt in rund 730 m Höhe (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
A. helicoidella wird von Huemer (2013) aus allen österreichischen Bundesländern gemeldet. In Oberösterreich liegen von der wärmeliebenden Art zwar Nachweise aus allen drei Landesteilen vor, diese konzentrieren sich mit einer Ausnahme (Bahnhof Hinterstoder, vermutlich mit der Eisenbahn verschleppt) aber auf den Großraum von Linz (Kusdas & Reichl 1974). In Bayern fehlt A. helicoidella im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und im Alpengebiet, ist aber aus den übrigen drei Naturräumen rezent nachgewiesen (Haslberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Obwohl ein autochthones Vorkommen der wärmeliebenden und hauptsächlich im Mittelmeerraum verbreiteten A. helicoidella im Gebiet um Leogang nicht völlig unmöglich ist, deutet der Fund an den Bahngeleisen aber eher auf eine Einschleppung mit dem Bahnverkehr hin. Die Art wurde zwar seither in diesem Gebiet nicht mehr gesucht, aber auch an keinem anderen Ort in Salzburg gefunden, sodass wir sie zur Zeit als Irrgast auffassen, der nicht ständiger Bestandteil unserer Fauna sein dürfte.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 08 August 2011].
- ↑ siehe Phänologie